Coros Update – 11 neue Features für Deine Uhr

Seit ein paar Tagen ist das Coros April Update nicht mehr im Beta Status und damit offiziell, was ein guter Grund ist, sich die darin enthaltenen Neuerungen im Detail anzusehen.

Coros hat schon Anfang des Jahres ein interessantes Update ausgespielt, in dem es primär um neue Gesundheitsfunktionen wie Messung der Herzfrequenzvariabilität oder dem Wellness Check ging. In meinem Testbericht zur Coros Pace 3 erfährst Du mehr dazu.

Im aktuellen Software Update kümmert sich der Hersteller wieder um Sport und Training, und hat dazu einige neue und nützliche Verbesserungen entwickelt.

1.) Extender oder die Display Spiegelung

Es gibt sportliche Aktivitäten, wo es unter Umständen schwierig sein kann, Messdaten und Informationen direkt von der Uhr abzulesen.

Ich denke dabei an Krafttraining, Traillauf oder bei der Wanderung, wo genauere Karteninformationen notwendig sein könnten.

Mit der Extender Funktion ist es ab sofort möglich, sämtliche Messdaten der Uhr direkt auf dem Smartphone zu spiegeln. Dabei kannst Du bis zu zehn verschiedene Datenfelder auswählen und im Zuge der automatischen oder manuellen Runde werden aktuelle Messwerte ebenfalls eingeblendet.

Die neue Coros Bildschirm Spiegelung funktioniert für Aktivitätsdaten und Navigation (© Coros)

Wirklich cool ist das Feature bei der Navigation.

Manchmal benötigt man einen größeren Kartenausschnitt oder diverse Informationen, was aber auf der Uhr nicht einblendbar oder ablesbar ist. In diesem Fall reicht ein kurzer Blick auf das Handy, wo die Karte inklusive aktuellen Standort detaillierter und mit Straßennamen eingeblendet wird.

Übrigens – das funktioniert auch mit den Coros Uhren, die kein Kartenmaterial verwenden.

2.) Virtual Pacer – so knackst Du Deine Bestzeiten

Egal ob Du einen Wettkampf läufst, in einer bestimmten Pace trainieren möchtest oder endlich Deine persönliche Bestzeit unterbieten willst – das richtige Tempo ist dabei der entscheidende Faktor.

Mit dem Virtual Pacer ist es jetzt deutlich einfacher, immer in der gewünschten Pace zu laufen. Dazu musst Du nur im Sportprofil unter Einstellungen den Menüpunkt Pacer wählen. Dort definierst Du Deine anvisierte Pace ( Distanz ist ebenfalls möglich) und schon wirst Du während dem Training permanent darüber informiert, ob Du aktuell zu langsam oder zu schnell unterwegs bist.

Coros Virtual Pacer (©Coros)

3.) Neues Design für Aktivitätsdaten

Ich, als Brillenträger, habe manchmal während dem Training Schwierigkeiten, Messdaten auf der Uhr ablesen zu können. Und offenbar scheint es anderen Coros Usern genauso gegangen zu sein. Der Hersteller hat deshalb die Darstellung der Messwerte überarbeitet. Das vereinfachte Design verwendet größere Texte und Symbole, was das Lesen der Daten wesentlich komfortabler macht.

4.) Besseres GPS beim Klettern

Beim Klettern kommt es öfter vor, daß man sich langsamer oder gar nicht bewegt, weil man sich die nächsten Schritte oder Griffe überlegen muss. In diesem Fall setzt die sogenannte GPS Drift ein. Das bedeutet, daß deine aktuelle Position mehrfach bestimmt wird, weshalb es dabei oft zu deutlichen Abweichungen in der Trackaufzeichnung und Streckenmessung kommt.

Coros hat einen komplett neuen Algorithmus entwickelt, der dieses Problem lösen soll, wodurch auch genauere GPS Daten ermöglicht werden.

Für Kletterer hat sich Coros einiges Neues einfallen lassen (© Coros)

5.) Trainingspläne für Kletterer

In der Branche völlig neu sind Trainingspläne und ganze Programme für Kletterer.

Coros bietet dafür verschiedene neue Features an

  • Climbing Workout Builder – Damit kannst Du direkt in der Coros App eigene Trainingspläne erstellen.
  • Trainingspläne – Weiters gibt es die Möglichkeit Trainingspläne zu erstellen, die mehrere Aktivitäten wie Laufen, Trailrun, Radfahren, Schwimmen, Krafttraining, Indoor-Klettern und Bouldern beinhalten
  • Kletter-Coaching– Außerdem wurde der Coros Training Hub für Kletterer eingerichtet. Das Tool, das unter Anderem die beiden oben genannten Features inkludiert, kann zur Zusammenarbeit mit dem Trainer verwendet werden.
  • Boulder Modus – Damit lassen sich Boulder Workouts einrichten und in Trainingspläne integrieren. Bouldergrade wie UIAA/Ewbank/Australian wurden ebenfalls hinzugefügt.

6.) Genauere und realistische Angaben zur Erholung

Alle Coros Uhren berechnen nach einem Training auch den notwendigen Zeitraum für eine ausreichende Erholung. Viele Nutzer hatten dabei aber den Eindruck, daß die Recovery Time oft viel zu hoch angesetzt ist. Wurde die empfohlene Erholung nicht eingehalten, hatte das oft einen negativen Einfluss auf den Trainingsstatus.

Coros hat die Erholungszeit ebenfalls mit einem neuen Algorithmus überarbeitet, weshalb zukünfig bessere und zutreffendere Angaben gemacht werden sollen.

7.) Für geplante Trainings auch Navigation möglich

Bisher konnte man als Coros Nutzer bei geplante Trainings keine Navigation nutzen. Ab sofort ist es möglich, die Routenführung zu verwenden.

Und für Freunde des gepflegten Trainings am Laufband gibt es ab sofort eine Trainingsfunktion für Intervalle.

HIer noch ein Video zur oben vorgestellen Extender Funktion von Coros

8.) Strava – Notizen Synchronisation

Die Ergebnisse Deines Laufform- und Lauffitnesstests sowie Deiner Fahrrad- und Indoor-Bike-Aktivitätsdaten werden jetzt bei der Synchronisierung von Strava-Notizen unterstützt.

9.) Stresswerte Training deaktivieren

Auf allen Coros Uhren wird auch das Stress Tracking angeboten, wobei es hier primär um den physischen und psychischen Stress im Alltag geht. Dabei wurde aber auch die körperliche Belastung beim Training als Stress gewertet und in der Tagesaufzeichnung berücksichtigt.

Wenn Du das nicht möchtest, gibt es ab sofort in der Coros App die Möglichkeit den Trainingsstress auszuschalten, womit dieser in der täglichen Stressmessung nicht mehr enthalten ist.

10.) Trainingsstatus in Prozentangabe

Der Trainingsstatus wird berechnet, in dem die Trainingsbelastung der letzten 7 Tage durch die Trainingsbelastung der letzten 42 Tage dividiert wird. Im Optimalfall kam dabei ein Wert zwischen 0,8 bis 1,3 raus, was auf eine gute Trainingsform schließen ließ.

Um die Angaben zum Trainingsstatus verständlicher und anschaulicher zu machen, werden diese nun im Prozentformat dargestellt.

11.) FTP Test für Radfahrer

Die FTP (Functional Threshold Power) ist die maximal mögliche Dauerleistung über eine Stunde, gemessen in Watt (FTP) oder als Pulswert (FTHP). Die FTP ist einer der wichtigsten Metriken für Radfahrer.

Umso erfreulicher ist, daß Coros nun einen FTP Test anbietet. Der Test wird auf einem Indoor Training mit Leistungsmesser durchgeführt, wobei Du in 20 Minuten bei maximaler Belastung und mehreren Intervallen Daten zu Deinem Fitness Nivau ermittelst.

Coros FTP Test (© Coros)

Fazit

Coros war in den letzten Monaten wieder sehr fleißig und zeigt sich mit dem aktuellen Update nicht nur von seiner innovativen Seite, sondern beweist einmal mehr, wie wichtig es dem Hersteller ist, Wünsche der Nutzer auch umzusetzen.