Mit der Garmin Venu 3 hat der Hersteller eine weitere Smartwatch in diesem Jahr vorgestellt und wieder konnte er mit einigen neuen Features überraschen. Ich habe die Uhr jetzt vier Wochen ausgiebig getestet und möchte Dir nun von meinen Erfahrungen berichten.
Garmin ist in diesem Jahr ohne Zweifel der aktivste Hersteller, denn kein anderer Produzent hat so viele neue Smartwatches vorgestellt. Und so lernten wir nun die Garmin Venu 3 kennen. Das neue Modell wurde sowohl in technischer wie auch funktioneller Hinsicht deutlich verbessert und wird damt sicher wieder eine der beliebtesten Lifestyle Smartwatches am Markt werden.
Bevor es ans Eingemachte geht, möchte ich Dir kurz und knackig die wichtigsten Infos bereitstellen.
Kurzinfo Garmin Venu 3
Die Garmin Venu 3 ist für mich der Inbegriff einer Allrounder Smartwatch. Die Uhr überzeugt einfach in allen Aspekten.
Nützliche und innovative Features ermöglichen ein umfassendes Gesundheitsmonitoring, wobei alle relevanten Vitalparameter aufgezeichnet und ausgewertet werden.
Mit einer detaillierten Trainingsaufzeichnung und einer ganzen Sammlung an sinnvollen Tools wird die Uhr zum persönlichen Trainer und beeindruckt dabei mit präzisen Messungen.
Schade finde ich das Fehlen der EKG Messung, wie auch den Verzicht auf eine erweiterte Trainingsanaylse.
Garmin Venu 3 aktueller Preis ab 401,33 EUR
Pro
- sportlich elegantes Design, in zwei Größen erhältlich
- Hervorragendes Display
- lange Akkulaufzeiten, schnell aufgeladen
- Präzise und zuverlässige Messungen
- Alle wichtigen smarten Features mit an Bord
Con
- kein EKG
- keine erweiterte Trainingsanalyse
- kein Dualband GPS
Schon seit 2015 teste und bewerte ich regelmäßig Smartwatches und Sportuhren. Wie ich dabei vorgehe, kannst Du in diesem Beitrag genau nachlesen.
Technische Daten
Ein ausführlichen Vergleich aller Venu – Uhren und der neuen Vivoactive 5 findest Du hier
Was ist neu an der Garmin Venu 3
Um uns einen besseren Überblick zu verschaffen, möchte ich Dir kurz alle Neuigkeiten an der Garmin Venu 3 auflisten.
- neuer HF Sensor Elevate V5
- Optimierung der Akkulaufzeiten
- Kompatibel mit externen Sensoren wie Brustgurte, Radsensoren, E-Bike Sensoren, intelligente Trainer
- neue Sportprofile
- spezielle Funktionen und Sportmodi für Rollstuhlfahrer
- Streckenmessung erweitert von einfachen GPS auf Multi GNSS ( kein Multiband!)
- Schlafüberwachung mit Sleep Coach und Erkennung von Nickerchen verbesssert
- Morgenbericht
- HRV Status
- Erholungszeiten
- Trainingsvorteil
- Intervalltraining direkt auf der Uhr erstellbar
- Taschenlampe – ( über Display, keine eigene LED Lampe)
- gesamte Benutzeroberfläche optimiert
- Jetläg Ratgeber
- Fotos in Textnachrichten werden angezeigt
- Wechsel zwischen kleinen und großen Schriftarten möglich
Es sind also nicht nur komplett neue Funktionen, die man der Venu 3 spendiert hat, sondern auch viele kleine Details, die dazu gekommen sind oder optimiert wurden.
Insgesamt ist die neue Venu 3 nun näher am Forerunner 255/265 herangerückt und es gibt nicht mehr viel, was die beiden Uhren – die aus zwei ursprünglich grundverschiedenen Produktlinien stammen – unterscheidet.
Design und Display
Was die Optik betrifft, gibt es nicht viel Neues zu berichten. Wie immer hat man sich für das typische kreisrunde Uhrendesign entschieden und auch bei der Materialwahl hat sich mit faserverstärkten Polymer und Edelstahl nichts verändert.
Typisch für Garmin wird die Venu 3 in zwei unterschiedlichen Größen angeboten, dazu gibt es eine große Auswahl an verschieden Farben und als weitere Möglichkeit der Personalisierung sind die Armbänder in Silikon wie auch Leder verfügbar.
Und obwohl sich die Uhr äußerlich kaum verändert hat, wirkt das 3er Modell auf mich etwas sportlicher, während die 2er Venu eleganter daherkommt. Das mag aber auch an den Farbversionen liegen, die ich getestet habe.
Was mir gut gefiel, war das sehr angenehme Tragegefühl. Mit rund 46 g ist die Venu 3 alles Andere als ein Schwergewicht und das weiche Silikonarmband rundete den hohen Tragekomofort noch ab. Eigentlich bemerkte ich die Uhr schon nach wenigen Minuten nicht mehr an meinem Handgelenk.
Insgesamt ist die Venu 3 eine dezente aber trotzdem schicke Smartwatch, die im Alltag, im Job und beim Sport eine gute Figur macht.
Beim Display gibt es absolut nichts zu Kritisieren. Glasklare Auflösung, lebendige intensive Farben und eine sehr gute Ablesbarkeit bei allen Lichtverhältnissen. Die Zeiten, in denen ein AMOLED-Display bei direkter Sonneneinstrahlung kaum erkennbar waren, sind endgültig vorbei und auch der Energieverbrauch wurde in den letzten Jahren deutlich optimiert.
Die Displayanzeige lässt sich ganz nach den eigenen Anforderungen und Wünschen konfigurieren. So kannst Du folgende Einstellungen vornehmen
- Intensität der Bildschirmhelligkeit
- Dauer der Anzeige während der normalen Nutzung
- Dauer der Anzeige während einer Aktivität
- Schriftgröße
- Always on Modus
- Aktivierung mittels Geste
- Empfindlichkeit bei Touch und Wischgesten
- Spezielle Einstellungen beim Schlafen
Dazu sind rund 20 verschiedene Watchfaces bereits direkt auf der Uhr vorinstalliert. Darüber hinaus steht Dir noch eine riesige Auswahl an Displaydesigns in Garmin Connect IQ zur Verfügung.
Einrichtung und Bedienung
Zur Einrichtung der Uhr möchte ich gar nicht viele Worte verlieren, weil die gestaltet sich wie immer bei Garmin sehr benutzerfreundlich.
Zur Vorbereitung hängst Du die Uhr gleich nach dem Auspacken direkt an das Ladekabel. Dann besorgst Du Dir die Garmin App und installierst sie auf Deinem Smartphone. In weiterer Folge musst Du nur noch einen Account einrichten, ein paar Angaben direkt auf der Uhr machen und durch die restliche Erst-Konfiguration wirst Du mittels einfacher Anweisungen geführt.
Die Einrichtung der Uhr sollte in der Regel nur ein paar Minuten dauern und dann hast Du die Möglichkeit, dich mit Deiner Venu 3 vertraut zu machen.
Wischen, Tippen oder Tasten
Auch das ist keine Raketenwissenschaft, denn die Bedienung der Uhr ist ebenfalls sehr einfach
Taste A- Aktionstaste
Diese Taste länger halten, um die Uhr einzuschalten
Einmal kurz drücken um die Aktivitäten und App Liste zu öffnen
länger drücken, und Du landest im Steuerungsmenü
Taste B – Backtaste
Einmal kurz drücken, und Du gehst eine Seite zurück in der Anzeige
Länger drücken und es öffnen sich die Einstellungen
Bei Aktivitäten wird mit einmal kurz drücken eine neue Runde, ein neuer Satz markiert oder Du wechselst zum nächsten Trainingsabschnitt.
Taste C – Benutzertaste
Einmal kurz drücken und es öffnet sich die letzte verwendete Funktion
Länger drücken und der Sprachassistent wird aktiviert (Verbindung zum Telefon notwendig)
Außerdem kannst Du auch noch diverse Kurzbefehle für häufig verwendete Funktionen definieren
Neben den Tasten lässt sich die Venu 3 natürlich auch über den Touchscreen mittels Tipp- und Wischgesten bedienen. Das klappt in der Regel ohne jegliche Verzögerungen oder Ruckeln.
Hier noch ein paar Bilder der einzelnen Menüs und Funktionen, die mittels Tastendruck aufgerufen werden.
Obwohl das gesamte Bedienkonzept durchaus logisch und benutzerfreundlich ist, sind mir doch zwei Punkte negativ aufgefallen.
Zum Einen sind die Tasten deutlich kleiner als beispielsweise beim Forerunner 255/265 und haben auch einen etwas schwammigen Druckpunkt. Es kann schon mal vorkommen, daß man eine Taste zwei oder dreimal drücken muss, um eine Funktion aufzurufen. Hier muss ich aber erwähnen, daß es sich dabei durchaus um eine Eigenart meiner Uhr handeln könnte, weil ich bisher noch keine ähnlichen Benutzererfahrungen gelesen habe.
Zum Anderen bin ich es von vielen anderen Uhren mit Touchscreen gewohnt, daß man mit „nach rechts“-Wischen einen Schritt zurück in der Menüführung macht. Nicht so bei der Venu 3, wo man wie oben erklärt die untere Taste dafür drücken muss. Ein umständliches und manchmal auch lästiges Detail.
Akkulaufzeit
Schon das Vorgängermodell war schon recht ausdauernd, doch die Venu 3 schaffte es in Sachen Akkulaufzeit noch länger. Die Herstellerangaben sehen dazu wie folgt aus
Venu 3 45 mm
- Smartwatch-Modus: Bis zu 14 Tage
- Energiespar-Modus: Bis zu 26 Tage
- GNSS-Modus nur mit GPS: Bis zu 26 Stunden
- GNSS-Modus mit allen Systemen: Bis zu 20 Stunden
- GNSS-Modus mit allen Systemen und Musik: Bis zu 11 Stunden
Venu 3 41 mm
- Smartwatch-Modus: Bis zu 10 Tage
- Energiespar-Modus: Bis zu 20 Tage
- GNSS-Modus nur mit GPS: Bis zu 21 Stunden
- GNSS-Modus mit allen Systemen: Bis zu 15 Stunden
- GNSS-Modus mit allen Systemen und Musik: Bis zu 8 Stunden
Das sind schon durchaus beeindruckende Werte, die aber bei einer Garmin Uhr nicht wirklich überraschen.
Ich habe die Uhr ziemlich genau vier Wochen getestet und in dieser Zeit fast ohne Unterbrechnung getragen. Es waren mit Ausnahme des Always On Displays alle Funktionen aktiviert, die Uhr war permanent mit dem Smartphone verbunden (außer bei Aktivitäten) und ich absolvierte durchschnittlich vier bis fünf Stunden Training mit aktivierten GPS pro Woche.
Bei dieser Nutzung hielt der Akku in der Regel rund 5 bis 6 Tage durch, was den Angaben des Herstellers entspricht.
Aktivitäten und Gesundheit
Wie alle bisherigen Venu-Smartwatches beeindruckt auch die Venu 3 mit einem großzügigen Funktionsumfang für die Aufzeichnung von Tagesaktivitäten und Überwachung der Gesundheit. Doch bevor wir uns die Features im Detail ansehen, möchte ich noch auf ein wichtiges Thema eingehen.
Garmin Venu 3 mit EKG – ja oder nein?
Garmin hat mit Anfang des Jahres die EKG Messung eingeführt, die aber nur auf bestimmten Modellen vefügbar ist
- Fenix 7 und Fenix 7 Pro
- Epix 2 und Epix 2 Pro
- Tatix 7
- Garmin Venu 2 plus
- Garmin Venu 3
Aaaaaber – wie ich bereits in diesem Artikel erklärte, verfügt Garmin ausschließlich nur in der USA über die notwendige behördliche Zulassung um die EKG Messung anzubieten. In Europa wurden laut Hersteller die entsprechende Anträge bei den zuständigen EU-Behörden bereits eingereicht, doch lässt sich aktuell nicht sagen, wann mit einer Zertifizierung zu rechnen ist.
Anders gesagt, müssen europäische Garmin User sicher noch ein paar Monate warten, bis die EKG Messung zur Verwendung bereit steht.
Offenbar wollten sich einige technisch versierte Garmin Nutzer nicht so lange gedulden und haben einen Weg gefunden, wie man schon jetzt die EKG-Messung außerhalb der USA verwenden kann. Gadgets & Wearables hat dazu genaue Anleitungen veröffentlicht, wie man das System austricksen kann und so das EKG-Feature aktiviert.
Beliebte Funktionen auch auf der Venu 3
Neben den üblichen Basics wie Schritte, Kalorienverbrauch oder den Etagenzähler finden sich auf der Venu 3 auch die so beliebten Features wie Body Battery, Health Snap Shot oder das Fitness Alter.
Während die Body Battery Dir nützliche Informationen zu Deinen täglichen Energieressourcen liefert, bekommst Du über Health Snap Shot interessante Messdaten zu den wichtigsten Vitalparametern.
Da ich während des Testzeitraums für einige Tage leicht verkühlt war, konnte ich mich wieder aufs Neue davon überzeugen, wie gut beide Messungen funktionieren. Sowohl die Body Battery wie auch der Health Snap Shot zeigten deutlich veränderte Messdaten während der Erkrankung, die eindeutig darauf hinwiesen, daß es mir aktuell nicht gut ging und ich mich nicht wohlfühlte.
Sleep Coach, Morgenbericht, HRV Status als tolle Neuigkeiten
Garmin hat der Venu 3 einige neue Features spendiert, die ursprünglich Premium Uhren vorbehalten waren oder komplett neu sind.
Da wäre einmal der Morgenbericht, der inzwischen auf allen Modellen der Fenix-, Forerunner- und Instinct Reihen zu finden ist und sich größter Beliebtheit erfreut. Dabei handelt es sich um ein kleines feines Tool, das Dir schon kurz nach dem Wachwerden einige interessante Daten bereitstellt.
Dazu zählen
- das aktuelle Wetter
- Stand der Body Battery
- aktueller HRV Status
- Ergebnisse der Schlafüberwachung
- Stand der Intensitätsminuten
- Erholungsratgeber
- Tagesziel Schritte
- Tagesziel Etagen
- Messung SpO2
- bevorstehende Termine
Du hast die Möglichkeit Deinen Morgenbericht in den Einstellungen anzupassen und so zu entscheiden, welche Daten und Informationen angezeigt werden sollen.
Sleep Coach
Garmin hat seine Schlafüberwachung mit den Sleep Coach und einer automatischen Erkennung von Nickerchen im Tagesverlauf erweitert.
Es ist kein Geheimnis, daß aureichender und guter Schlaf wichtige Grundlage dafür ist, um im Alltag aber auch beim Training entsprechend leistungsfähig zu sein.
Doch wieviel Schlaf ist ausreichend?
Diese Frage versucht der Sleep Coach zu beantworten. Um Dein persönliches Schlafbedürfnis zu berechnen werden verschiedene Faktoren berücksichtigt, wie beispielsweise
- Dein Alter
- Dein tägliches Aktivitätspensum
- Dein bisheriges Schlafverhalten
- diverse Nickerchen
- Deine Herzfrequenzvariabilität
Auf Basis der wissenschaftlichen Empfehlung, daß ein Mensch 7 – 9 Stunden Schlaf benötigt, wird im Sleep Coach für einen Erwachsenen bis 35 Jahren ein Grundwert von 8 Stunden angenommen. Da das Schlafbedürnis mit zunehmenden Alter stetig abnimmt, gilt für Erwachsene ab 65 Jahren ein Grundwert von 7,5 Stunden.
Oben genannte Faktoren verändern den berechneten Grundwert, woraus sich das individuelle Schlafbedürnis ergibt.
Während des Testzeitraums habe ich die Empfehlungen des Sleep Coachs genau verfolgt. In meinem Fall wurde ein Grundwert von 7 Stunden und 40 Minuten berechnet. Die Empfehlungen des Schlaf Trainers bewegten sich zwischen 7 Std. 10 Min und 8 Std. 30 Min. – je nach dem wie herausfordernd mein Tag war.
Für meinen Geschmack war die empfohlene Schlafdauer deutlich zu lange. Ich habe es mir schon vor vielen Jahren zur Routine gemacht um 22 Uhr zu Bett zu gehen und um 5 Uhr morgens aufzustehen. Da ich üblicherweise sehr rasch einschlafe, komme ich so auf rund sieben Stunden Schlaf und fühle mich morgens sehr erholt und ausgeruht.
Ich sah also keinen vernünftigen Grund den Empfehlungen des Sleep Coach Folge zu leisten. Ich kann mir aber gut vorstellen, daß der Schlaf Trainer für Andere ein durchaus nützliches Tool sein kann.
HRV Status
Die für mich erfreulichste Neuerung ist die Einführung des HRV Status an der Garmin Venu 3. Ich halte die Messung der Herzfrequenzvariabilität für ein äußerst nützliche Funktion. Immerhin lassen sich anhand der Messdaten zuverlässige Aussagen zu Erholung im Allgemeinen und Regeneration in Zusammenhang mit regelmäßigen Training machen.
Garmin Fans kennen den HRV Status bereits von anderen Uhren des Herstellers wie der Garmin Fenix 7 oder den schon erwähnten Forerunner 255/265 Uhren. Und genauso wie bei diesen Modellen, musst Du auch die Venu 3 rund drei Wochen tragen, bis der erste HRV Status angezeigt wird.
In diesem Zeitraum werden permanent Messdaten gesammelt und daraus eine Baseline oder ein Grundwert ermittelt. Das ist insofern wichtig, weil die HRV bei jedem Menschen unterschiedlich ist und es daher keine einer Norm entsprechende gute oder schlechte Herzfrequenzvariabilität gibt.
Erst wenn dieser Grundwert vorhanden ist, können aktuelle Messdaten mit historischen Werten verglichen und so ein aussagekräftiger Status ermittelt werden.
Sport und Fitness
Natürlich kann die Venu 3 auch eine beeindruckende Palette an verschiedenen Funktionen für Sport, Fitness und Training anbieten.
Das beginnt einmal mit einer langen Liste an verschiedenen Sportprofilen, die so ziemlich alle gängigen und beliebten sportlichen Aktivitäten abdecken.
Gehen, Laufen, Radfahren, Krafttraining, Cardio, Meditaion, Atemübungen, Bouldern, Crosstraining, Disc Golf, Freiwasser, Gaming, Golfspielen, Hallenbahn, Handbiking, Handcycling Indoor, HIIT, Indoor-Klettern, Indoor Rudern, Indoor Gehen, Indoor Rad, Klassischer Langlauf,Laufband, Navigieren, Padel, Pickleball, Pilates, Poolschwimmen, Rudern, Schneeschuh Wander, Skifahren, Stepper, SUP, Tennis, Treppensteigen, wandern, Yoga
Innerhalb eines Sportprofils kannst Du einige wichtige Einstellungen vornehmen.
So lassen sich nützliche Funktionen wie die Autopause (wichtig bei roten Ampeln) oder die automatische Runde ( üblicherweise 1 KM) aktivieren. Weiters lassen sich hier auch Alarme für
- Herzfrequenz ( bestimmte Pulsbereiche)
- Pace
- Zeit
- Distanz
- Schrittfrequenz
- Kalorien
definieren.
Auch die Genauigkeit der GPS Messung kann im Sportprofil eingestellt werden. Dazu steht Dir die herkömmliche Streckenmessung via GPS oder mittels GNSS (alle Satellitensysteme) zur Verfügung. Während die erste Variante nicht ganz so präzise misst, verbraucht sie dafür weniger Energie. Bei der zweiten Variante verhält es sich genau umgekehrt.
Ich würde Dir auf jeden Fall GNSS Messung empfehlen, da der Stromverbrauch laut meinen Beobachtungen vernachlässigbar, aber die Messgenauigkeit deutlich höher ist.
Ebenfalls innerhalb des Sportprofils kannst Du auch die Trainingsseiten anpassen. Dafür sind insgesamt vier Seiten vorgesehen, auf denen bis zu vier Datenfelder angezeigt werden.
Zu guter Letzt möchte ich noch auf den Intervall Trainer im Sportprofil Laufen hinweisen. Mit diesem kleinen nützlichen Feature lässt sich ein komplettes Intervalltraining inklusive Warm Up und Cool down direkt auf der Uhr erstellen. Eine wie ich finde sehr benutzerfreundliche Funktion.
An dieser Stelle sei auch gleich erwähnt, daß die Garmin Venu 3 praktisch mit jeder Art von externen Sensoren kompatibel ist. Das gilt ganz besonders für Herzfrequenz Sensoren wie auch für alle gängigen Rad Sensoren.
Außer dem lassen sich Trainingsdaten einfach und bequem zu externen Plattformen wie Strava oder Komoot exportieren.
Jede Art von Training möglich
Ein besonders Merkmal der Garmin Uhren und damit auch der Venu 3 sind die vielen Trainingspläne und strukturierten Workouts, die einerseits durch den Hersteller angeboten werden, andererseits auch selbst erstellt werden können.
- Für Laufen habe ich bereits oben das Tool zur Planung eines Intervalltrainings erwähnt. Darüber hinaus kannst Du aber auch andere Lauftrainings, wie beispielsweise Fahrtspiele, Crescendo-Läufe, Sprint- oder Schwellentraining erstellen. Wie das genau funktioniert erkläre ich in diesem Beitrag.
- Ein schöne und sehr beliebte Alternative ist der Garmin Coach. Dabei erstellt Dir ein persönlicher Trainer – es handelt sich dabei um die erfahrenen Laufexperten Amy, Jeff und Greg – individuelle Trainingspläne, die bei Bedarf auch adaptiert werden. Auch dazu findest Du hier eine ausführliche Erklärung.
- Doch nicht nur für Laufen gibt es Trainingsvorlagen, sondern auch für Krafttraining und Fitness im Allgemeinen. Zu diesem Zweck steht Dir in der Garmin App ein riesiges Angebot an fertigen Workouts zur Verfügung, die Du direkt auf die Uhr übertragen kannst. Alternativ kannst Du durch die Auswahl an einzelnen Übungen ein eigenes Training zusammenstellen. Eine detaillierte Anleitung dazu findest Du hier.
Und weil wir gerade von Fitness sprechen
In den Sportprofilen für HIIT und Krafttraining bietet die Venu 3 interessante Zusatzufeatures an. So kann die Uhr beispielsweise beim Training mit Gewichten, einzelne Sätze aufzeichnen und zählt automatisch Wiederholungen. Am Trainingsende bekommst Du zusätzlich noch eine Übersicht, in der Du siehst, welche Muskelgruppen besonders intensiv trainiert wurden.
Für das HIIT Training stehen einige Programme zur Auswahl, wie auch ein spezieller Timer.
In beiden Spormodi werden auch animierte Übungsanleitungen angeboten.
Detaillierte Daten zum Training
Nach Abschluss eines Trainings lässt die gesamte Datenaufzeichnung sowohl auf der Uhr wie auch in der App einsehen. Typisch für Garmin fällt diese natürlich sehr detailliert aus und ist optisch sehr übersichtlich und ansprechend aufbereitet.
Hier die Trainingsaufzeichnung direkt auf der Uhr:
Und hier die Trainingsaufzeichnung in der App:
Ein kleines Detail, das an der Garmin Venu 3 neu ist, möchte ich Dir hier abschließend nicht verschweigen, weil ich es ziemlich interessant finde.
Am Ende des Tages bekommst Du nun automatisch eine tägliche Zusammenfassung geliefert. Dabei handelt es sich um Kurzversion des Morgenberichts.
Konkret ist ein kurzer Text, der den Eindruck einer SMS Nachricht macht, und beschreibt, wie anstrengend und herausfordernd Dein Tag war. Aktuell beschränkt sich das Ganze auf einen „Leichten Tag“, an dem Du kein Training absolviert hast und auf einen „Anstrengenden Tag“ mit einer Trainingseinheit.
Was jetzt noch nach einer Funktion mit wenig Mehrwert aussieht, hat meines Erachtens das Potenzial für deutlich mehr Informationsgehalt. So könnte ich mir vorstellen, daß man in dieser Tagesbilanz, Daten aus der Body Battery, dem HRV Status, der Trainingsbelastung und Erholung oder auch Schritte und Stressbelasung mit einfließen lassen könnte.
Und ich vermute, daß Garmin diese Tageszusammenfassung auch zukünftig ausbauen wird.
Genauigkeit der Puls- und Streckenmessung
Ein fixer Bestandteil meiner Testberichte ist die Überprüfung der Messgenauigkeit bei Puls- und Streckenmessung. Und natürlich prüfte ich auch die Garmin Venu 3 dahingehend ausführlich.
Wie immer absolvierte ich dazu mehrere Läufe auf meiner Stammstrecke, wobei ich dabei das Tempo unregelmäßig und in verschiedenen Intensitäten variiere, um so die Pulsmessung genauer zu testen.
Mit dabei waren die Polar Vantage V2, die mit dem Polar H10 Brustgurt verbunden war und für die Streckenmessung die Coros Pace 3, die über Multiband GNSS verfügt.
Garmin Venu 3 | Brustgurt | Coros Pace 3 | |
durchschnitt. HF | 145 bpm | 145 bpm | |
maximale HF | 179 bpm | 180 bpm | |
Streckenlänge | 10,01 KM | 10,00 |
Garmin Venu 3 grün, Brustgurt blau
Insgesamt gibt es an der Pulsmessung der Garmin Venu 3 nichts zu kritisieren. Bei genaueren Hinsehen sind vielleicht ein paar kleine Ungenauigkeiten im Vergleich zum Brustgurt zu entdecken, die jedoch absolut vernachlässigbar sind.
Kommen wir nun zur Streckenmessung:
An dieser Stelle möchte ich nochmals daran erinnern, daß die Garmin Venu 3 im Gegensatz zur Coros Pace 3 über kein Multiband GNSS verfügt, sondern nur über ein einzelnes Frequenzband das Signal empfängt.
Garmin Venu 3 grün, Coros Pace 3 rot
Diese Beispiele sollen nicht den Eindruck erwecken, daß die Venu 3 in Sachen Streckenmessung schlechte Daten liefern würde. Ganz im Gegenteil – die Garmin Smartwatch hat sich in diesem Test sehr gut geschlagen. Nur ist deutlich zu erkennen, daß Sportuhren mit Multiband-GNSS um einen Ticken genauer messen.
Eine Neuerung, die schon bei der Venu 2 und Venu 2 plus eingeführt und von der Venu 3 übernommen wurde, ist die Möglichkeit zur Routenplanung und Navigation.
Möglich wird das durch eine enge Kooperation mit Komoot.
Zu diesem Zweck wurde eine eigene Komoot App entwickelt, die im Garmin IQ Store zum Download zur Verfügung steht.
Hast Du die App installiert, musst Du nur noch die Uhr mit dem Komoot-Server verbinden, danach werden direkt auf der Smartwatch in der Applikation alle bereits geplanten Routen und Touren eingeblendet.
Zum Start der Navigation wählst du zuerst nur die gewünschte Aktivität ( Laufen, Radfahren oder Wandern) aus und aktivierst die Routenführung. Dabei wird die geplante Strecke und Richtungspfeile eingeblendet. Ergänzend dazu erhältst Du auch noch rechtzeitig entsprechende Abbiegehinweise.
Zuletzt wurde noch eine besondere Neuerung vorgestellt. Mit dem aktuellen Update ist es nun möglich, eine ausgewählte Route von der Komoot App auf dem Smartphone via Bluetooth direkt auf die Uhr zu senden. Und als weiteres Feature kann die Route während der Navigation auch neu geplant werden.
Die Neuplanung erfolgt in der Komoot App auf dem Handy. Ist die neue Route fertig, wird sie wieder direkt auf die Uhr geschickt und einer Fortsetzung der Aktivität mit geänderter Routenführung steht nichts mehr im Weg.
Es ist meines Erachtens eine bedeutsame Aufwertung der Garmin Venu Uhren, daß die Modelle nun auch mit der Komoot App kompatibel sind und so über eine Navigation verfügen. Auch wenn die Routenführung nicht mit der einer Fenix 7 oder Forerunner 955 vergleichbar ist, werden sich Wanderer oder Radfahrer über die Neuerung sehr freuen.
Smarte Features
In diesem Bereich gibt es im Vergleich zu Garmin Venu 2 plus, die schon recht großzügig ausgestattet war, kaum Veränderungen oder Neuerungen.
Daher möchte ich Dir auch nur in einer Übersicht, die wichtigsten Features nennen
- Benachrichtigungen zu eingehenden Nachrichten, Mitteilungen, Anrufe und bevorstehenden Terminen
- Telefonfunktion (Bluetooth Verbindung zum Smartphone notwendig)
- Sprachassistent (Bluetooth Verbindung zum Smartphone notwendig)
- Musikplayer mit integrierten Speicher, kompatibel mit Spotify, Deezer und Amazon Music
- Garmin Pay
- Wetter
- Kalender
- Wecker/Timer/Stoppuhr
- Sonnenaufgang/untergang
- Taschenlampe
Fazit
Die Garmin Venu 3 kommt mit einigen wesentlichen Neuerungen daher. Besonders erwähnenswert ist dabei der Morgenbericht, der HRV Status, die verbesserte Schlafüberwachung oder die erweiterte Kompatibilität mit praktisch allen externen Sensoren.
Daz kommen viele kleine Optimierungen, die im ersten Moment vielleicht gar nicht auffallen, das Bild einer sehr sportlichen Allrounder Smartwatch aber perfekt abrunden.
Die Venu 3 ist in Sachen technischer Ausstattung und Funktionsumfang näher an den Garmin Forerunner 255/265 herangerückt. Es gibt nicht mehr viel, was die beiden Modelle unterscheidet. Einerseits eine sicher erfreuliche Entwicklung für Alle, die sich für die Venu 3 interessieren. Andererseits macht es die Auswahl der passenden Uhr in dem ohnehin riesigen Garmin Sortiment noch schwieriger.
Die Garmin Venu 3 ist in jeden Fall für Menschen geeignet, die gerne Sport betreiben, fit und gesund bleiben wollen, ohne dabei extrem ambitioniert ans Werk zu gehen. Die Uhr ist also für User gedacht, die Sport aus Freude an der Bewegung machen.
Ansonsten ist die Smartwatch ein wunderbarer Begleiter im Alltag, mit ein paar nützlichen Tools, der auch ein Auge auf Deine Gesundheit wirft.
Insgesamt machst Du mit der Anschaffung einer Garmin Venu 3 sicher nichts falsch.
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