Coros ist bekannt für seine hervorragenden Sportuhren, kann aber auch nützliches Zubehör anbieten. Bestes Beispiel dafür ist der Coros Pod 2 und der Hear Rate Monitor. Beide Geräte habe ich in den letzten Wochen getestet und nun möchte ich Dir von meinen Erfahrungen berichten.
Coros ist als amerikanisches Unternehmen seit 2021 auch in unseren Breiten tätig und hat sich seitdem einen sehr guten Namen mit GPS Laufuhren und Outdoor Sportuhren gemacht.
Weniger bekannt ist, daß der Hersteller schon sein dem Herbst 2022 mit dem Coros Pod 2 einen Laufpod im Sortiment führt und seit dem letzten Jahr mit dem Coros HR Monitor auch einen Armgurt mit optischer Pulsmessung anbietet.
In diesem Bericht möchte ich Dir zeigen, was die beiden Geräte können und welche Vorteile sie bieten.
Coros Pod 2 – Mehr Daten für besseres Training
Laufpods sind ein wenig aus der Mode gekommen. Das hat damit zu tun, daß viele Sportuhren relevante Messdaten zur Laufleistung oder Laufeffizienz bereits eigenständig ermitteln können und dafür kein weiteres Zubehör notwendig ist.
Umso interessanter ist der Coros Pod 2, der noch deutlich mehr als die bereits genannten Daten anbietet.
- Optimierung der GPS Streckenaufzeichnung
- Messung der Distanz (Indoor/ Outdoor)
- Messung der Pace (Indoor/ Outdoor)
- Effortpace
- Anstieg/ Abstieg
- Temperatur
- Laufform-Test
Da sind schon ein paar Messungen dabei, die für den ambitionierten Hobbyläufer sehr interessant sein können.
Einrichtung und Bedienung des Coros Pod 2
Der robuste und handliche Pod, der gerade einmal 6 Gramm auf die Waage bringt, ist mit allen Coros Uhren kompatibel und lässt sich unkompliziert einrichten.
Dazu musst Du den Pod nur in die mitgelieferte Ladestation legen, um so das Gerät zu aktivieren. Im nächsten Schritt schaltest du das Bluetooth auf Deinem Handy ein und tippst in der Coros App auf „Neues Gerät hinzufügen“. Nach ein paar Sekunden sollte der Pod 2 verbunden sein.
Du hast zwar die Möglichkeit eine manuelle Kalibirierung des Sensors durchzuführen, kannst aber auch gerne darauf verzichten, weil sich der Pod beim ersten Lauf automatisch selbst kalibriert.
Es gib zwei Möglichkeiten, den Pod zu tragen
- entweder direkt am Laufschuh. In diesem Fall zeichnet der Coros Pod 2 typische Trainingsdaten wie Distanz, Pace und Effort Pace auf.
- oder am Hosenbund. Da wird der Pod zu Deinem persönlichen Coach und kümmert sich um Deine Laufeffizienz.
Mit dem Laufpod trainieren
Ist der Pod 2 einmal in der Coros App registriert, musst Du für ein Training keine weiteren Vorbereitungen treffen. Soll heißen, trägst Du den Pod, dann erkennt das Uhr automatisch und zeigt das Gerät auch im Sportprofil an.
Gut finde ich, daß bei den Zusatzgeräten auch der aktuelle Ladestand der Batterien angezeigt wird. So gibt es keine böse Überraschung, wenn man nach dem Training feststellt, daß wegen einem leeren Akku keine Daten aufgezeichnet wurden.
Der Coros Pod 2 im Praxis Test
Der Sensor ist mit einem
- Beschleunigungsmesser
- Gyroskop
- Barometer
- Thermometer
- Geomagnet
ausgerüstet. Mit dieser Ausstattung kann der Pod jegliche Bewegungen, Schrittlängen und Richtungsänderungen präzise erfassen.
Bei meinem Test des Coros Pod 2 interessierte ich mich daher besonders für die verbesserte Streckenaufzeichnung, für die Effort Pace und für den Laufform-Test.
Zu diesem Zweck habe ich einen Teststrecke ausgewählt, wo der Coros Pod 2 zeigen durfte, was er wirklich kann. Auf der Strecke gab es insgesamt vier Anstiege, zwei davon kurz und steil, die beiden anderen etwas länger, dafür aber flacher.
Außerdem lief ich an zwei Stellen über eine Distanz von 100 – 120 Meter unter einer breiten Bahntrasse durch, was hinsichtlich der Streckenaufzeichnung sicher eine Herausforderung darstellte.
Als Vergleichsgerät hatte ich die Garmin Forerunner 255 mit dabei, bei der das Dualband-GNSS permanent aktiviert war.
Als erstes schauen wir uns das Thema Effort Pace näher an.
Was ist die Effort Pace?
Grundlage dafür ist die sogenannte Grade Adjusted Pace (GAP). Die GAP ist ein Messwert beim Lauftraining, der dazu dient, das Tempo eines Läufers unter Berücksichtigung der Steigung oder des Gefälles der Laufstrecke anzupassen. Einfach ausgedrückt, berücksichtigt der GAP, dass es schwieriger (und daher langsamer) ist, bergauf zu laufen, und leichter (und schneller), bergab zu laufen. Dadurch wird das tatsächliche Lauftempo so angepasst, dass es dem entspricht, was man auf einer ebenen Strecke laufen würde.
Beispiel: Nehmen wir an, du läufst einen Kilometer bergauf mit einer durchschnittlichen Steigung von 5% und benötigst dafür 6 Minuten. Auf ebener Strecke wäre dein Tempo wahrscheinlich schneller, sagen wir 5 Minuten pro Kilometer. Umgekehrt, wenn du denselben Kilometer bergab läufst, könntest du dafür vielleicht nur 4:30 Minuten brauchen. Der GAP rechnet nun diese Zeiten so um, dass sie vergleichbar sind, als wären alle Kilometer auf ebenem Grund gelaufen worden. Das bedeutet, dass unabhängig von Steigung oder Gefälle der Effort, also der Aufwand, den du betreibst, vergleichbar gemacht wird.
Diese Metrik bietet einige wesentliche Vorteile
- Fairer Vergleich: GAP ermöglicht es, die Leistungen von Läufen auf unterschiedlichen Streckenprofilen fair zu vergleichen. Ohne Anpassung wäre ein Lauf in hügeligem Gelände nicht direkt mit einem Lauf auf flacher Strecke vergleichbar.
- Trainingseffizienz: Durch die Berücksichtigung der Steigung kann ein Athlet sein Training besser steuern und überprüfen, ob die Intensität des Trainings unabhängig vom Gelände konstant bleibt.
- Rennstrategie: Läufer können den GAP nutzen, um ihre Rennstrategie anzupassen, besonders bei Wettkämpfen mit hügeligem Profil. Sie können entscheiden, wann sie Energie sparen und wann sie diese investieren sollen, basierend auf den angepassten Tempo-Zielen.
- Motivation und Ziele: Für Läufer, die hauptsächlich in hügeligen Gebieten trainieren, bietet der GAP eine motivierende Rückmeldung, da ihre Anstrengungen im Vergleich zu flachen Strecken nicht „bestraft“ werden. Sie können sehen, dass ihre bergauf erbrachte Leistung wertvoll und vergleichbar ist.
Die Effort Pace von Coros ist eine laut Hersteller optimierte Version der GAP, denn diese Metrik berücksichtigt historische Messdaten des Users. Es wird im Algorithmus miteinberechnet, wie Du in der Vergangenheit Steigungen und Gefälle bewältigt hast.
Oder anders formuliert ist die Coros Effort Pace die individualisierte Version der GAP
Jetzt wo wir das geklärt haben, wollen wir uns die Metrik direkt in der Praxis ansehen.
Nach Trainingsende bekommst Du über die Aufzeichnung folgende erste Daten geliefert.
Wenn Du Dein Smartphone horizontal ausrichtest, kannst Du die Daten dazu detaillierter einsehen.
Ich habe die einzelnen Anstiege markiert und rechts oben kannst Du die „normale“ Pace und die Effort Pace sehen. Und da wird deutlich, daß die Anstiege zum Teil recht heftig waren oder ich einfach nur ein verdammt schlechter Bergläufer bin 😉
Streckenmessung mit Coros Pod 2 besser?
Ein weitere Funktion des Laufpods ist die Optimierung der Streckenmessung. Das kann für Läufer, die beispielsweise im dicht verbauten städtischen Raum oder in schwierigen topographischen Regionen trainieren, durchaus interessant sein.
Wie schon oben erwähnt, musste ich auf meiner Laufstrecke zweimal unter einer breiten Bahntrasse durchlaufen. Diese Streckenabschnitte waren circa 100 – 120 Meter lang und wir reden da definitv Tunneln. Also eine ganz schwierige Herausforderung für jede Sportuhr mit GPS.
Coros Pace 3 mit Coros Pod 2 grün, Garmin Forerunner 255
Zwei Bilder sagen mehr als tausend Worte. Die Garmin Uhr war trotz Dualband-GNSS mit den beiden Tunneln völlig überfordert und schlingerte heftig herum. Das ist kein Vorwurf an Garmin, weil das höchstwahrscheinlich mit jeder anderen Smartwatch ebenfalls passiert wäre.
Der Coros Pod 2 hingegen hatte keinerlei Pobleme und zeichnete die Strecke im Tunnel absolut korrekt auf.
Das ist natürlich eine Extremsituation, in der man sich als Läufer wahrscheinlich nur selten befindet. Schon alleine deshalb, weil man genauso solche Streckenabschnitte versucht zu vermeiden.
Aber der Test zeigt, daß der Coros Pod 2 im schwierigen Gelände durchaus zu einer genauen Streckenaufzeichnung beitragen kann.
Coros Pod 2 Laufform -Test für einen effizienteren Laufstil
Als letztes Feature möchte ich Dir noch den Laufform-Test mit dem Coros Pod 2 vorstellen.
Dabei wird der Sensor nicht am Schuh, sondern an der Sporthose getragen. Der Test selbst ist denkbar einfach.
Zuerst musst Du an der Uhr unter den Sportprofilen bei Fitness-Test den Modus Running Form Test wählen. Da wird auch sofort der Hinweis angezeigt, daß der Pod an der Hose und zwar hinten am Rücken getragen werden soll.
Der Test besteht aus zwei Abschnitten
- 5 Minuten langsames Laufen zum Aufwärmen
- 5 Minuten zügiges Tempo knapp unter der aeroben Schwelle
Wenn Du Deine Coros Uhr schon länger verwendest, dann kennt Dich die Uhr schon ganz gut und wird Dir für die einzelnen Abschnitte auch einen optimalen Pace-Bereich nennen, den Du unbedingt einhalten solltest.
Nach 10 Minuten ist der Test abgeschlossen und Du bekommst folgende Informationen bereitgestellt.
Neben den üblichen Trainingsdaten gibt es auch noch eine Fülle an Messwerten zu Deiner Laufeffizienz. Falls Du über eine bestimmte Metrik mehr wissen möchtest, musst Du nur auf das kleine Rufzeichen tippen und erhältst mehr Informationen.
Gleich am Anfang unter den Evaluierungskriterien gibt es noch Möglichkeit für weitere Details.
Der Laufform – Test ist durchaus interessant und ich kann mir gut vorstellen, daß dabei ein paar interessante Infos zu finden sind. Jedoch muss man sich in das Thema wirklich einlesen und sich mit dem Test ausführlich beschäftigen, um hier einen echten Mehrwert daraus zu ziehen.
Ich würde mir wünschen, wenn es zu dem Test ein für Laien klar verständliches Fazit und praktisch umsetzbare Tipps zur Steigerung der Laufform geben würde.
Für wen ist der Coros Pod 2 geeignet?
Mit der Effort Pace ist der Coros Pod 2 natürlich für Trail-Läufer und für jeden Hobby Athleten, der häufig im hügeligen Gelände trainier,t besonders interessant.
Aber auch beim Intervall Training kann der Sensor eine große Hilfe sein. Wie viele Hobbysportler aus leidvoller Erfahrung wissen, gibt es beim GPS immer wieder Verzögerungen oder Signalabbrüche, was sich natürlich direkt auf die Pace auswirkt. Mit dem Coros Pod 2 gehören solche Schwierigkeit dann der Vergangenheit an.
Und weil wir gerade das GPS erwähnt haben – Wie oben gezeigt, scheint der Pod in Sachen Streckenmessung sehr zuverlässig zu arbeiten. Solltest Du also in einer Region trainieren, in der es ganz generell Probleme mit der Signalstabilität und Stärke gibt, könnte der Pod 2 dabei Abhilfe schaffen.
- Der COROS POD 2 ist nur mit COROS-Uhren (außer COROS PACE1) kompatibel.
- Der Akku kann nicht übertreffen: Leistungsstarker Akku, der mit der mitgelieferten Ladestation 28 Stunden Dauerbetrieb und bis zu 140 Stunden…
- Schlankes Design: Der POD 2 kann am Schuh getragen oder an Ihrem Bund befestigt werden.
Coros Hear Rate Monitor – mit Armgurt den Puls messen
Eher still und leise hat Coros im Vorjahr den HR Monitor auf den Markt gebracht, der meines Erachtens viel mehr Aufmerksamkeit verdienen würde.
Dabei handelt es sich um einen optischen Hezrfrequenz-Sensor, der mittels Gurt am Oberarm getragen wird. Wir kennen mit dem Polar Verity Sense ein vergleichbares Modell, das bei Usern völlig zurecht sehr beliebt ist.
Was ist der Vorteil des HR Monitors?
Die optisch-elektrische Pulsmessung, wie man sie inzwischen auf jeder modernen Smarwatch findet, eignet sich besonders für Ausdauersportarten. Dabei liefert die Messmethode sehr zuverlässige und präzise Messdaten.
Bei Aktivitäten mit schnell wechselnden Intensitäten und heftigen Bewegungsabläufen, wie beispielsweise Krafttraining, HIIT, Crosstraining usw, gerät die Messung jedoch rasch an ihre Grenzen und die Messqualität sinkt dramatisch.
In diesem Fall wird oft das Tragen eines herkömmlichen Brustgurts empfohlen, was aber nicht jedermanns (jederfrau) Sache ist. Oft wird der Brustgurt als einengend und lästig empfunden.
Die Lösung dafür ist der Armgurt.
Dabei wird der Sensor bequem am Oberarm getragen, wo eine stabile und genaue Messung stattfindet und das Gerät aber nicht stört oder in der Bewegung einschränkt.
Coros HR Monitor im Test
Mich hat natürlich interessiert, wie gut die Messung des Coros HR Monitors wirklich ist. Zu diesem Zweck habe ich den Armgurt bei mehreren Trainings getragen und als Vergleichsgerät den Garmin HRM plus mitgeführt.
Hier das Diagramm zu einer meiner Laufrunde
Coros HR Monitor grün, Garmin HRM plus blau
Wie Du siehst, habe ich in diesem Training das Tempo in unregelmäßigen Abständen und Intensitäten variiert und trotzdem lieferte der Coros HR Monitor ähnliche Messungen wie der Garmin Brustgurt. Meines Erachtens macht der Armgurt einen wirklich guten Job und ist absolut empfehlenswert.
An der Stelle sei noch erwähnt, daß der Armgurt natürlich mit allen bluetoothfähigen Geräten und Uhren kompatibel ist.
- BEQUEM und SCHNELL ZU REINIGEN: Das Stoffband ist weich und atmungsaktiv, angenehmer zu tragen als ein Brustgurt. Du kannst das Band schnell reinigen,…
- EINFACH ZU TRAGEN und FLEXIBLE PASSFORM: Das Band des COROS Herzfrequenzmessers liegt flach um deinen Arm und sitzt dank seiner strukturierten Oberfläche…
- FORTSCHRITTLICHER SENSOR und PRÄZISE DATEN: Der fortschrittliche Sensor des COROS Herzfrequenzmessers, der in einem robusten und dennoch eleganten…
Fazit
Ich hatte bisher noch keine Erfahrungen mit einem Armgurt gemacht, weshalb ich mich über die Gelegenheit den Coros HR Monitor zu testen, sehr freute. Mich hat der Sensor jedenfalls überzeugt, weil er eine bequeme und trotzdem zuverlässige Alternative zur Handgelenksmessung ist.
Letzte Aktualisierung am 9.10.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API