Die Outdoor Smartwatch hat sich in den letzten Jahren für Wandern oder Bergsteigen zu einem sehr nützlichen Tool entwickelt, auf das Viele nicht mehr verzichten wollen. Wenn auch Du auf der Suche nach der perfekten Uhr bist, dann findest Du hier die besten Modelle.
Egal ob es nun eine gemütliche Wanderung, eine mehrtägige Trekkingtour oder eine rasante Fahrt über Stock und Stein mit dem Mountainbike ist, eine Outdoor Sportuhr ist genau für diese Zwecke gemacht.
Die Zeiten in denen solche Uhren große klobige Dinger waren sind vorbei. In der Zwischenzeit sind Outdoor Smartwatches kompakte und leistungsfähige Navigationsgeräte, die zusätzlich noch viele relevante Daten aufzeichnen und auch im Alltag als treuer Begleiter eine gute Figur machen
Welche Modelle dabei besonders empfehlenswert sind, zeige ich Dir in diesem Ratgeber
Das Wichtigste in Kürze
Die besten Outdoor Smartwatches im Vergleich
Um Dir einmal einen besseren Überblick zu verschaffen, habe ich die wichtigsten technischen Spezifikationen in dieser Vergleichstabelle zusammengestellt.
Schon seit 2015 teste und bewerte ich regelmäßig Smartwatches und Sportuhren. Wie ich dabei vorgehe, kannst Du in diesem Beitrag genau nachlesen.
Garmin Instinct 2 – preiswert mit Retro Charme
- Die neue Instinct 2 ist eine universell verwendbare Outdoor Smartwatch, die ein Auge auf Deine Gesundheit hat, im Alltag genauso gut verwendbar ist, wie auch bei allen Deinen sportlichen Aktivitäten.
- Die Smartwatch ist in drei verschiedenen Größen und zahlreichen Farbvarianten verfügbar, weshalb Du garantiert das passende Modell finden wirst.
- Die ohnehin schon sehr langen Akkulaufzeiten lassen sich durch die Solarladefunktion noch deutlich verlängern. So kannst Du auch mehrtägige Aktivitäten unternehmen, ohne daß die Instinct 2 zu schwächeln beginnt.
- Für die Streckenmessung verwendet die Uhr die gängigen Satellitensysteme, wobei die Instinct 2x sogar mit Dualband GNSS ausgestattet ist.
- Die Routenführung wurde ganz bewusst einfach gehalten und erfolgt über die üblichen Richtungspfeile und Abbiegehinweise. Kartenmaterial ist nicht vorhanden.
Pro
- Drei verschiedene größen und zahlreiche Farbvarainten
- extrem lange Akkulaufzeiten und Solartechnik
- universell verwendbare Sportuhr
- Solide Navigation
- Attraktiver Preis
Con
- Retro Look ist nicht jedermanns Sache
- Display nur monochrom
Polar Vantage M3 – Outdoor Vergnügen für Puristen
- Die Polar Vantage M3 bietet den selben Funktionsumfang wie die V3 und die Grit X2 Pro. Nur bei der Hardware gibt einige kleiner Unterschiede
- Mit AMOLED, Dualband GNSS, Kartennavigation und langen Akkulaufzeiten ist die Uhr technisch am aktuellen Stand und überzeugt dabei mit Messgenauigkeit und Zuverlässigkeit.
- Das umfassende Gesundheitsmonitoring mit Nightly Recharge, Sleep Boost und EKG liefert tiefe Einblicke zu Erholung, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit, was Hobbysportler sehr schätzen
- Der Download des Kartenmaterials hätte man benutzerfreundlicher gestalten können und die Ausstattung an smarten Features ist sehr mager
- Insgesamt ist die M3 die Polar Uhr mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis und bietet Alles was sich die meisten Freizeitsportler und Freunde von Outdoor Abenteuer wünschen
Pro
- Übersichtlicher und gut ablesbarer AMOLED Screen
- solide Akkulaufzeiten, die auch für Tagesaktivitäten reichen
- Ausführliche Gesundheitsüberwachung mit innovativen Features
- Detaillierte Trainingsaufzeichnung und zahlreiche Tests
- Zuverlässige Kartennavigation
Con
- Kartendownload nicht in der App durchführbar
- EKG ohne Zertifizierung
- wenige smarte Features, keine Apps
Amazfit T-Rex 3 – günstig und verdammt gut
- Die Amazfit T-Rex 3 kommt sowohl in Optik wie auch in der Ausstattung als typische Multisport- und Outdoor Smartwatch daher. Technisch am aktuellen Stand wird die Uhr mit einem sehr ausdauernden Akku betrieben – optimal für lange Aktivitäen wie Wanderungen oder Radtouren.
- Dazu gehört auch eine gut gemachte Kartennavigation, die macht was sie soll, ohne mit unzähligen Features überladen zu sein.
- Für Fitness und Training bietet die T-Rex einen großzügigen Funktionsumfang an, der alles beinhaltet was das Sportlerherz begehrt.
- Wenn Kritik überhaupt angebracht ist, dann sind es vielleicht die Abmessungen der Uhr, die sich mit Sicherheit nicht für jedes Handgelenk eignen.
- Bei einem UVP von knapp 300 Euro hat Amazfit das Maximum möglich gemacht und das ist eine ganze Menge.
Pro
- Robust und widerstandsfähig
- helles und gut bedienbares Display
- sehr lange Akkulaufzeiten
- große Funktionspalette, genaue Messungen
- attraktives Preis/Leistungs Verhältnis
Con
- Design vielleicht ein wenig gewöhnungsbedürftig
- Nur eine Größe
- keine Telefonie
Amazfit T-Rex 3 – günstig und verdammt gut
- Die Amazfit T-Rex 3 kommt sowohl in Optik wie auch in der Ausstattung als typische Multisport- und Outdoor Smartwatch daher. Technisch am aktuellen Stand wird die Uhr mit einem sehr ausdauernden Akku betrieben – optimal für lange Aktivitäen wie Wanderungen oder Radtouren.
- Dazu gehört auch eine gut gemachte Kartennavigation, die macht was sie soll, ohne mit unzähligen Features überladen zu sein.
- Für Fitness und Training bietet die T-Rex einen großzügigen Funktionsumfang an, der alles beinhaltet was das Sportlerherz begehrt.
- Wenn Kritik überhaupt angebracht ist, dann sind es vielleicht die Abmessungen der Uhr, die sich mit Sicherheit nicht für jedes Handgelenk eignen.
- Bei einem UVP von knapp 300 Euro hat Amazfit das Maximum möglich gemacht und das ist eine ganze Menge.
Pro
- Robust und widerstandsfähig
- helles und gut bedienbares Display
- sehr lange Akkulaufzeiten
- große Funktionspalette, genaue Messungen
- attraktives Preis/Leistungs Verhältnis
Con
- Design vielleicht ein wenig gewöhnungsbedürftig
- Nur eine Größe
- keine Telefonie
Suunto Vertical/ Suunto Race – die neuen Topstars
- Mit der Suunto Vertical und der Suunto Race hat der Hersteller zwei wirklich fantastische Sportuhren auf den Markt gebracht, die vor allem durch ein sehr attraktives Preis-Leistungs-Angebot beeindrucken
- Die beiden Uhren sind fast ident ausgestattet und unterscheiden sich nur durch zwei wesentliche Merkmale. Die Vertical ist mit Solarladung ausgerüstet, die Race kann dafür einen AMOLED Screen anbieten.
- Typisch für Suunto wurden auf den Geräten mehrere intelligente Akkumodi (Performance, Endurance, Ultra, Tour) vorinstalliert, wodurch Batterielaufzeiten bis zu 280 Stunden während einer Aktivität erreicht werden können.
- Die beiden Uhren können ein umfassendes Navigatiospaket anbieten. Dafür steht Kartenmaterial für alle Regionen weltweit kostenlos zur Verfügung. Auswahl und Installation der Karten wurden besonders benutzerfreundlich gestaltet. Die Streckenmessung erfolgt natürlich mit Multiband – GNSS
- Der Funktionsumfang der Geräte für Sport und Training kann mit einer großen Auswahl an Suunto Apps und Guides indivduell angepasst und erweitert werden.
Pro
- Modernes, leichtes Design
- AMOLED Screen gut ablesba
- sehr lange Akkulaufzeiten
- Gratis Kartenmaterial und Multiband GNSS
- Race in zwei Größen verfügbar
Con
- Nur zwei Suunto+ Apps gleichzeitig nutzbar
- Anpassung der Sportprofile umständlich
Coros Pace Pro – Kurzinfo
- Die Coros Pace Pro überzeugt mit einer modernen, umfangreichen Ausstattung und ist aktuell nicht nur die beste Uhr des Herstellers, sondern auch ein sehr attraktives Preis-Leistungs-Angebot
- Erstmalig wurde eine Coros Uhr mit AMOLED Touch Screen ausgestattet, der in Ablesbarkeit, Auflösung und Performance voll und ganz überzeugen kann. Es macht Spass mit dem kleinen Bildschirm zu arbeiten
- Die Pace Pro hat auch einen größeren Akku spendiert bekommen, weshalb nun selbst bei intensiver Verwendung Laufzeiten bis zu 10 Tagen kein Problem sind.
- Für Sport, Training und Fitness ist die Smartwatch hervorragend ausgestattet. Die rechhaltige Funktionspalette beinhaltet alles, was sich der begeisterte Hobbysportler wünscht. Die präzisen und zuverlässigen Messungen haben mich besonders beeindruckt.
- Zur bisherigen Turn by Turn Navigation gibt es jetzt auch kostenloses Kartenmaterial. Downlaod und Installation der Karten wurde besonders benutzerfreundlich gestaltet, die Routenführung klappt tadellos
Pro
- größer als der Vorgänger, trotzdem sehr hoher Tragekomfort
- Tolles Design, die digitale Krone ist ein Highlight
- sehr lange Akkulaufzeiten, schnell aufgeladen
- Viele nützliche Tools, präzise Messungen, einfache Kartennavigation
- Viel Leistung zu einem attraktiven Preis
Con
- nur wenige smarte Features
- keine Telefonie, kein mobiles Zahlen
Garmin Fenix 7 – die beste Oudoor Smartwatch
Obwohl bereits die Garmin Fenix 8 vorgestellt wurde, bin ich trotzdem der Meinung, daß die Garmin Fenix 7 Pro die bessere Wahl ist. Warum ich so denke, erkläre ich in diesem Beitrag.
- Mit der Fenix 7 sind wir im Premiumbereich in Sachen Outdoor Smarwatch gelandet. Praktisch sämtliche Funktionen und Features, die Garmin aktuell im Repertoire hat, finden sich auf der Garmin Fenix 7 (Pro). Und das gilt natürlich auch für Outdoor Aktivitäten.
- Es ist kaum möglich den riesigen Funktionsumfang der Fenix 7 eben mal kurz zu beschreiben. Die wichtigsten Outdoor Features sind Multiband GNSS, kostenloses Kartenmaterial , Climb Pro, Arround Me
- In der Kartenansicht kann man verschiedene Overlays verwenden, um so die Geländebeschaffenheit besser beurteilen zu können. Zusätzlich ist es auch möglich, verschiedene Trainings- und Aktivitätsdaten einzublenden.
- Wesentliches Merkmal ist die Routingfähigkeit der Karten. Dadurch kannst Du während der Aktivität geplante Routen direkt auf der Uhr abändern oder eine völlig neue Route berechnen lassen
- Mit Garmin Connect oder Garmin Explore lassen sich einfach und bequem Routen planen und ebenso unkompliziert auf die Uhr übertragen. Alternativ lässt sich dafür auch Komoot verwenden, wofür inzwischen auch eine eigene App in Connect IQ angeboten wird
Pro
- Touch Display und Bedienung mit Tasten möglich
- Absolut zuverlässige und präzise Messungen
- Riesiger Funktionsumfang und damit perfekt für jeden Sport
- Die wahrscheinlich beste Navigation am Markt
- Auch als Smartwatch bestens ausgerüstet
Con
- kein AMOLED Screen
- keine Telefonie
Häufige Fragen zu Outdoor Smartwatches
Was muss eine wirklich gute Outdoor Smartwatch können?
Folgende Kriterien sollte eine GPS Multisportuhr für Aktivitäten im Freien erfüllen
- robustes Gehäuse, das stoßfest und absolut wasserdicht ist
- ein gut geschütztes Display, um Kratzer oder Sprünge zu vermeiden
- integrierte Streckenmessung und Standortermittlung mit Zugang zu allen Satellitensystemen
- starker Akku mit langen Laufzeiten für stunden- oder tagelangen Aktivitäten
- Routenimport in den gängigen Dateiformaten .gpx und .tcx
- Routenführung
- Höhenmessung
- Aufzeichnung von An- und Abstiegen
- Barometer
- Kompass
Darüber hinaus gibt es noch einige „Nice to have“ – Features
- Herzfrequenzmessung
- SpO2 Messung (Akklimatisierung in der Höhe)
- Wettervorhersage
- Sonnenauf- und untergang
- installierbares Kartenmaterial
- Routenplanung in der Hersteller App
Wie plane ich meine Route mit einer Outdoor Smartwatch?
Bis vor Kurzem war die Planung einer Route und die Übertragung der Routendaten auf die Smartwatch eine herausfordernde Aufgabe, an der besonders Anfänger oft scheiterten.
In der Zwischenzeit gibt es aber Komoot. Die völlig zurecht sehr beliebte App ist äußerst einfach zu bedienen, benötigt kaum Einarbeitungszeit und bietet Schnittstellen zu fast allen Herstellern von Smartwatches.
Wie du die Komoot App gemeinsam mit einer Outdoor Smartwatch der verschiedenen Hersteller optimal nutzen kannst, erfährst du in diesem Ratgeber.
In der Praxis sind nur ein paar wenige Schritte notwendig um Dich optimal für die nächste Wanderung oder Radtour vorzubereiten
- Planung der Route direkt auf Komoot
- Übertragung der Routendaten in Deine Smartwatch – App
- Synchronisierung mit der Uhr – die Routendaten sind auf Deiner Smartwatch abrufbar
Besonders Polar kooperiert sehr eng mit Komoot, weshalb die Routenplanung und Navigation sehr einfach ist. Auch für Garmin gibt es inzwischen eine kompatible Komoot-App, die man über Garmin Connect IQ installieren kann und so jederzeit Zugang zu seinen Routendaten hat.
Bei anderen Herstellern kann die geplante Route beispielsweise im gpx Dateiformat heruntergeladen und im nächsten Schritt auf die Uhr übertragen werden.
Die meisten Smartwatches bieten zur Routenführung eine sogenannte Turn by Turn Navigation an. Dabei wird immer nur ein kleiner Teil Deiner geplanten Route schematisch im Display angezeigt. Du wirst mittels Richtungspfeile und Abbiegehinweise (zusätzlich mit Piepstönen oder Vibration) entlang Deiner Route geleitet.
Zur besseren Orientierung hast Du bei der Routenplanung die Möglichkeit sogenannte Wegepunkte zu setzen. Dabei werden markante Stellen, wie beispielsweise Aussichtspunkte, Raststationen oder Parkplätze markiert. So kannst Du Dich von einem Wegepunkt zum nächsten führen lassen.
Alternativ dazu gibt es auch noch Outdoor Smartwatches, die mit topografischen Kartenmaterial ausgestattet sind. Auf diesen Karten wird das umgebende Gelände mit Nebenwegen, Gewässern und vorinstallierten Wegepunkten angezeigt.
Natürlich ist die Navigation mit Kartenmaterial wesentlich einfacher und übersichtlicher, jedoch musst Du für solche Smartwatches auch entsprechend tief in Tasche greifen.
Jedoch gibt es bei der Kartennavigation ein wesentliches Detail, das du beachten solltest.
Es gibt nämlich zwei Arten der Routenführung mit Karte
- Routingfähiges Kartenmaterial: Bei dieser Variante wird während der Navigation auch wirklich die Karte berücksichtigt und mit einbezogen. Möchtest Du beispielsweise Deine bereits geplante Route während der Aktivität abändern, dann wird anhand der vorhandenen Wege, Pfade oder Straßen auch eine neue Strecke berechnet. Beispiel dafür ist die Garmin Fenix 7 oder Garmin Forerunner 955/965
- Nicht Routingfähiges Kartenmaterial: Die Karte sozusagen als Hintergrund Deiner Navigation eingeblendet wird, was Dir bei der Orientierung im schwierigen Gelände oder Weggabelungen sicher hilft. Jedoch ist es nicht möglich, während der Aktivität auf Basis der Karte eine neue Route zu berechnen.
Die Uhr oder die Navigation weiß nämlich nur, daß Du Dich auf der geplanten Route befindest. Weichst Du aus irgendwelchen Gründen davon ab, erhältst Du eine Warnung. In diesem Fall kann Dich die Navigation nicht mittels Kartenmaterial intelligent auf die ursprüngliche Route zurückführen. Es wird Dir nur mittels Kompass die Richtung angezeigt. Beispiele dafür sind die Suunto Vertical oder die Amazfit T-Rex Ultra
Was ist besser Barometer oder GPS Höhenmesser?
Diese Frage wird unter Outdoor Fans oft leidenschaftlich diskutiert, weil beide Messmethoden ihre Vor- und Nachteile haben.
Ohne hier zu sehr in die technischen Details zu gehen, kann man sagen, daß
die barometrische Höhenmessung
- wetterabhängig ist und daher regelmäßig über Referenzhöhen geeicht werden muss
- deutlich präziser die Höhenmeter aufzeichnet (Eichung vorausgesetzt)
die GPS Höhenmessung
- wetterunabhängig ist und keine regelmäßige Kalibrierung benötigt
- daher bei Luftdruckschwankungen präziser ist
- aber immer eine sehr gute Verbindung zu den Satelliten braucht
Im Idealfall verfügt die Outdoor Smartwatch über beide Messemethoden, wodurch etwaige Nachteile und fehlende Genauigkeit ausgeglichen wird.
Gibt es Outdoor Smartwatches mit Sturzerkennung und Notruf
Grundsätzlich werden bereits viele Smartwatches mit Sturzerkennung und Notrufhilfe angeboten. Jedoch sollte im Zusammenhang mit Outdoor Aktivitäten Folgendes berücksichtigt werden
- In der Regel ist die Sturzerkennung bei den meisten Uhren sehr sensibel, weshalb es durchaus zu Fehlalarmen kommen kann. Besonders bei Moutainbike Touren oder Wanderungen im schwierigen Gelände ist die Wahrscheinlichkeit dafür sehr hoch.
- Eine Notfallmeldung ist nur dann möglich, wenn die Smartwatch via Bluetooth mit dem Handy verbunden ist oder über ein LTE-Modul verfügt. Oder anders gesagt, muss das Mobilfunknetzt verfügbar sein, was in abgeschiedenen Gegenden oder bei topografisch ungünstigen Bedienungen nicht immer der Fall ist.
Mehr zum Thema kannst Du in meinem Ratgeber Smartwatches mit Sturzerkennung und Notruf nachlesen.
Wie genau ist das GPS bei Outdoor Smartwatches
Ebenfalls eine Frage, die nicht nur unter Outdoor Fans sondern bei allen Hobbysportlern für große Diskussionen sorgt.
Grundsätzlich funktioniert die Standortermittlung, Streckenmessung und Routenführung bei allen Smartwatches sehr gut. Wobei Du aber keine absolute Präzision erwarten darfst, sondern mit Abweichungen rechnen musst. Messungenauigkeiten die unter 3% der Gesamtstrecke liegen, sind völlig normal und auch vernachlässigbar.
Neben ungünstigen Wetterbedingungen ( starke Bewölkung) spielt natürlich auch die topografische Beschaffenheit der Umgebung eine wesentliche Rolle bei der GPS Messung. Dichter Baumbestand, hohe Berge und tiefe Täler können die Streckenmessung und Navigation teilweise stark beeinflussen.
Mit dem Multiband GNSS ( Global Navigation Satellite System) wurde die Standortermittlung und Streckenmessung jedoch wesentlich weiterentwickelt und verbessert. Dabei werden alle zur Verfügung stehenden Satellitensysteme ( GPS, GLONASS, Galileo, Beidou und QZSS) genutzt und eine Verbindung über mehrere Frequenzbänder hergestellt. Dadurch wird die Messung wesentlich präziser und zuverlässiger.
Garmin geht dabei sogar noch einen Schritt weiter und bietet mit SatIQ ein besonders nützliches Tool an. Mit diesem Feature wird automatisch – abhängig von den Umgebungsbedingungen – die jeweils beste Kombination an Satellitensystemen ausgewählt und gleichzeitig wird entschieden ob ein oder mehrere Frequenzbänder genutzt werden.
Da immer mehr Hersteller das Multiband GNSS auf ihren Uhren einsetzen, wird diese Technologie schon in absehbarer Zeit zum neuen Standard in der Streckenmessung und Navigation.
Wie lange hält der Akku bei einer Outdoor Smartwatch wirklich?
Die Akkulaufzeit ist zum Einen von der Kapazität der Batterie abhängig und zum Anderen in welcher Intensität die Uhr verwendet wird.
Outdoor Smartwatches sind üblicherweise mit Akkus ausgestattet, die zwischen 250 mAH und 500 mAh stark sind, was eine Verwendung der Uhr über mehrere Tage möglich macht.
Jedoch gibt es eine Reihe von Faktoren, die sich auf die Akkulaufzeit auswirken können. Den größten Einfluss dabei hat das integrierte GPS.
Für die Standortermittlung und Streckenmessung ist der permanente Empfang des Satellitensignals notwendig, was üblicherweise einen hohen Energieverbrauch bedeutet. Mit der Einführung des Dualband-GNSS als neuen Standard wirkt sich die Streckenaufzeichnung noch deutlicher auf die Akkulaufzeit aus.
Während beim Laufen oder Radfahren eine sehr präzise Streckenmessung für die korrekte Ermittlung der Pace von großer Wichtigkeit ist, muss die Aufzeichnung einer Wanderroute üblicherweise weniger genau sein.
Den passenden Energiemodus wählen
Aus diesem Grund bieten einige Hersteller bei ihren Outdoor Smartwatches verschiedenen Energie-Modi an, die sich vor allem durch die GPS Genauigkeit unterscheiden.
- So findet beispielsweise im normalen Modus der Standortbestimmung jede Sekunde statt, was eine sehr präzise Streckenaufzeichnung, aber auch einen sehr hohen Energieverbrauch zur Folge hat.
- Im Energiesparmodus hingegen wird der Standort nur noch alle 120 Sekunden via GPS ermittelt, wodurch die Route weniger genau getrackt wird, aber der Akku bedeutend länger durchhält.
Suunto bietet in diesem Zusammenhang sogar vier verschiedene Energie-Modi an, in den nicht nur die Messgenauigkeit des GPS, sondern auch verschiedenen andere Funktionen angepasst werden.
Durch diese Anpassungen lässt sich die Akkulaufzeit während einer Aktivitätsaufzeichnung auf bis zu 170 Stunden ausdehnen.
Die Kraft der Sonne nutzen
Ein weitere Maßnahme zur Verlängerung der Akkulaufzeit ist die Nutzung von Solarenergie, wie es Garmin und Suunto bei einigen ihrer Outdoor Smartwatches anbietet.
Zu diesem Zweck sind im Display Solarpanelen integriert, die das Sonnenlicht einfangen und in Energie umwandeln. Auch wenn es sich dabei um eine sehr innovative Maßnahme handelt, muss dabe erwähnt werden, daß es bestimmte Voraussetzungen benötigt um davon wirklich zu profitieren.
Garmin Uhren mit Solarfunktion benötigen mindestens eine dreistündige direkte Sonneeinstrahlung von mindestens 50.000 Lux, damit die Entleerung des Akkus deutlich verlangsamt wird. Ein Aufladen des Akkus im herkömmlichen Sinn ist mit Solarenergie nicht möglich.
Da in unseren Breiten diese Voraussetzungen, wenn überhaupt nur im Hochsommer gegeben sind, solltest Du Dich bei längeren Touren nicht auf die Solarfunktion verlassen, sondern alternativ und zur Sicherheit eine Power Bank mitführen.
Fazit
Mit einer Outdoor Smarwtatch lassen sich dank ausdauernden Akku und umfassender technischer Ausstattung selbst mehrtägige Wandertouren problemlos und detailliert aufzeichnen. Durch herstellereigene Apps oder kompatiblen Applikationen von Drittanbietern ist die Planung und der Import von Routen zumeist sehr einfach zu bewerkstelligen. Und die Routenführung oder Navigation funktioniert fast immer reibungslos, auch wenn es manchmal aufgrund schlechten Satellitenkontakts zu dem einen oder anderen Fehler kommen kann.
Vor allem sind aber moderne Outdoor Sportuhren nicht mehr diese klobigen Geräte vergangener Tage, die wirklich nur beim Wandern, Bergsteigen oder anderen Aktivitäten im Freien zum Einsatz kamen. Sondern es sind vielmehr smarte Uhren, die aufgrund ihrer breiten Palette an verschiedenen Funktionen sowohl im Alltag wie auch beim Training optimal verwendet werden können.
Letzte Aktualisierung am 17.01.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Hallo Petra,
Es wäre vorteilhaft und nachhaltiger, wenn man den Akku bei Smartwatches tauschen könnte. Leider ist das generell bei keiner Uhr – egal von welchem Herstellers – möglich, weshalb ich es auch in meinen Testberichten oder Vergleichen nicht berücksichtige.
Es werden zwar etwaige Tauschakkus und entsprechendes Werkzeug dazu im Netz angeboten, da sollte man aber eher misstrauisch sein. Geht dabei etwas schief, verliert man jeden Anspruch auf Garantie bzw Gewährleistung.
Im Übrigen sind die großen Hersteller wie bspw Garmin bei schwachen Akkus oft sehr entgegenkommend und tauschen auf Kulanz.
Lg Andreas
Hi
In deinem Testbericht wird nicht auf das Thema Tauschbarkeit des Akkus eingegangen. Ich habe es inzwischen recherchiert. Und ich bin ziemlich entsetzt, dass bei den meisten Uhren der Akku nicht tauschbar ist. Nur im hochpreisigen Segment. Ich finde das nicht zeitgemäß und werde mir eine solche Uhr nicht anschaffen. M.m.n. gehört dieses Kriterium mit in die Übersichtsliste.
Gruß, Petra