Garmin Instinct 3 Test – mehr Flop als Top?

Die Garmin Instinct 3 ist seit ein paar Wochen am Markt und sorgte von Beginn an für eine Menge Aufregung. Warum das so ist und welche Erfahrungen ich mit der Uhr gemacht habe, erfährst Du in diesem ausführlichen Testbericht.

Die Garmin Instinct 3 wird vom Hersteller als Multisport- und Outdoor Smartwatch positioniert und entsprechend großzügig ist der Funktionsumfang. Gleichzeitig hat Garmin auf ein paar wichtige Features verzichtet, weshalb die Überraschung und Enttäuschung in der Fangemeinde groß war.

Testurteil: sehr gut 4,0/5 ★★★★★
  • Die Garmin Instinct 3 ist mit AMOLED oder Solarladung in zwei Modellversionen erhältlich und wird in jeweils zwei Größen angeboten. Alternativ gibt es noch die Instinct E, die aber im Funktionsumfang und Ausstattung nicht wirklich überzeugen kann.
  • Sowohl der AMOLED wie auch der MIP Display überzeugen mit einer hervorragenden Ablesbarkeit und kristallklarer Auflösung. Egal welchen Screen Du wählst, Du wirst die Entscheidung nicht bereuen.
  • Beeindruckend sind die fantastischen Akkulaufzeiten. Mit der Solarladung ist es durchaus vorstellbar, daß Du die Instinct 3 niemals aufladen musst. Aber auch die AMOLED-Modelle sind in der Praxis wesentlich ausdauernder als der Hersteller in Aussicht stellt.
  • Obwohl als echte Sportuhr konzipiert, kann die Instinct 3 auch ein umfassendes Gesundheitsmonitoring anbieten. Dazu gehört die beliebte Body Battery genauso, wie auch eine optimierte Schlafüberwachung oder der innovative HRV Status.
  • Ein dickes Minus ist jedoch das Fehlen einer Kartennavigation, eines Touchscreens und daß Garmin den älteren HF Sensor verbaut hat, anstatt die neueste Sensorgeneration anzubieten.

Pro

  • mehrere Modellversionen, Größen und Farben
  • Hervorragende Displays (AMOLED, MIP)
  • Sensationelle Akkulaufzeiten
  • Messungen sind präzise und zuverlässig
  • Große Auswahl an Trainingstools

Con

  • kein Touchscreen (AMOLED?)
  • keine Kartennavigation
  • kein Musikplayer
  • alter HF Sensor (Elevate 4 statt Elevate 5)

Schon seit 2015 teste und bewerte ich regelmäßig Smartwatches und Sportuhren. Wie ich dabei vorgehe, kannst Du in diesem Beitrag genau nachlesen.

Mein Video zum Testbericht

Garmin Instinct 3 Modellübersicht

Wie so oft hat Garmin nicht nur eine Uhr vorgestellt, sondern gleich mehrere Modellversionen. Und dazu wollen wir uns einmal eine Übersicht verschaffen.

Garmin Instinct 3 SOLAR

Folgende Varianten sind aktuell verfügbar

  • Garmin Instinct 3 Solar 45 mm, schwarz und twilight EUR 399,99 (UVP)
  • Garmin Instinct 3 Solar 50 mm, carbon und twilight EUR 449,99 (UVP)
Garmin Instinct 3 Solar (©Garmin)

Garmin Instinct 3 AMOLED

  • Garmin Instinct 3 AMOLED 45 mm, schwarz und twilight neotropic EUR 449,99 (UVP)
  • Garmin Instinct 3 AMOLED 50 mm, schwarz und twilight neotropic EUR 499,99 (UVP)
Garmin Instinct 3 AMOLED (© Garmin)

Hinweis: Ich habe mich für die Garmin Instinct 3 AMOLED 45 mm entschieden. Selbstverständlich werden in diesem Testbericht auch alle anderen Modellvarianten behandelt.

Design

Wie immer kommt auch die Garmin Instinct 3 in dem typischen Retro-Design daher, das sich wie ein roter Faden durch alle Modellgenerationen zieht. Die Optik ist ein Mitgrund, weshalb die Instinct schon soetwas wie Kultstatus in der Garmin Community genießt.

Die Uhr ist komplett aus Kunststoff gefertigt, was aber trotzdem einen qualitätsvollen Eindruck in professioneller Verarbeitung macht. Die einzige optische Auffälligkeit ist ein im Gehäuse eingelassener Aluminiumring, der bei einigen Modellen in knallorange eingefärbt ist und bei manchen Garmin Fans auf wenig Gegenliebe stößt.

Laut Hersteller soll dieser Ring für mehr Robustheit und Widerstandsfähigkeit sorgen, wobei es dahinhgehend auch Spekulationen gibt, daß es sich dabei um einen GPS Antenne handeln könnte.

Die Armbänder lassen sich natürlich tauschen wobei hier die Stifte mittels passenden Werkzeug ( Kugelschreiber, Schraubendreher etc.) eingedrückt werden müssen.

Aktuell ist die angebotene Farbauswahl noch recht überschaubar, das könnte sich aber in den kommenden Monaten noch ändern.

Display – AMOLED oder MIP

Spricht man über die beiden Displaytypen – AMOLED und MIP – wird die Ablesbarkeit bei verschiedenen Lichtverhältnissen gerne als wesentliches Kriterium genannt. Das halte ich aber für einen inzwischen völlig überholten Mythos.

Die beiden Technologien wurden in den letzten Jahren permanent weiterentwickelt, weshalb die Displays bei strahlenden Sonnenschein wie bei halbdunklen Licht in geschlossenen Räumen gleichermaßen gut ablesbar sind.

Instinct 3 mit AMOLED im Vergleich zur FR 255 mit MIP in der Sonne
Instinct 3 mit AMOLED im Vergleich zur FR 255 mit MIP Indoor

Wenn überhaupt, dann ist der Energieverbrauch noch ein relevantes Unterscheidungsmerkmal, ansonsten entscheidet der persönliche Geschmack, welches Display man wählt.

Warum kein Touch-Display an der Instinct 3?

Leider kann weder die AMOLED noch die MIP Version einen Touchscreen anbieten. Was beim monochromen Display noch erwartbar ist, stellt sich beim AMOLED Display als einen sehr fragwürdige Entscheidung des Hersteller heraus.

Ein Kunde, der eine AMOLED Smartwatch kauft, erwartet sich, diese auch mittels Tipp- und Wischgesten bedienen zu können, was an der Instinct 3 eben nicht möglich ist. Verständlichweise reagierte die Garmin Fangemeinde mit Überraschung und Unverständis.

Zwei weitere Kritikpunkte, die mir im Bezug auf das Display auffielen, sind

  • Display relativ klein – Bei meiner Uhr ( 45 mm ) ist beispielsweise ein 1,2 Zoll großes Display verbaut. Im Vergleich bietet eine Polar M3 oder eine Suunto Race bei selben Abmessungen ein 1,3 Zoll großes Display. Da hat Garmin den verfügbaren Platz nicht effizient genutzt
  • Tasten Druckpunkt schwammig – Die ansich großen Tasten bieten einen ziemlich schwammigen Druckpunkt, weshalb die Bedienung in den ersten Tagen recht nervig war. Man gewöhnt sich zwar daran und irgendwann gibt es keine Probleme, lästig war es aber trotzdem. Vielleicht bin ich aber auch nur ungeschickt.

Endlose Akkulaufzeiten

Garmin hat die Instinct 3 nicht nur mit starken Akkus ausgestattet, sondern bei ausgewählten Modellen auch noch eine Solarladung spendiert.

Das kennen wir zwar schon von der Instinct 2 und Instinct 2X, aber bei der aktuellen Generation hat man Solarfunktion noch weiter optimiert, wodurch enorm lange Akkulaufzeiten möglich sind.

Akku – Herstellerangaben im Überblick

Instinct 3
45 mm AMOLED
Instinct 3
50 mm AMOLED
Instinct 3
45 mm SOLAR
Instinct 3
50 mm SOLAR
Instinct 2Instinct 2X
Smartwatch Modus/ Always On bis 18/ 7 Tagebis 24/9 Tagebis 28/ — Tagebis 40/ — Tagebis 28 Tagebis 40/ — Tage
Energiesparmodusbis 24 Tagebis 30 Tagebis 65/ — Tagebis 100/– Tagebis 65 Tagebis 100/– Tage
Nur GPSbis 32 Std.bis 40 Std.bis 40/130 Std.bis 60/260 Std.bis zu 30 Std. bis 60/145 Std.
Alle Satellitensystemebis 25Std.bis 32 Std.bis 28/ 50 vbis 40/80 Std.bis 40/65 Std.
Alle Satellitensysteme + Multibandbis 23 Std.bis 30 Std.bis 24/40 Std.bis 40/80 Std.bis 40/36Std.
Expeditionsmodusbis 16 Tagebis 20 Tagebis 36/– Tagebis 60/– Tagebis 32 Tagebis 60/– Tage

Auch die AMOLED Versionen glänzen mit großer Ausdauer. Die Nutzung meiner Uhr sah in der Praxis wie folgt aus

  • permanent getragen
  • alle Funktionen aktiviert ( außer Always On Modus, SpO2 Messung)
  • wöchentlich 3 – 4 Stunden Outdoor Training ( Multiband + SatIQ)
  • dazu noch jede Woch ein paar Indoor Trainings
  • die Uhr war dauernd via Bluetooth mit dem Smartphone verbunden

Und trotzdem zeigte der Akku nach 14 Tagen ständiger Nutzung eine Restkapazität von rund 20%, was nochmal für rund 2 – 3 Tage reichen sollte.

Zusatzinfo: 1 Stunde Training mit Multiband GNSS und SatIQ verbrauchte gemäß meiner Erfahrungen rund 3% Akku. Damit werden die Angaben des Herstellers in diesem Szenario (siehe oben) bei Weitem übertroffen.

Gesundheit – Alles Wichtige mit an Bord

Die Garmin Instinct 3 kann alle Features zum Gesundheitsmonitoring anbieten, die der Hersteller aktuell im Portfolio hat. Die Funktionen kennen wir zwar alle schon von anderen Garmin Uhren, aber es ist schön, daß die aktuelle Modellgeneration aktualisiert und nachgerüstet wurde.

Besonders erwähnenswert ist die verbesserte Schlafüberwachung, die mit Sleepscore und weiterführenden Insights nochmal aufgewertet wurde.

Ansonsten finden sich alle beliebten Features an der Instinct 3

  • Ruheherzfrequenz
  • Alarm bei abnormalen Herzfrequenzen
  • Schlafüberwachung, Schlafcoach, Nickerchen
  • Body Battery
  • Health Snap Shot
  • Fitness Alter
  • Stress Tracking
  • Atemübungen
  • Frauengesundheit

Hinweis: Durch die neue Benutzeroberfläche, die wir schon von der Garmin Fenix 8 kennen, lassen sich fast alle Messdaten detailliert und umfassend direkt auf der Uhr einsehen, wobei die Werte auch optisch sehr schön aufbereitet werden. Das kommt natürlich bei der AMOLED Version besonders gut zur Geltung.

Sport, Fitness und Training

Die Zeiten, in denen die Garmin Instinct eine typische Outdoor Uhr war, sind vorbei. Wurde der Wandel schon mit dem Vorgängermodell eingeleitet, ist die die Instinct 3 nun endgültig zur modernen Multisportuhr geworden.

Auch hier gilt, daß man der Smartwatch so ziemlich alle Trainingstools spendierte, die man momentan anbieten kann.

Attraktive Features wie

  • Trainingsbereitschaft
  • Trainingszustand mit Belastungsfokus
  • und die täglichen Trainingsempfehlungen

wurden neu in die Ausstattung der Instinct 3 mit aufgenommen, womit die Uhr funktionell der Forerunner Serie ebenbürtig ist.

Rufst Du die Trainingsbereitschaft an der Uhr auf, wird zuerst der aktuelle Score eingeblendet. Scrollst Du nach unten, findest Du alle relevanten Faktoren, die bei der Ermittlung der Bereitschaft eine Rolle spielen. Klickst Du eine einzelne Metrik an, werden noch weitere Informationen eingeblendet.

Für jeden Sport geeignet

Darüber hinaus ist die Uhr mit rund 100 verschiedenen Sportprofilen ausgestattet, womit wirklich alle beliebten und gängigen Sportarten abgedeckt werden. Hier die Liste zu den Sportmodi.

Krafttraining, HIIT, Cardio, Crosstrainer, Stepper, Treppensteigen, Rudermaschine, Seilspringen, Triathlon, Walken, Indoor-Gehen, Pilates, Yoga, Laufband, Hallenbahn, Virtuelles Lauftraining, Laufen, Laufbahn, Trailrunning, Extremhindernislauf, Wandern, Indoor-Klettern, Bouldern, Klettern, Jagen, Reiten, Golf, Disc Golf, Bogenschießen,Radfahren, Rennradfahren, Mountainbiken, Gravel-Bike-Fahren, Pendeln mit dem Fahrrad, Tourenfahren, E-Bike-Fahren, E-Mountainbike-Fahren, Indoor-Radfahren, Cyclocross, BMX, Schwimmbadschwimmen, Freiwasserschwimmen, Stand-Up-Paddle, Rudern, Kajakfahren, Surfen, Kiteboarden, Windsurfen, Fischen, Motorboot, Wasserski, Schnorcheln, Wakeboarding, Wakesurfing, Tubing, Rafting, Motorradfahren, Overlanding, Motorcrossing, Geländefahrzeugfahren, Schneemobilfahren, Tennis, Pickleball, Badminton, Squash, Tischtennis, Padel, Platform Tennis, Racquetball, Skifahren, Snowboarden, Splitboardtour, Klassischer Langlauf, Langlauf Freistil, Skitouren, Eislaufen, Schneeschuh, Basketball, Volleyball, Feldhockey, Eishockey, Fußball, Football, Lacrosse, Rugby, Ultimate Frisbee, Cricket, Softball, Baseball, Boxen, Mixed Martial Arts, Jumpmaster, Taktisch, Inlineskaten

Der einzelne Sportmodus lässt sich wie immer individuell anpassen. In den Einstellungen hast Du die Möglichkeit, die Datenseiten ganz nach Deinen Anforderunden zu gestalten, wofür die mehrere Layouts und Datenfelder zur Verfügung stehen.

Weiters können in ausgewählten Sportprofilen (bspw. Laufen) auch noch weitere nützliche Funktionen wie

  • Autopause
  • Autolap
  • Virtual Partner
  • Virtual Racer
  • Intervalltraining
  • Pace Pro Strategie

aktivieren und konfigurieren.

Wie man es von Garmin gewohnt ist, kann auch die Instinct 3 mit einer sehr detaillierten und umfassenden Trainingsdokumentation und erweiterten Analyse beeindrucken.

An der Stelle sei noch erwähnt, daß die Garmin Instinct 3 auch für Radfahren und Schwimmen eine ganze Palette an spezialisierten Features mitbringt, womit sie völlig zurecht als Multisportuhr bezeichnet wird.

Selbstverständlich kann die Smartwatch auch mit externen Sensoren ( Herzfrequenz, Rad usw. ) verbunden werden, ebenso lassen sich Trainingsdaten an externe Plattformen ( Strava, Komoot usw.) übertragen.

Herzfrequenzsensor – alt aber trotzdem genau

Eine weitere Überraschung an der Garmin Instinct 3 ist die Tatsache, daß man die Uhr mit dem alten Pulssensor, dem Elevate 4, ausgerüstet hat, anstatt den neuen Elevate 5 zu verwenden, der beispielsweise bei der Fenix 8 verwendet wurde.

Instinct 3 mit dem Garmin Elevate 4 HF Sensor

Auch das ist eine Entscheidung des Herstellers, die in der Fangemeinde für großes Unverständnis und Enttäuschung sorgte. Aus meiner Sicht auch völlig nachvollziehbar, denn bei einer Uhr die bis zu 500 Euro kostet, darf man sich als Kunde auch die neusten Sensoren erwarten.

In der Praxis hat das zur Folge, daß die Instinct 3 niemals eine EKG- oder Hauttemperatur Messung anbieten wird können. Beides ist ausschließlich nur mit dem neuen HF Sensor möglich.

Ansonsten hat das aber keine weiteren Konsequenzen. Aus der Vergangenheit wissen wir, daß der Garmin Elevate 4 ein sehr präziser und zuverlässiger Sensor ist, weshalb bei den Messungen mit keinen Problemen zu rechnen ist.

Pulsmessung Genauigkeit

Natürlich habe ich die Genauigkeit der Pulsmessung im Testzeitraum mehrmals überprüft und kann Dir dazu aufschlußreiche Daten zeigen.

Zuerst absolvierte ich einen ruhigen Dauerlauf im gleichmäßigen Tempo. Als Referenzgeräte waren der Polar H10 Brustgurt und der Polar Verity Sense mit dabei.

Abgesehen von einem kleinen Problem das der Polar Brustgurt gleich zu Beginn hatte, lassen sich ansonsten keine weiteren Auffälligkeiten festestellen. Die Instinct 3 macht einen hervorragenen Job, an dem es absolut nichts zu kritisieren gibt.

Alternativ testete ich die Uhr auch noch bei einem knackigen Intervalltraining. Wieder waren die genannten Sensoren als Vergleichsgeräte mit dabei.

Wieder hat der Polar H10 Brustgurt zu Beginn ein paar kleinere Schwierigkeiten in das Training reinzufinden, danach funktionierte aber Alles problemlos. Auch der Verity Sense zeigt im vierten Intervall ein paar Messdaten, die nicht ganz zu passen scheinen.

Einzig die Garmin Instinct3 zeigt in diesem Lauf Messungen ohne irgendwelche Abweichungen oder Fehler.

Auch wenn die Smartwatch nicht mit dem neuesten Sensor ausgestattet ist, scheint es bei der Pulsmessung keine nennenswerte Probleme geben, was mich aber zugegeben nicht wirklich überraschte.

Streckenmessung Genauigkeit

Im Vergleich zu den Vorgängermodellen hat man der Garmin Instinct 3 neben dem Multiband GNSS auch SatIQ spendiert.

Mit diesem Tool sucht sich die Uhr, abhängig von den Umgebungsbedingungen und der Signalstärke, selbstständig immer die bestmögliche Satellitenverbindung. Das hat nicht nur eine optimierte Messgenauigkeit zur Folge, sondern auch einen niedrigeren Energieverbrauch.

Auch bei der Streckenmessung konnte mich die Instinct 3 voll und ganz überzeugen, wie nachstehende Bilder zeigen. Als Referenzgerät war die Amazfit T-Rex 3 mit dabei, die ebenfalls mit Multiband GNSS ausgestattet ist.

Garmin Instinct 3 weiß, Amazfit T-Rex 3 gelb
Garmin Instinct 3 weiß, Amazfit T-Rex 3 gelb
Garmin Instinct 3 weiß, Amazfit T-Rex 3 gelb

Garmin Instinct 3 – Outdoor Uhr ohne Karten Navigation

Womit wir bei der dritten fragwürdigen Entscheidung von Garmin hinsichtlich der Ausstattung angekommen sind.

Obwohl der Hersteller die Garmin Instinct 3 als Multisport- und Outdoor Uhr positioniert, verzichtete man trotzdem auf eine Kartennavigation.

Offenbar will man damit vermeiden, daß die Instinct 3 eine günstige, aber ähnlich gut ausgestattete Alternative zur Fenix 8, Enduro 3 oder Forerunner 965 wird. Was aus Sicht des Unternehmens völlig nachvollziehbar ist, kam in der Garmin Community naturgemäß weniger gut an.

Mit dieser Entscheidung hat die Garmin Instinct 3 aber gewaltige Konkurrenz. Suunto Race, Coros Pace Pro, Polar M3 oder die Amazfit T-Rext 3 sind Modelle, die im gleichen Marktsegment angesiedelt sind, allesamt aber Kartennavigation anbieten und größtenteils auch weniger kosten.

Selbst die kleine Amazfit Active 2, die rund 130 kostet und demnächt am Markt eingeführt wird, ist mit Kartennavigation ausgestattet.

Natürlich bietet die Uhr trotzdem eine Routenführung an, bei der es sich um die herkömmliche Turn-by-Turn Navigation mit Richtungspfeilen und Abbiegehinweisen handelt. Die Routenplanung erfolgt entweder in der Garmin Connect App oder beispielsweise in der Komoot App.

Smarte Features

Auch in diesem Funktionsabschnitt gibt es zwei wesentliche Neuigkeiten

  • Da Garmin Pay mit an Bord ist, kann die Instinct 3 nun auch für das mobile Zahlen verwendet werden.
  • Leider gibt es keinen Musikplayer an der Uhr, weshalb weder das Abspielen eigener Musikdateien oder die Nutzung von Streamingdiensten (Spotify, Deezer) möglich ist. Einzig eine Steuerung des Musikplayers am Smartphone wird angeboten.
  • Aufgrund fehlenden Lautsprecher und Mikrofon ist auch das Telefonieren über die Uhr nicht möglich.

Ansonsten finden sich alle typischen schlauen Funktionen wie Benachrichtigungen, Morgenbereicht, Kalender, Wetter, Download von Watchfaces, Apps und Datenfelder an der Uhr.

An der Stelle möchte ich auch noch auf die unter Garmin Usern so beliebte LED-Taschenlampe aufmerksam machen.

Die lässt sich über die linke obere Taste rasch aufrufen und in Folge auch in Ihrer Leuchtstärke anpassen. Ebenfalls mit an Bord ist der Red Shift Modus, der in der Nacht oder bei schlechten Lichtverhältnissen für eine bessere Displayansicht sorgt.

Fazit

Reduziert man den Blick nur auf die Instinct Modellreihe, dann ist die 3er Generation eine bedeutsame und gelungene Weiterentwicklung.

Mit dem AMOLED Display gibt es eine moderne Modellversion, die möglicherweise eine komplett neue Zielgruppe anspricht. Der MIP Display kann aber mit hervorragender Auflösung und Helligkeit ebenso überzeugen.

Die fantastischen Akkulaufzeiten – sowohl bei AMOLED und Solar – sind mit Sicherheit ein weiteres wesentliches Kaufargument.

Doch da gibt es ein hausgemachtes Problem, das nicht ignoriert werden kann. Mit einer Garmin Fenix 7 und einer Garmin Epix 2 hat der Hersteller zwei Modelle im Sortiment, die technisch ähnlich gut aufgestellt sind, wie die Instinct 3.

Im Funktionsumfang können beide Uhren mit Kartennavigation und Musikplayer eine wesentlich bessere Ausstattung anbieten.

Und das Alles um einen ähnlich attraktiven Preis.

Und dann sind da noch die Uhren der Mitbewerber, die ebenfalls besser ausgestattet und günstiger sind.

Sie wird es nicht leicht haben, die Garmin Instinct 3…

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