Garmin Venu 2/ Venu 2 plus – Test und Vergleich

Die Garmin Venu 2 und die Venu 2 plus sind echte Alleskönner, die mit einem großzügigen Funktionsumfang beeindrucken und sowohl im Alltag wie auch bei Sport und Fitness einen richtig guten Job machen. Was die beiden Smartwatches konkret zu bieten haben, zeige ich Dir in diesem Erfahrungsbericht.

Im Frühling 2021 haben wir die Garmin Venu 2 kennengelernt und rund ein halbes Jahr später erschien die Garmin Venu 2 plus auf der Bildfläche.

Beide Smartwatches überzeugen mit einem schlichten aber eleganten Design, einer üppigen Palette an nützlichen Funktionen und einer hervorragenden technischen Ausstattung. Die Uhren wenden sich an den gesundheitsbewussten und aktiven Nutzer genauso, wie auch auch an den begeisterten Hobbysportler.

Was die beiden Modelle Alles können und worin sie sich unterscheiden, erkläre ich in diesem ausführlichen Testbericht.

SportuhrenGuru Testurteil

★★★★★ 4,2 / 5

Die Garmin Venu 2 und Venu 2 plus sind perfekte Allrounder Smartwatches, die sowohl im Alltag wie auch bei Sport und Fitness einen wirklich guten Job machen. Die Uhren überzeugen mit einer sehr guten technischen Ausstattung, wie auch mit einer breiten Palette an nützlichen Features für Gesundheit und Training.

Pro

  • schöner AMOLED Touchscreen
  • gute Akkulaufzeiten
  • große Funktionspalette für Gesundheit und Fitness
  • genaue Messungen
  • Telefonie und Nachrichtenversand (Venu 2 Plus)

Con

  • keine erweiterte Trainingsanalyse

Schon seit 2015 teste und bewerte ich regelmäßig Smartwatches und Sportuhren. Wie ich dabei vorgehe, kannst Du in diesem Beitrag genau nachlesen.

Garmin Venu 2 und Garmin Venu 2 plus Vergleich

Garmin Venu 2 – GPS-Fitness-Smartwatch mit ultrascharfem 1,3“ AMOLED-Touchdisplay, umfassenden und Gesundheitsfunktionen, über 25 vorinstallierte Sportarten, Garmin Music und Garmin PayGarmin Venu 2 Plus – GPS-Fitness-Smartwatch mit Bluetooth Telefonie und Sprachassistenz. Ultrascharfes 1,3“ AMOLED-Touchdisplay, Fitnessfunktionen, Garmin Music und Garmin Pay
ModellGarmin Venu 2Garmin Venu 2 +
Abmessungen45,0 x 45,0 x 12,0 mm
40,4 x 40,4 x 12,0 mm
43,6 x 43,6 x 12,6 mm
Gewicht49 g51 g
DisplayAMOLED Touch Screen
1,3 Zoll
416 x 416 px
AMOLED Touch Screen
1,3 Zoll
416 x 416 px
Schutzart5 ATM5 ATM
AkkulaufzeitUhren Modus 11 Tage
GPS Modus 22 Std.
Uhren Modus 9 Tage
GPS Modus 24 Std.
SensorenHF Sensor (Elevate 4)
Beschleunigung
Gyroskop
Barometer
Kompass
Thermometer
Umgebungslicht
HF Sensor (Elevate 4)
Beschleunigung
Gyroskop
Barometer
Kompass
Thermometer
Umgebungslicht
KonnektivitätGPS
GLONASS
Galileo
Bluetooth
GPS
GLONASS
Galileo
Bluetooth
Mikrofon
Lautsprecher

Wie Du siehst, sind sich die beiden Uhren insgesamt sehr ähnlich und man muss schon sehr genau hinsehen um die Unterschiede zu entdecken. Die Smartwatches unterscheiden sich tatsächlich nur in den Abmessungen und Gewicht. Der wirklich bedeutsamste Unterschied ist die zusätzliche Ausstattung mit Lautsprecher und Mikrofon bei der Garmin Venu 2 plus, weshalb dieses Modell ein paar Funktionen mehr anbieten kann. Darauf komme ich aber noch später zu sprechen.

Design der Garmin Venu 2 / Venu 2 plus

Was den optischen Auftritt der beiden Venu Uhren angeht, hat sich der Hersteller für ein schlichtes, aber sportlich elegantes Design entschieden.

Das Gehäuse ist aus robusten Polymer angefertigt, die hübsche Lünette wiederum aus Edelstahl und die Armbänder sind in weichem Silikon oder auch in Leder zu haben. Das Display wird durch ein kratzfestes Corning® Gorilla® Glass 3 geschützt.

Typisch für Garmin gibt es an den ausgewählten Materialien und der Verarbeitung absolut nichts zu kritisieren. Das Modell macht einen hochwertigen und soliden Eindruck. Die Uhr ist kompakt, leicht und vermittelt so ein sehr angenehmes Tragegefühl.

Ich muss zugeben, daß mir noch selten eine Smartwatch alleine nur von Ihrer Optik so gut gefallen hat, wie die Garmin Venu 2.

Größenvergleich von links nach rechts Polar Vantage M2, Garmin Venu 2, Huawei Watch 3

Wie oben schon im Vergleich angeführt, sind die Venu Modelle in unterschiedlichen Größen und Farben erhältlich

  • Garmin Venu 2: Durchmesser 45 mm, schwarz/ schiefergrau, granitblau/ silber
  • Garmin Venu 2s: Durchmesser 40 mm, schiefergrau beige/hellgold, hellgrau/silber, weiss/rosegold
  • Garmin Venu 2 plus: Durchmesser 43 mm, cremegold/elfenbein, schwarz/schiefergrau, hellgrau, schiefergrau

Durch die große Auswahl an verschiedenen Größen und Farben finden sowohl Damen wie auch Herren die passende Smartwatch.

Display – klare Sicht bei den Venu Uhren

Beide Modelle sind natürlich mit einem farbigen AMOLED Touch Screen ausgestattet, der mit 1,3″ und einer Auflösung von 416 x 416 px genug Platz und Klarheit zur bequemen Bedienung und Ablesbarkeit bietet.

Das Display leuchtet in kristallklarer Qualität mit leuchtenden und satten Farben, und kann so mit den kleinen Bildschirmen einer Huawei Watch 3 oder den Samsung Smartwatches locker mithalten. Das gilt übrigens bei fast allen Lichtverhältnissen, außer bei direkter Sonneneinstrahlung, wo das Display ein wenig spiegelt, aber trotzdem noch ablesbar ist.

Über die Systemeinstellungen lässt sich das Display nach den eigenen Vorlieben konfigurieren. Das gilt für die Helligkeit, für die Dauer wie lange das Display eingeschaltet sein soll, und ob es mittels Gesten oder Tastendruck aktiviert wird.

Natürlich wird auch ein Always-On-Modus unterstützt, doch dann muss aufgrund des höheren Energieverbrauchs mit kürzen Akkulaufzeiten gerechnet werden.

Akku – wie ausdauernd sind die Venu Smartwatches

Und weil wir gerade beim Thema Energie sind, sollten wir an dieser Stelle auch kurz über die Akkulaufzeit reden. Und was dieses Thema angeht, liegen die beiden Venu Smartwatches absolut in grünen Bereich.

Garmin macht zur Akkulaufzeit folgende Angaben.

  • Smartwatch-Modus: Bis zu 11 Tage
  • GPS-Modus mit Musik: Bis zu 8 Stunden
  • GPS-Modus ohne Musik: Bis zu 22 Stunden
  • Energiespar-Smartwatch-Modus: Bis zu 12 Tage

Ich habe die Garmin Venu 2 in meinem Test wie folgt verwendet.

  • Uhr wurde 24/7 getragen
  • permanenten Bluetooth Verbindung zum Smartphone
  • Pulsmessung am Handgelenk
  • SpO2 Messung nur in der Nacht
  • Display Belechtung niedrig, Aktive Zeit kurz,
  • Inaktivitätsalarm aktiv
  • täglich 1 x Health SnapShot
  • jeden zweiten Tag eine Stunde Training mit GPS

Bei dieser Nutzung hielt der Akku der Garmin Venu 2 beeindruckende 7 Tage durch, wobei hier sicher noch etwas mehr geht, da ich besonders in den ersten Tagen viele Funktionen mehrfach getestet habe.

Der Hersteller macht bei der Garmin Venu 2 plus ähnliche Angaben zum Akku, weshalb auch bei diesem Modell von vergleichbaren Akkulaufzeiten auszugehen ist.

Einrichtung und Bedienung der Garmin Venu 2/2+

Wie immer bei Garmin ist die erstmalige Einrichtung und Konfiguration der Uhr alles Andere als Raketenwissenschaft. Zuerst installierst Du die Garmin Connect App auf Deinem Smartphone, richtest falls noch nicht vorhanden einen Account ein und im nächsten Schritt hängst Du die Uhr an das Ladekabel.

Sofort wird die Smartwatch damit aktiviert und führt Dich in einigen wenigen Schritten durch die gesamte Konfiguration. Sobald die Uhr mit der App gekoppelt und wenn notwendig das Wi-Fi Netzwerk eingerichtet ist, kannst Du bereits loslegen.

Solltest Du unerwartet Probleme bei der Einrichtung haben oder sonst Fragen auftauchen findest Du hier das Benutzerhandbuch zur Garmin Venu 2

Bildquelle Garmin

Bedient wird die Uhr hauptsächlich über den Touch Display mittels Tippen und Wischgesten. Wenn Du nach oben oder unten wischt, erreichst Du die Übersicht mit sämtlichen Widgets. Durch das Antippen rufst Du weitere Informationen auf. Ergänzend gibt es noch zwei seitliche Tasten, mit denen Du zu den Trainingsfunktionen oder Steuerungsmenu (Taste A) gelangst oder die Geräteoptionen aufrufst bzw. zur Seite vorher zurückkehrst. (Taste B)

Aktiv und Gesund mit der Garmin Venu 2 und 2 plus

In diesem Funktionsbereich finden wir eine Reihe von Features, die wir bereits von der allerersten Venu kennen aber auch einige interessante Neuigkeiten.

Zur bereits bekannten Ausstattung gehören

  • Schritte, Distanz, Kalorienverbrauch
  • Inaktivitätsalarm, automatische Aktivitätserkennung
  • Body Battery, SpO2 Messung, Atemfrequenz, Stress Tracking
  • Intensitätsminuten, Etagenzähler

Neu hinzugekommen ist nun eine verbesserte Schlafüberwachung, Health SnapShot und das Fitness Alter

Erweiterte Schlafanalyse (Advanced Sleep Monitoring = ASM)

Beim neuen Schlaftracking werden neben der Dauer der Nachtruhe auch verschiedenen Vitaldaten, wie Herzfrequenz, Herzfrequenzvariabilität, Blutsauerstoffsättigung und Atemfrequenz aufgezeichnet. Ergänzend dazu wird mittels Bewegungssensor auch protokolliert wie ruhig Du geschlafen hast und ob es auch Wachphasen gab.

Anhand der ermittelten Daten versucht man Schlafdauer und Schlafqualität abzuleiten. Sämtliche Informationen dazu sind vereinfacht auf der Uhr und übersichtlicher in der App einzusehen.

Ganz neu im Zusammenhang mit dem Schlaftracking ist der sogenannte Schlafscore. Dabei werden einzelne Kriterien wie Schlafdauer, Stress, die verschiedenen Schlafphasen und Unruhe bewertet und auf einer Skala von 0 – 100 dargestellt. Umso höher dieser Gesamtscore ist, umso besser und erholsamer war Deine Nachtruhe.

Kurze Zusatzinfo – Die Daten der verbesserten Schlafüberwachung werden nun auch in der Body Battery berücksichtig, weshalb Informationen zum aktuellen EnergieLevel präziser ausfallen .

Healt SnapShot

Laut Garmin handelt es sich bei Health SnapShot um eine Momentaufnahme, die Deinen allgemeinen kardiovaskulären Zustand beschreiben soll.

Zu diesem Zweck rufst Du das entsprechende Widget auf Deiner Uhr auf und startest die Messung. Das Einzige was Du dabei zu tun hast, ist zwei Minuten ruhig und entspannt sitzen.

Nach Ablauf dieser Frist bekommst Du aktuelle Messwerte zu

  • Herzfrequenz
  • Blutsauerstoffsättigung
  • Atemfrequenz
  • Herzfrequenzvariabilität
  • Stressfaktor

Idealerweise sollte die Messung immer zur selben Tageszeit gemacht werden. Ich habe den Health SnapShot an mehreren Tagen immer kurz nach dem Aufstehen früh am Morgen gemacht und war überrascht, wie sehr sich die Daten vor allem hinsichtlich der Herzfrequenzvariabilität unterscheiden.

Der Health Snap Shot liefert mit einer einzigen Messung mehrere interessante Daten

Ich muss zugeben, daß ich den Messdaten noch nicht ganz vertraue und ich dieses Feature noch einige Zeit testen werde – interessant ist es aber auf jeden Fall.

Ich kann mir aber gut vorstellen, daß der Health SnapShot für Menschen, die unter gesundheitlichen Problemen bezüglich dem Herz-Kreislauf-System leiden, diese Messdaten beim nächsten Arztbesuch durchaus hilfreich sein könnten – schon alleine deshalb, weil sämtliche Messung als PDF-Datei heruntergeladen werden können.

Fitness Alter

Ebenfalls neu ist das Fitness Alter, das nichts mit der bereits bekannten Funktion Sportalter zu tun hat. Während beim Sportalter einzig der VO2max, Alter und Geschlecht als Bemessungsgrundlage dienen, wird beim Fitness Alter auch die Ruheherzfrequenz und der BMI (Body Mass Index ) berücksichtigt.

Und eben weil auch der BMI eine wesentliche Rolle spielt, kann man das Feature völlig vergessen. Bekanntermaßen ist der BMI (Körpergewicht (in kg ) geteilt durch Körpergröße (in m ) zum Quadrat) eine sehr einfache Beurteilung des Körpergewichts ( Normalgewicht, Untergewicht, Übergewicht).

Jedoch wird dabei das Verhältnis von Muskel- und Fettgewebe nicht berücksichtigt, weshalb beispielsweise sportliche und athletisch gebaute Mensch mit hohen Muskelanteil gemäß BMI fast immer übergewichtig sind.

In meinem Fall erreiche ich aufgrund meiner sportlichen Aktivitäten und meiner Ruheherzfrequenz ein Fitness Alter von 45 Jahre und würde sogar rund 41 Jahre erreichen, wenn ich meinen hohen BMI deutlich senken würde.

Nun betreibe ich aber seit Jahren mehrere Sportarten, darunter auch regelmäßig Krafttraining, weshalb ich vielleicht ein wenig übergewichtig bin, aber auch über einen hohen Muskelanteil verfüge.

Das Beispiel an mir zeigt, daß der BMI die Ergebnisse der Funktion deutlich verfälscht und daher ist das Fitness Alter nur mit Vorsicht zu genießen.

Garmin Venu 2 plus mit EKG Messung

Garmin überraschte zu Jahresbeginn mit der Verlautbarung in Zukunft auf den eigenen Smartwatches eine EKG Messung anzubieten. Hier findest Du meinen ausführlichen Bericht dazu.

Den Anfang dazu macht die Garmin Venu 2 plus, die aktuell auch die einzige Uhr im Sortiment ist, die über die notwendigen technischen Voraussetzungen verfügt.

Konkret geht es dabei um einen Draht, der im Gehäuseinneren mit der Lünette verbunden ist und um einen zusätzlichen Metallring, der den auf der Rückseite befindlichen HF Sensor umschließt.

Nur mit diesen beiden Modifikationen und dem entsprechenden Software Update kann die Venu 2 plus auch ein EKG erstellen.

Leider hat die erfreuliche Neuigkeit für User in Europa vorläufig noch einen Haken. Garmin hat in der USA von den zuständigen Behörden die entsprechenden Genehmigungen bereits erhalten, in Europa und damit auch in unseren Breiten fehlt aber diese Zertifizierung noch.

Der Hersteller bemüht sich natürlich um die Zulassung der neuen Funktion bei den zuständigen europäischen Behörden, doch wie lange das dauern wird, kann Garmin zum aktuellen Zeitpunkt nicht sagen.

Sport und Fitness mit den Venu Smartwatches

Die Garmin Venu 2 und die Garmin Venu 2 plus sind Smartwatches, die sich aufgrund Ihrer Ausstattung natürlich auch beim Training und Workout hervorragend einsetzen lässt. Garmin hat den Uhren auch einige neue interessante Funktionen verpasst und kräftig an der Messgenauigkeit herumgeschraubt, worauf ich etwas später noch ausführlich eingehen werde.

Wie bei allen Garmin Uhren kommen auch die Venu 2/ Venu 2 plus mit einer langen Liste an vorinstallierten Sportprofilen daher. Auf der Uhr findest Du folgende Modi

  • Laufen, Laufband, Hallenbahn,
  • Radfahren, Indoor Radfahren
  • Gehen, Wandern,
  • Schwimmen, Schwimmbad
  • Krafttraining, HIIT
  • Cardio, CrossTraining, Stepper, Bouldern
  • Rudern, Indoor Rudern,
  • Skifahren, Snowboarden, Langlaufen
  • Pilates, Yoga

Sollte das passende Profil nicht dabei sein, kannst Du jederzeit einen eigenen Sportmodus anlegen.

Neuer Schwerpunkt – HIIT und Krafttraining

Neu in dieser Liste ist High Intensity Intervall Training (HIIT), also das inzwischen so beliebte Hochintensive Intervall Training.

Dabei hat sich Garmin wirklich ins Zeug gelegt und nicht nur ein einfaches Sportprofil entwickelt, sondern bietet dabei mit einem HIIT-Timer und mehreren Trainingsprogrammen interessante Features an.

Mit der Timer Funktion lassen sich verschiedenen Trainingsformen wie AMRAP (As Many Repetitions As Possible/ so viele Wiederholungen wie möglich), ENOM (every Minute on the Minute) und TABATA mit allen Übungen und Intervallen bequem aufzeichnen.

Bei den Trainingsprogrammen wird ein 10 Minuten AMRAP Workout, ein 5 Minuten Standard HIIT Programm und eine Tabata Einführung angeboten.

Nachdem Du eines der Programme ausgewählt hast, wird Dir durch Wischen nach oben die Liste der anstehenden Übungen eingeblendet. Solltest Du einen Übung nicht kennen, tippst Du diese an und in einer animierten Anleitung wird Dir der Bewegungsablauf der Übung gezeigt.

Auch beim Krafttraining gibt es mit der MuskelKarte eine kleine Neuerung. Diese Funktion zeigt, welche Muskelgruppen Du besonders trainiert hast.

Wie schon bei der Garmin Vivoactive 4 hat mich auch bei der Garmin Venu 2 interessiert, wie gut die automatische Übungserkennung und Wiederholungszähler funktioniert.

Zu diesem Zweck habe ich ein einfaches Krafttraining mit den sieben Grundübungen absolviert

  • Bankdrücken
  • Klimmzüge
  • Kniebeugen
  • Schulterdrücken
  • Kreuzheben
  • Rudern
  • Liegestütze

Bei jeder Übung machte ich drei Sätze zu je acht Wiederholungen. Und so sah die dazugehörige Trainingsaufzeichnung der Venu 2 aus.

Die Anzahl der Sätze ist zwar richtig, aber das Erkennen der Übung klappt nur sporadisch und das Zählen der Wiederholungen funktionierte nur ganz selten.

Hier an dieser Stelle sei noch erwähnt, daß Garmin Dich über die Connect App in unterschiedlicher Weise bei den Training unterstützt. So hast Du die Möglichkeit

Ansonsten bietet die Venu 2 die großzügige, garmin-typische Ausstattung an. So sind in den Sportprofilen die einzelnen Trainingsseiten individuell anpassbar, Standardfunktionen wie Auto-Pause oder Auto-Runde sind natürlich auch mit an Bord und das Importieren vorgefertigter oder eigener Trainings ist selbstverständlich ebenfalls möglich.

Obwohl bei Garmin ohnehin eine Selbstverständlichkeit möchte ich trotzdem erwähnen, daß die Garmin Venu 2 mit Brustgurten und anderen externen Sensoren kompatibel ist, und Trainingsdaten in .gpx oder .tcx Dateiformat exportiert werden können.

Leider hat Garmin darauf verzichtet, die Venu 2 mit einer Trainingsanalyse oder täglichen Trainingsvorschlägen auszustatten. Diese Funktionen sind offenbar den Forerunner und Fenix Modellen vorbehalten.

Eine ordentliche Trainingszusammenfassung ist direkt auf der Uhr einsehbar, wobei die Daten in der App ausführlicher und übersichtlicher dargestellt werden.

Lesetipps

Messgenauigkeit Puls und GPS

Ich habe es bereits oben schon erwähnt, daß sich auch bei den Sensoren und der damit verbundenen Messpräzision Einiges getan hat. Konkret hat der Hersteller den neuesten Garmin Elevate V4-Herzfrequenzsensor in der Venu 2 und Venu 2 plus verbaut und da war natürlich interessant herauszufinden, ob sich diese technische Neuerung in den Messungen widerspiegelt.

Ich habe mit der Venu 2 mehrere Läufe absolviert und dieses Mal als Referenzgerät die Polar Vantage M2 mit dem Polar H10 Brustgurt mitgeführt.

Sozusagen als Einstimmung lief ich eine etwas größere Runde im ruhigen, gleichmäßigen Tempo und erwartungsgemäß hatte die Garmin Venu 2 keinerlei Probleme mit dem Brustgurt mitzuhalten.

  • Garmin Venu 2 grün
  • Polar H10 blau

Um das Ganze etwas spannender und aussagekräftiger zu machen, gestaltete ich den nächsten Lauf deutlich abwechslungsreicher. Nach einer ruhigen Aufwärmphase folgten vier heftige Intervalle, in denen ich rund 250-300 Meter fast im Sprint zurücklegte. Im fünften Intervall steigerte ich das Tempo zügig über eine etwas längere Distanz.

ModellGarmin Venu 2Brustgurt
durchschnittliche HF141 bpm141 bpm
maximale HF176 bpm171 bpm

Das Diagramm zeigt deutlich, daß die Messungen beider Geräte fast ident sind. Nur bei den Intervallen gibt es ein paar wirklich nur minimale Abweichungen seitens der Venu 2.

In diesem Artikel zeige ich Dir mehrere Vergleiche, die beweisen, daß die meisten Uhren große Messprobleme bei Intervall-Läufen haben.

Die Garmin Venu 2 jedoch liefert dabei aber wirklich sehr gute Messergebnisse und ich kann mit Sicherheit sagen, daß ich bisher noch keine Uhr getestet habe – und es waren bisher rund 30 Modelle – die dabei vergleichbar präzise war.

Mich würde es auch nicht überraschen, wenn die Venu 2 bei anderen Sportarten wie HIIT oder Krafttraining, wo die optische Pulsmessung bekannterweise große Probleme hat, ähnlich gute Ergebnisse liefert – wobei ich das zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bestätigen kann.

Auch beim GPS machte die Garmin Venu 2 insgesamt eine sehr gute Figur, obwohl die Uhr in manchen Streckenabschnitten ihre Probleme hatte.

  • Garmin Venu 2 grün
  • Polar Vantage M2 blau

Garmin Venu 2 und Venu 2+ jetzt auch mit Komoot Navigation

Was bisher nur den Uhren aus der Forerunner- und Fenix Modellreihe vorbehalten war, findet sich nun auch bei der Garmin Venu 2 und Venu 2 plus – nämlich die Navigation und Routenführung.

Möglich ist das durch eine enge Kooperation zwischen Garmin und Komoot. Zu diesem Zweck wurde eine eigene Komoot App entwickelt, die im Garmin IQ Store zum Download zur Verfügung steht.

Hast Du die App installiert, musst Du nur noch die Uhr mit dem Komoot-Server verbinden, danach werden direkt auf der Smartwatch in der Applikation alle bereits geplanten Routen und Touren eingeblendet.

Die Komoot App mit Routenführung direkt auf der Garmin Uhr (Bild © Garmin)

Zum Start der Navigation wählst du zuerst nur die gewünschte Aktivität ( Laufen, Radfahren oder Wandern) aus und aktivierst die Routenführung. Dabei wird die geplante Strecke und Richtungspfeile eingeblendet. Ergänzend dazu erhältst Du auch noch rechtzeitig entsprechende Abbiegehinweise.

Zuletzt wurde noch eine besondere Neuerung vorgestellt. Mit dem aktuellen Update ist es nun möglich, eine ausgewählte Route von der Komoot App auf dem Smartphone via Bluetooth direkt auf die Uhr zu senden. Und als weiteres Feature kann die Route während der Navigation auch neu geplant werden.

Die Neuplanung erfolgt in der Komoot App auf dem Handy. Ist die neue Route fertig, wird sie wieder direkt auf die Uhr geschickt und einer Fortsetzung der Aktivität mit geänderter Routenführung steht nichts mehr im Weg.

Es ist meines Erachtens eine bedeutsame Aufwertung der Garmin Venu Uhren, daß die Modelle nun auch mit der Komoot App kompatibel sind und so über eine Navigation verfügen. Auch wenn die Routenführung nicht mit der einer Fenix 7 oder Forerunner 955 vergleichbar ist, werden sich Wanderer oder Radfahrer über die Neuerung sehr freuen.

Smarte Features

Was die smarten Funktionen angeht, gibt es keine Neuerungen oder Überraschungen, was aber angesichts der ohnehin sehr guten Ausstattung auch nicht negativ auffällt.

So bietet die Garmin Venu 2 Benachrichtigungen zu eingehenden Anrufen, Mitteilungen und Nachrichten, wobei der Text inklusive Betreff vollständig auf der Uhr angezeigt wird.

Ein kompletter Musikplayer inklusive großen Speicher, der auch mit Spotify und Deezer kompatibel ist, gehört ebenfalls zur Ausstattung. Wie auch eine kleine aber feine Wetter App.

Außerdem steht Dir mit Garmin Pay auch ein Zahlungsdienst zur Verfügung, mit dem Du einfach und bequem Einkäufe erledigen kannst.

Natürlich darf an dieser Steller Garmin Connect IQ, der hauseigenen App Store, nicht unerwähnt bleiben, in dem Du eine riesige Auswahl an Watchfaces und Drittanbieter Apps findest.

Garmin Venu 2 und Venu 2 plus – der große Unterschied

Wie Du bisher gelesen hast, sind sich die beiden Uhren in Ihrer technischen und funktionellen Ausstattung sehr ähnlich. Jedoch gibt es einen großen Unterschied, den ich schon zu Beginn kurz erwähnt habe.

Die Venu 2 plus ist zusätzlich mit einem integrierten Mikrofon und Lautsprecher ausgestattet, weshalb es möglich ist, mit der Smartwatch auch zu telefonieren. Weiters kannst Du mit der rechten Taste in der Mitte auch eine Sprachsteuerung aktivieren.

Damit lässt sich dann beispielsweise der Sprachassistent ( Google, Siri, Alexa oder Bixby) nutzen oder auch Sprachnachrichten diktieren, was auf einer Smartwatch ein besonders bequemes Features ist.

Mein Fazit

Ich muss ehrlich gestehen, es fällt mir schwer irgendetwas wirklich Negatives über die Garmin Venu 2 oder Venu 2 plus zu sagen. Die Uhren sind schön anzusehen, haben ein hervorragendes AMOLED Display, sind mit einem langlebigen Akku ausgestattet und bietet einen große Palette an interessanten und nützlichen Features für Aktivitäten, Gesundheit und Fitness an.

Besonders hervorheben möchte ich die hohe Messgenauigkeit der Garmin Venu Uhren, die ich in dieser Präzision – zumindest beim Laufen – selten gesehen habe.

Die neue Navigationsfunktion wertet die Modelle nochmals auf und unterstreichen ihr Image als echte Allrounder-Smartwatches auf.

Ich persönlich würde die Garmin Venu 2 vorziehen, weil ich Smartwatches primär für sportliche Zwecke nutze und daher diverse schlaue Funktionen für mich eher zweitrangig sind. Wenn Du aber einen nützlichen Assistenten für den Alltag oder Job suchst, dann ist die Garmin Venu 2 plus mit ihren interessanten Zusatzfunktionen sicher eine gute Wahl.

Egal für welches Modell Du Dich schlussendlich entscheidest – Du triffst auf jeden Fall eine sehr gute Wahl und wirst mit der Garmin Venu 2 oder Garmin Venu 2 plus sicher großer Freude haben

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