Suunto Vertical Test – Solide Outdoor Uhr, die überzeugt.

Mit der Suunto Vertical hat der Hersteller seine neueste Uhr präsentiert, die mit Offline Kartenmaterial, Solarfunktion und zahlreiche kleinen aber wichtigen Verbesserungen daher kommt. Und man hat den Eindruck, daß Suunto dabei Vieles richtig gemacht hat.

Es war 2017 als ich mit der Suunto Spartan meine letzte Uhr des Herstellers getestet habe. Seitdem hat Suunto einige turbolente Jahre erlebt und irgendwie ergab sich nie die Gelegenheit weitere Smartwatches zu überprüfen.

Doch mit der Suunto Vertical soll sich das nun ändern und ich habe mich darauf gefreut die Uhr rund vier Wochen auf Herz und Nieren zu überprüfen.

Bevor ich Dir über meine Erfahrungen berichte, wollen wir uns aber noch die wichtigsten technischen Spezifikationen ansehen und die Vertical mit den beiden anderen Premium-Modellen des Herstellers vergleichen.

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Angebot
SUUNTO Vertical Abenteuer Uhr – GPS Smartwatch, Zweifrequenz GPS Navigation, Kostenlose Offline-Karten, mit Solarladung Akkulaufzeit bis zu 65 Tagen, Militärgeprüftes Gehäuse, 100m Wasserdichtigkeit
  • ZWEIFREQUENZ GPS – Mit 5 Satellitensystemen für präzise Positionierung, kostenlose Offline-Weltkarten, Routenplanung mit SuuntoPlus App. Die…
  • LANGE AKKULAUFZEIT – Durch Solarcharging 30 % längere Batterielebensdauer an sonnigen Tagen. Tägliche Nutzung von bis zu 50/65* Tagen. Bis zu 60/80*…
  • ROBUST – Hergestellt aus Edelstahl und Saphirglas. Getestet nach Militärstandards, einsatzfähig von -20 bis 55℃, bewältigt die Herausforderungen von…

Vergleich Suunto Vertical, Suunto 9 Peak Pro, Suunto 9 Baro

Suunto
Vertical
Suunto
9 Peak Pro
Suunto
9 Baro
Preis ca. 799 € (Titan)
ca. 599 € (Edelstahl)
ca. 499 €ca 399 €
Abmessungen49 x 49 x 13,6 mm43 x 43 x 10,8 mm50 x 50 x 16,5 mm
Gewicht74 g64 g 67 g
Material
Lünette
Glas
Gehäuse

Titan
Saphir
Polyamid

Titan
Saphir
Polyamid

Titan
Saphir
Polyamid
DisplayLED Matrix Screen
farbig mit Touch
1,4 Zoll
280 x 280 px
LED Matrix Screen
farbig mit Touch
1,2 Zoll
240 x 240 px
LED Matrix Screen
farbig mit Touch
1,34 Zoll
220 x 300 px
Solarfunktion
Akkulaufzeit
Uhrmodus
60 Std. 30 Std. 30 Std.
Training mit GPS
Performance
Endurance
Ultra
Tour
Normal/ Solar
60 Std. /85 Std.
90 Std. /140 Std.
140 Std. / 280 Std.
500 Std. / 30 Tage

40 Std.
70 Std.
k. A.
300 Std.

40 Std.
70 Std.
k. A.
300 Std.
StreckenmessungMultiband GNSS
(GPS, GLONASS, Galileo, QZSS, Beidou)
(GPS, GLONASS, Galileo, QZSS, Beidou)(GPS, GLONASS, Galileo, QZSS, Beidou)
Wasserdicht

Dieser erste Überblick zeigt schon recht deutlich, daß die neue Vertical nicht nur größer und schwerer ist als die beiden anderen Modelle, sondern auch in Sachen Akku, GPS und Solar einige wesentliche Neuerungen anzubieten hat. Doch da kommt noch mehr!

Die Highlights der Suunto Vertical

  • Offline Kartenmaterial, dessen Ablesbarkeit durch verschiedenen Kontrasteinstellungen verbessert werden kann
  • WLAN zum kostenlosen Download von Karten
  • Interner Speicher wurde auf 32 GB vergrößert
  • Auch der Display ist ein bisschen gewachsen und die Auflösung wurde verbessert
  • Solarfunktion wurde hinzugefügt
  • Die Akkulaufzeiten wurden auch ohne Solarladung noch einmal deutlich optimiert
  • Multiband GNSS zur besseren Streckenmessung und Standortermittlung
  • Messintervall der Pulsmessung wurde verkürzt ( Bisher nur alle 10 Minuten)
  • Wetter App wurde optimiert
  • Es ist möglich gleichzeitig zwei Drittanbieter Apps zu verwenden
  • Die Uhr wurde nach Militärstandard MIL-STD-810H zertifiziert
  • Widget und Watchface für Solarladung
  • Taschenlampe

Und das sind nur die wichtigsten Neuerungen. Dazu kommen aber noch einige Optimierungen und Ergänzungen, die für die meisten Suunto Modelle gelten.

  • Trainingseffekt, Trainingsbelastung, Trainingsstress, Trainingsintensität
  • Trainingserholung inklusive persönliche Feedback
  • Feedback zu Trainingsfortschritten und langfristigen Verbesserungen
  • Ein Tagescoach, der nach jedem Schlaf oder Training aktualisiert wird
  • Trainingsplaner

Wie man sieht hat sich Suunto richtig ins Zeug gelegt, um mit der Vertical eine wirklich interessante Outdoor Sportuhr anzubieten. Grund genug um sich das Modell im Detail anzusehen.

Suunto Vertical auf Baumstamm

Suunto Vertical – Design

Wenn es bei Suunto eine wirklich dauerhafte Konstante gibt, dann ist das klare, fast schon puristische und sicher auch edel wirkende Design. Man verzichtet auf unnötige Schnörkeleien und konzentriert sich auf das Wesentliche.

Und genau so wurde auch die Vertical entworfen. Man verwendete hochwertigste Materialien, entschied sich für das typische runde Uhrendesign, verpasste dem Modell seitlich noch drei Tasten und fertig ist die neue Outdoor Uhr.

Die Vertical ist in einer Edelstahl- und einer Titan Version erhältlich, wobei die genannten Materialien nur bei der Lünette zum Einsatz kommen. Weiters ist die Uhr in mehreren Farben verfügbar

  • Edelstahl – all black, black sand, black lime, black ruby,
  • Titan – titanium solar canyon, titanium black solar, titanium solar sand, titanium solar forest
Suunto Vertical Edelstahl Farbvarianten
Suunto Vertical Edelstahl black, lime, ruby, sand (Bildquelle © Suunto)

Suunto Vertical Titan Farbvarianten
Suunto Vertical Titan black, canyon, forrest, sand (Bildquelle © Suunto)

Die einzelnen Farbversionen verraten unter Anderem, daß nur die Titan-Ausführung der Uhr auch mit der Solarfunktion ausgestattet ist – Doch dazu später mehr.

An dieser Stelle sollte ich vielleicht noch einmal darauf hinweisen, daß die Vertical mit 49 mm Durchmesser und rund 14 mm Gehäusedicke nicht gerade zierlich ist. Für schlanke Handgelenke ist sie jedenfalls nicht geeignet.

Suunto Vertical am Handgelenk

Und trotzdem war ich überrascht wie angenehm sich die Uhr tragen ließ. Weder Größe noch Gewicht empfand ich als störend – ganz im Gegenteil – nach spätestens einer Stunde bemerkte ich die Uhr nicht mehr. Und so lässt sich die Smartwatch problemlos den ganz Tag tragen ohne irgendwie lästig zu werden.

Display und Bedienung

Meine kleine Hoffnung, daß die Suunto Vertical mit einem AMOLED Screen daherkommt, wurde leider nicht erfüllt. Stattdessen hat sich der Hersteller für einen LED Matrix Display entschieden, der nicht nur beim Energiesparen hilft, sondern auch im grellsten Sonnenlicht bestes ablesbar ist.

Da das Display üppige 1,4 Zoll groß ist, stört es auch nicht, daß die Solarpanele am Uhrenrand verbaut wurde und dabei einen rund 3 mm breiten Streifen der Anzeigefläche für sich beansprucht.

Der Bildschirm ist berührungsempfindlich und kann daher mit den typischen Wisch- und Tippgesten bedient werden. Sofern es funktioniert.

In der Praxis reagierte das Display besonders auf Wischgesten von links nach rechts ( oder umgekehrt) oft mit deutlichen Verzögerungen und Hängern. Das Scrollen von oben nach unten ( oder umgekehrt) oder auch das Tippen und Auswählen funktionierte hingegen tadellos.

Alternativ kann die Uhr aber auch mit den drei seitlichen Tasten bedient werden, was ich besonders beim Training oder bei feuchten Verhältnissen bevorzugte.

Akkulaufzeit und Solarenergie

Suunto Vertical mit Ladekabel

In Sachen Akku wurde die Vertical im Vergleich zur Peak oder Baro noch einmal kräftig aufgerüstet und bietet daher fantastische Laufzeiten an. Zur bestmöglichen Nutzung der Akkukapazität kannst Du verschiedene Batteriemodi verwenden, die sich in Ihren Einstellungen unterscheiden.

Zur besseren Veranschaulichung ein Vergleich der Modi Performance und Tour

Modus PerformanceModus Tour
GPS Beste (Dualband GNSS)Niedrig
Messintervalljede Sekundealle zwei Minuten
Herzfrequenzmessungaktiviertdeaktiviert
Display Helligkeitnormalniedrig
Ich habe mich dabei nur auf die wichtigsten Einstellungen konzentriert. Trotzdem ist klar erkennbar, wie sich die beiden Modi unterscheiden und wie die verschiedenen Akkulaufzeiten zu Stande kommen.

Ich selbst habe die Uhr ziemlich genau 4 Wochen verwendet und dabei, bis auf ein paar stundenweise Ausnahmen, immer getragen. Es waren sämtliche Funktionen aktiviert und natürlich hat mich die Smartwatch bei allen Aktivitäten begleitet.

Dabei absolvierte ich wöchentlich circa 6 Stunden Training mit aktivierten GPS und weitere 3 Stunden ohne Streckenmessung.

In den vier Wochen musste ich die Uhr genau zweimal aufladen, wobei am Ende des Testzeitraums ein Akkuladestand von circa 25% angezeigt wurde.

Was bringt die Solar Funktion?

Ich muss zugeben, daß ich kein großer Freund der Solarladung bin. In meinem Test zur Garmin Fenix 7 konnte mich die Solar Funktion weder überzeugen noch begeistern und genauso verhielt es sich bei der Suunto Vertical.

Und das hat mehrere Gründe. Zum Einen machen beide Hersteller darauf aufmerksam, daß für die Solarladung eine Beleuchtungsstärke von mindesten 50.000 Lux notwendig ist.

In Mitteleuropa erreichen wir aber im Winter zu Mittags gerade einmal 20.000 Lux und im Hochsommer sind es ebenfalls um die Mittagszeit rund 90.000 Lux.

Wikipedia

In unseren Breiten ist es also gerade einmal in den Monaten Juni bis August möglich, entsprechend viel Solarenergie zu „ernten“ um damit eine Smartwatch möglicherweise aufzuladen.

Zum Anderen wird die Smartwatch natürlich am Handgelenk getragen, weshalb die Uhr während einer Aktivität nicht immer der Sonne zugewandt ist oder durch den eigenen Körper beschattet wird. Also selbst wenn die notwendige Beleuchtungsstärke vorhanden wäre, müsste die Uhr abgelegt und für mehrere Stunden im prallen Sonnenlicht positioniert werden um Energie zu tanken.

So wie ich das sehe, macht die Solarfunktion nur bei absoluten Idealbedingungen wirklich einen Sinn. Im täglichen Gebrauch bei regional typischen Wetter und Lichtverhältnissen kann ich keinen echten Mehrwert entdecken.

Suunto Vertical Display

Suunto Coach, Suunto Plus und viele Widgets

Der Hersteller hat in seiner App mehrere Tools und Features eingerichtet, die einerseits eine strukturierte Ansicht und Analyse der Messdaten ermöglichen, andererseits aber auch den Funktionsumfang der Uhr erweitert.

Öffnest Du die Applikation bekommst Du zuerst einmal eine Übersicht zu den wichtigsten Basics und wenn du weiter runter scrollst finden sich Deine letzten Trainings.

Suunto Vertical Aktivitätstracking

Suunto beschäftigt sich nicht besonders ausführlich mit Metriken wie Schrittzählung, Kalorienverbrauch oder Schlafüberwachung.

So beschränkt man sich beispielsweise beim Tracking der Nachtruhe auf

  • Schlafdauer (Einschlaf- und Aufwachzeit)
  • SPO2 Messung
  • niedrigste und durchschnittliche Herzfrequenz
  • Schlafqualität (die auf Basis der HF und Schlafdauer berechnet wird)
  • Ressourcen – wie erholsam der Schlaf war, was auf die Messung der Herzfrequenzvariabilität hindeutet.

Das Alles ist also recht einfach gehalten und mit der oft sehr ausführlichen Schlafüberwachung anderer Hersteller nicht zu vergleichen. Das soll aber kein Vorwurf sein.

Wie ich bereits in diesem Ratgeber erkläre, ist das Schlaftracking an Smartwatches ganz generell mit einer ordentlichen Portion Skepsis zu betrachten. Deshalb tut meines Erachtens Suunto sehr gut daran, solchen Funktionen nicht zu viel Bedeutung beizumessen.

Wirklich interessant wird es aber mit dem Suunto Coach, der Dir eine ausführliche Trainingsanalyse zur Verfügung stellt. Dabei spielen typische Metriken wie Trainingsbelastung, Intensität und Erholung ebenso eine große Rolle wie auch diverse Vitalparameter oder der Umfang Deiner Tagesaktivitäten.

Suunto Coach Statistiken

Damit im Suunto Coach verschiedene Messdaten überhaupt verarbeitet und analysiert werden können, musst Du zuerst in den Widgets die entsprechenden Features dazu aktivieren. Das betrifft beispielsweise die Messung der Herzfrequenz, der Blutsauerstoffsättigung oder die Schlafüberwachung.

Und falls Dir diese Funktionsumfang noch nicht genügt, stehen Dir über Suunto Plus noch eine große Auswahl an zusätzlichen Apps zur Verfügung.

Suunto Vertical Widgets und Apps

Suunto Vertical bei Sport und Training

Ich denke in der Zwischenzeit ist es klar, daß die Suunto Vertical keine dieser typischen Lifestyle – Smartwatches ist, sondern viel mehr eine Premium Sportuhr für den ambitionierten Hobbysportler.

Und aus diesem Grund lässt sich die Uhr ganz an Deine Anforderungen und Bedürfnisse anpassen.

Im jeweiligen Sportprofil wird eine ganze Liste an verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten angeboten. Dazu zählen Klassiker wie die Autostopp oder Autolap Funktion genauso, wie auch der schon beschriebene Akkumodus oder Konfigurationen zur Navigation.

An der Stelle möchte ich erwähnen, daß mir die Lautstärke und Intensität von akustischen Signalen oder Vibrationen besonders positiv aufgefallen ist. Die Rückmeldung beispielsweise der Autolap – Funktion oder auch diverse Alarme waren selbst bei lauteren Umgebungsgeräuschen deutlich wahrnehmbar.

Natürlich kannst Du auch definieren, welche Messdaten während einer Aktivitäten am Display eingeblendet werden.

Zu diesem Zweck stehen Dir insgesamt 4 Datenseiten zur Verfügung, wobei die letzte Seite immer für die Kartenansicht reserviert ist. Pro Datenseite können bis zu 7 verschiedenen Datenfelder angezeigt werden, weshalb insgesamt also 21 Messdaten eingeblendet werden können.

Suundto Vertical Datenseiten Einstellungen

Ich persönlich bevorzuge es einfach und auf das Wesentliche konzentriert, weshalb mir eine Datenseite mit den wichtigsten Metriken völlig reicht.

Nach Abschluss eines Trainings kannst Du gleich direkt auf der Uhr alle relevanten Messdaten einsehen. Übersichtlicher und Komfortabler wird die Trainingsaufzeichnung natürlich in der App dargestellt.

Suunto App Trainingsaufzeichnung

Genauigkeit der Puls und Streckenmessung

Selbstverständlich habe ich auch geprüft wie zuverlässig und präzise die Suunto Vertical Herzfrequenz und Streckenlänge misst.

Dazu habe ich bei meinen Trainings neben der Vertical auch immer meine Polar Vantage V2, die mit dem Polar H10 Brustgurt verbunden war, mitgeführt.

Und wenn ich ehrlich bin, habe ich keine Auffälligkeiten erwartet und bin auch davon ausgegangen, daß die Suunto Vertical absolut solide und genaue Messdaten liefern wird.

Erfreulicherweise wurde meine Erwartungen nicht enttäuscht.

Hier als Beispiel ein längerer Dauerlauf, in dem ich immer wieder das Tempo sehr kurzfristig und deutlich variierte.

  • Suunto Vertical gelb
  • Polar H10 rot
Suunto Vertical Pulsmessung Genauigkeit

Und es sind die raschen Wechsel der Intensitäten, mit denen die optischen Pulsmessung in der Regel überhaupt nicht zurecht kommt und dabei häufig ungenaue Messdaten liefert.

Doch die Messmethode wurde im Laufe der letzten Jahre deutlich verbessert und das beweist auch die Suunto Vertical. Die Uhr hat trotz einiger Tempowechsel überhaupt kein Problem und kann ähnliche präzise Messungen wie der Polar Brustgurt liefern.

Auch bei der Streckenmessung führte ich die Polar Vantage V2 als Vergleichsgerät mit, wobei dieser Vergleich zugegeben ein wenig hinkte. Ist doch die Suunto Vertical bereits mit dem modernen Multiband GNSS ausgestattet, was der Polar Uhr noch fehlt.

Ich erwartete also von der Vertical eine deutlich genauere Messung als von der V2.

  • Suunto Vertical blau
  • Polar Vantage V2 grün
Suunto Vertical Streckenmessung
Die Messung der Vertical liegt genau am Weg. Die Vantage V2 ist immer um ein paar wenige Meter versetzt davon

Suunto Vertical Multiband GNSS
Hier wird der Unterschied in der Streckenaufzeichnung besonders deutlich. Die Polar Uhr kürzt die eigentliche Strecke deutlich und durch das Wasser ab.

Suunto Vertical Dualband GNSS
Auch hier bleibt die Vertical zuverlässig auf der Strecke. Die Polar schlingert herum

An der Streckenmessung der Vertical gibt es also überhaupt nichts zu kritisieren. Ganz im Gegenteil – der Vergleich zeigt deutlich, daß Multiband GNSS die deutlich genauere Streckenaufzeichnung liefert und völlig zurecht schon bald marktweiter Standard sein wird.

Suunto Vertical – Offline Karten, Routenplanung und Navigation

Einer der wesentlichen Neuerungen an der Suunto Vertical ist die Möglichkeit Offline Kartenmaterial bei der Navigation verwenden zu können.

Dazu bietet der Hersteller die kostenlose Installation von Karten aus allen Ländern und zahllosen Regionen an. So wurde mir als österreichischer Nutzer natürlich Kartenmaterial aus Österreich – konkret den neuen Bundesländern – angeboten.

Um eine Karte herunter zu laden, muss die Uhr am Ladekabel hängen. Der Download von umfangreicheren Kartenmaterial kann schon mal etwas länger dauern, weshalb eine permanente Stromversorgung gewährleistet sein sollte.

Abgesehen davon empfiehlt es sich, Karten rechtzeitig und vielleicht abends zu installieren, weil es eben seine Zeit braucht.

Wobei meine Karte von Wien in knapp 10 Minuten herunter geladen war. Okay, das Material war aber auch nur 23 MB groß.

Neben dem Offline Kartenmaterial gibt es dann noch die Möglichkeit geplante Route als gpx. Datei zu importieren oder Routen von Komoot über die integrierte Schnittstelle in die Suunto App zu übertragen.

Suunto Vertical Navigation

So sehr sich Outdoor Sportler über die Offline Karten auf der Vertical auch freuen, gibt es aber auch einen kleinen Wermutstropfen, der nicht allen schmecken wird.

Das Kartenmaterial ist nämlich nicht routenfähig.

Soll heißen, daß die Karte sozusagen als Hintergrund Deiner Navigation eingeblendet wird, was Dir bei der Orientierung im schwierigen Gelände oder Weggabelungen sicher hilft. Jedoch ist es nicht möglich, während der Aktivität auf Basis der Karte eine neue Route zu berechnen.

Die Uhr oder die Navigation weiß nämlich nur, daß Du Dich auf der geplanten Route befindest. Weichst Du aus irgendwelchen Gründen davon ab, erhältst Du eine Warnung. In diesem Fall kann Dich die Navigation nicht mittels Kartenmaterial intelligent auf die ursprüngliche Route zurückführen. Es wird Dir nur mittels Kompass die Richtung angezeigt.

Außerdem sollte an der Stelle erwähnt werden, daß beispielsweise auch keine Ortsnamen eingeblendet werden.

Für die Karte werden an der Uhr mit Outdoor, Dunkel und hoher Kontrast drei Ansichtsoptionen angeboten, die eine bessere Ablesbarkeit gewährleisten sollen.

Außerdem kannst Du von der üblichen Brotkrümelnavigation über POIS bis hin zu Routen verschiedene Arten der Routenführung verwenden.

Hast Du Dich für eine Art der Navigation entschieden, gibt es noch zahlreiche Möglichkeiten zu individuellen Anpassung.

Bevor Du die Routenführung bzw. Navigation beginnst, werden noch die wichtigsten Routendaten am Display eingeblendet.

Fazit

Die letzten Jahre ( oder sogar Jahrzehnte ) war nicht einfach für Suunto. 1999 wurde das Unternehmen von Amer Sports übernommen und in den folgenden Jahren konnte man durchaus einige Erfolge vermelden.

So sorgten die Sportuhren aus der Spartan Reihe für positive Aufmerksamkeit. Der Suunto 7 verpasste man Wear OS, was zwar innovativ und mutig war, aber sich rückblickend als ein sehr riskantes Experiment herausstellte. Immerhin bekam man für verschiedene Modelle den Red Dot Desing Award.

Aber trotz aller Bemühungen wurde die Lücke zu Garmin und Polar immer größer. Was ohne Zweifel personelle wie auch finanzielle Gründe hatte. Langjährige Probleme mit der Suunto App und der Markteintritt von Coros als neuer Konkurrent, machte die Situation für Suunto nicht einfacher.

Doch zuletzt ließen sich mit der Suunto 9 Peak und der Suunto 9 Peak Pro schon ein paar sehr gute Ansätze erkennen, die Hoffnung machten. Und offenbar hat die Übernahme von Suunto durch den chinesischen Wearables Hersteller Liesheng Anfang 2022 dem Unternehmen sehr gut getan.

Nun wurde die Suunto Vertical vorgestellt, die auf den ersten Blick einen sehr guten und interessanten Eindruck macht. Und auch beim zweiten Mal hinsehen, handelt es sich um eine insgesamt attraktive Outdoor Uhr.

Gelungenes Design, tolle Akkulaufzeiten, Solarfunktion und Offline Kartenmaterial. Was will das Herz des Outdoor Sportlers mehr.

Natürlich ist nicht Alles rosarot und eitle Wonne. Ob die Solarladung nicht einfach nur eine teure Spielerei darf zumindest überlegt werden. Das fehlende Routing bei den Karten wird so manchen Outdoor – Sportler sicher stören und auch bei den smarten Features ist die Uhr nicht ganz am aktuellen Stand der Dinge

Einsteiger im Outdoor Sport werden sich vielleicht für die günstigere Edelstahlversion ohne Solar entscheiden. Suunto Fans, die noch mit einer Ambit oder einer einfache 9er Peak am Handgelenk herumlaufen, überlegen vielleicht den Wechsel auf die Vertical.

Garmin oder Coros User wird die Suunto Vertical aber ganz sicher nicht zu einem Wechsel animieren können.

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Letzte Aktualisierung am 2024-11-10 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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