Moderne Sportuhren zum Radfahren sind eine hervorragende Alternative zu Fahrradcomputer oder diversen Apps am Smartphone. Die Uhren eigenen sich für die Aufzeichnung einer gemütlichen Radtour genauso wie auch für das regelmäßige Training. Welche Sportuhren dabei besonders empfehlenswert sind und worauf Du beim Kauf achten solltest, erkläre ich Dir in diesem Ratgeber.
Radfahren gehört in unseren Breiten zu den beliebtesten sportlichen Freizeitaktivitäten. Das gilt für den Familienausflug am Drahtesel genauso wie für die Mountain Bike Tour über Stock und Stein oder für das Training zur Verbesserung der eigenen Fitness.
Viele begeisterte Freizeitradler und ambitionierte Hobbysportler möchten dabei gerne wissen, wie lange sie unterwegs waren, welche Strecke dabei zurückgelegt wurde oder wie schnell sie gefahren sind.
Und für diese Zwecke gibt es in zwischen eine große Auswahl an Smartwatches und Sportuhren, die eine Fülle interessanter und nützlicher Daten zu Deiner Radtour oder Training liefern.
Üblicherweise würde ich Dir an dieser Stelle nun die besten Sportuhren zum Radfahren vorstellen. Doch dieses Mal ist es nicht ganz so einfach, weil solche Uhren sich zwar optimal für das Radfahren eignen, aber nicht immer die beste Wahl sind.
Daher empfehle ich Dir unbedingt nachfolgenden Ratgeber zu lesen, damit Du auch wirklich die passende Lösung für dich findest.
Sportuhren zum Radfahren – Ratgeber
Welche Sportuhr zum Radfahren?
Grundsätzlich eignet sich fast jede Sportuhr, Smartwatch und Fitness Tracker zum Radfahren. Schon alleine deshalb, weil fast alle Uhren mit GPS und einem eigenen Sportmodus „Radfahren“ ausgestattet sind. Mit dieser technischen Ausrüstung kann
- Dauer der Radtour
- Streckenlänge
- Geschwindigkeit
- Herzfrequenz
- Höhe (Anstieg, Abstieg – nicht bei allen Modellen möglich)
gemessen und aufgezeichnet werden. Womit man dann schon die wichtigsten Messdaten zur Verfügung hat.
Welche Sportuhr erkennt Radfahren automatisch?
Keine. Ich habe sicher schon an die 40 verschiedenen Uhren (Stand Mai 2022) getestet und noch kein einziges Modell hat Radfahren wirklich zuverlässsig erkannt. Bei der einen oder anderen Uhr hat die automatische Aktivitätserkennung sporadisch eine Radtour zumindest teilweise aufgezeichnet, aber in den meisten Fällen klappt das überhaupt nicht.
Das ist aber auch keine große Überraschung. Die automatische Aktivitätserkennung wird über den integrierten Bewegungssensor ausgelöst. Der Sensor zeichnet eine Aktivität auf und mittels spezieller Algorithmen wird die Art der Bewegung erkannt.
Beim Radfahren hältst Du aber den Fahradlenker fest in der Hand und bis auf paar Erschütterungen während der Fahrt werden und können auch keinerlei Bewegungen registriert werden. Womit sich das Thema automatische Aktivitätserkennung auch erledigt hat.
Aus diesem Grund solltest Du die Aufzeichnung einer Radtour oder Training immer manuell über das entsprechende Sportprofil starten. Alles Andere bringt Dir nur eine Menge Frust.
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Wie genau ist die Pulsmessung beim Radfahren?
Grundsätzlich gilt, daß die optische Pulsmessung besonders bei Ausdauersportarten inzwischen schon sehr zuverlässige Messdaten liefert. Jedoch könne speziell beim Radfahren äußere Störfaktoren die Qualität der Messung beeinflussen.
Je nach Lenkerform oder wie Du den Fahrradlenker hältst, wird dabei das Handgelenk mehr oder weniger stark angewinkelt. Diese Position kann – muss aber nicht – sich negativ auf die Messung auswirken. Solltest Du also großen Wert auf möglichst genaue Pulsmessung legen, empfehle ich Dir die Verwendung eines Brustgurts.
Was ist besser – Sportuhr zum Radfahren oder Fahrradcomputer?
Im Prinzip ist eine Sportuhr zum Radfahren (abhängig vom Modell) nichts Anderes als ein sehr kompakter Fahrradcomputer.
Fast alle Funktionen die ein guter Fahrradcomputer der mittleren Preiskategorie bietet, findest Du ebenso auf einer guten Sportuhr zum Radfahren zu einem ebenfall moderaten Preis. Rein funktionell macht es also kaum einen Unterschied, ob Du nun einen Fahrradcomputer oder eine Sportuhr verwendest.
Die wirklich entscheidende Frage ist, für welche Zwecke Du das Gerät verwenden wirst
Wenn Du leidenschaftlicher Radsportler bist, der sonst keine anderen Sportarten betreibt, dann ist ein Fahrradcomputer genau das Richtige für Dich.
Bist Du hingegen ein vielseitiger Hobbysportler, der auch gerne regelmäßig läuft, wandert oder schwimmt, dann sollstest Du Dich für eine Sportuhr entscheiden.
Jetzt wo wir ein paar wichtige Fragen geklärt haben, möchte ich Dir gerne die besten Sportuhren zum Radfahren vorstellen.
Doch lass mich zuerst noch eine häufige Frage beantworten
Was kann eine Sportuhr zum Radfahren?
Die typische Rad-Sportuhr ist eine sogenannte Multisportuhr, die üblicherweise neben Funktionen für Laufen, Schwimmen und Outdoor auch spezielle Features für Radfahren anbietet.
Der Funktionsumfang dazu sieht wie folgt aus.
- Herzfrequenzmessung ( entweder integriert oder mit kompatiblen Brustgurt)
- Streckenmessung via GPS, GLONASS und Galileo
- An und Abstiege
- Dauer
- Kalorienverbrauch
- Routenplanung und Routenführung
- Kompatibilität mit externen Sensoren für Hezfrequenz (Brustgurt), Trittfrequenz und Geschwindigkeit
- detaillierte Trainingsaufzeichnung und Anaylse
- gute Akkulaufzeiten
- bei manchen Modelle auch Smart Notifications, Musikplayer uws.
Tatsächlich gibt es nur wenige Modelle auf dem Markt, die man als echte Sportuhren zum Radfahren bezeichnen kann und die auch spezielle Features dafür mitbringen.
Konkret sind es Garmin und Polar, die solche Uhren mit entsprechenden Funktionsumfang anbieten.
Daher wollen wir uns die Uhren beider Hersteller im Vergleich näher ansehen
Garmin – Sportuhren zum Radfahren
Garmin FR 245 Testbericht | Garmin FR 745 | Garmin FR 945 | Garmin Instinct 2 Testbericht | Garmin Fenix 7/Epix Testbericht | |
Akkulaufzeit | GPS Modus bis max. 24 Std. * | GPS Modus bis max. 16 Std. * | GPS Modus bis max. 36 Std. * | GPS Modus bis max. 30 Std.* | GPS Modus bis max. 23 Std. * |
GPS, GLONASS, Galileo | |||||
Multiband-GNSS | |||||
Barometer | |||||
Kompass | |||||
HF Messung integrierst oder Brustgurt | |||||
Trainings- Analyse | |||||
Sportmodi | Radfahren Indoor | Radfahren Indoor Mountainbike | Radfahren Indoor Mountainbike | Radfahren Rennrad E-Bike Indoor Mountainbike Triathlon | Radfahren Indoor Mountainbike Triathlon |
Fahrradkarten vorinstalliert | |||||
Routenplanung + Routenführung | |||||
Zeit+Distanz Alarm | |||||
MTB Grit +Flow | |||||
Climb Pro | |||||
Anaerobe Schwelle (FTP) | |||||
Kompatibel externe Sensoren + Powermeter ANT+ | |||||
zum Shop* | zum Shop* | zum Shop* | zum Shop* | zum Shop* |
Wie im Vegleich zu sehen, bietet Garmin über die Modellserien Forerunner, Instinct und Fenix einige Modelle an, die optimal beim Radfahren verwendet werden können.
Sämtliche Uhren sind natürlich mit GPS ausgestattet, wobei die Garmin Fenix 7 und die Epix 2 bereits das modernen Multiband-GNSS anbietet, was eine deutlich präzisere Streckenmessung und Standortermittlung ermöglicht.
Ansonsten sind die angeführten Modelle technisch und funktionell sehr ähnlich ausgerüstet. Bei allen Geräten hast Du die Möglichkeit selbst Routen zu planen – entweder direkt in der Garmin App, Garmin Webportal oder beispielsweise auch über Komoot – und auf die jeweilige Uhr zu übertragen.
Die Routenführung während einer Tour ist einfach zu verwenden und insgesamt sehr übersichtlich gestaltet. So wird Dir immer der jeweilige Streckenabschnitt eingeblendet und Du bekommst, wie bei der Turn by Turn Navigation üblich, rechtzeitig Richtungsanweisungen und Abbiegehinweise. Beliebte Features wie Back-to-Start oder TrackBack werden natürlich auch angeboten.
Die Aufzeichnung einzelner Aktivitäten und Trainingseinheiten ist sehr umfassend und detailliert. Sämtliche Daten dazu kannst Du entweder direkt auf der Uhr oder wesentlich bequemen und übersichtlicher in der Garmin App einsehen.
Für jene Hobbysportler, die mit regelmäßigen Trainings am Rad ihre Fitness verbessern wollen, ist die ausführliche Trainingsanalyse von Garmin sicher ein sehr nützliches und attraktives Fetaure.
Nur bei der Fenix 7, Epix 2 und Forerunner 945 wird bei der Routenführung auch die entsprechende Karte eingeblendet, was beispielsweise bei Weggabelungen sehr hilfreich sein kann.
Für besonders ambitionierte Radsportler ist das Feature Climb Pro sicher sehr interessant. Mit dieser Funktion bekommst Du bereits beim Start genaue Daten über die Anzahl der vor Dir liegenden Anstiege. Während einer Bergauf-Fahrt werden Daten zu Höhe, Geschwindigkeit und Distanz aufgezeichnet.
Alle hier vorgestellten Garmin Uhren sind natürlich mit externen Sensoren für Herzfrequenz, Trittfrequenz, Geschwindigkeit oder Leistung kompatibel, wobei Du darauf achten solltest, daß die Verbindung über ANT+ erstellt wird.
Polar – Sportuhren zum Radfahren
Polar Pacer Pro zum Testbericht | Polar Grit X Pro | Polar Vantage V2 | |
Akkulaufzeit | GPS Modus bis max. 40 Std. * | GPS Modus bis max. 40 Std. * | GPS Modus bis max. 35 Std. * |
GPS, GLONASS, Galileo | |||
Barometer | |||
Kompass | |||
HF Messung integrierst oder Brustgurt | |||
Trainings- Analyse | |||
Fahrradkarten vorinstalliert | |||
Routenplanung + Routenführung | |||
Zeit+Distanz Alarm | |||
Bein Erholungstest | |||
Rad-Leistungstest | |||
Hill Splitter | |||
Kompatibel externe Sensoren + Powermeter ANT+ | |||
zum Shop* | zum Shop* | zum Shop* |
Auch der finnische Hersteller hat in seinem Sortiment einige Sportuhren, die sich ganz hervorragend für das Radfahren eignen. Im Vergleich zu Garmin sind Polar-Uhren nicht ganz so umfangreich ausgestattet, bringen aber trotzdem alle wichtigen Funktionen mit.
So kann zur Streckenmessung und Standortermittlung ebenfalls auf mehrere Satellitensystem zugegriffen werden. Ebenso ist eine Routenplanung (via Komoot) und Routenführung (Turn by Turn) möglich. Auch Back-to-Start und Trackback sind mit an Bord.
Mit Training Load Pro bietet Polar eine tolle Trainingsanalye an, die unter Anderem auch die muskuläre Belastung berücksichtigt. Weitere nützliche Features in diesem Zusammenhang sind der Bein-Erholungstest, der für passionierte Radfahrer sicher sehr interessant ist, wie auch der spezielle Rad-Leistungstest.
Mit der Funktion Hill Splitter werden sämtliche An-und Abstiege detailliert aufgezeichnet, was eine nachträgliche Analyse dieser Streckenabschnitte ermöglicht. So kannst Du durch Vergleiche verschiedener Trainingseinheiten etwaige Fortschritte hinsichtlich Fitness und Leistung besser erkennen.
Natürlich sind die vorgestellten Polar Uhren auch mit externen Sensoren für Herzfrequenz, Trittfrequenz, Geschwindigkeit und Leistung kompatibel .
Fazit
Wie schon oben erwähnt, eigenen sich fast alle Sportuhren und Smartwatches zum Radfahren, weil alle wichtigen Funktionen üblicherweise bereits vorhanden sind.
Benötigst Du noch weitere Features wie beispielsweise Routenplanung und Navigation oder möchtest Du diverse externe Sensoren verwenden, dann sind die hier vorgestellten Uhren genau das Richtige für Dich. Jedoch solltest Du unbedingt genau abwägen, ob eine Sportuhr oder ein Fahrradcomputer, das passende Geräte für Dich ist.
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