Mit der Fitbit Versa 3 ist bereits die dritte Version des beliebten Fitness Uhr erhältlich, die nun endlich mit integrierten GPS ausgestattet wurde. Zusätzlich gibt es noch eine Reihe interessanter Gesundheits-Features.
Die neue Fitbit Versa 3 steht ein wenig im Schatten der ebenfalls neu vorgestellten Fitbit Sense, das aber völlig zu Unrecht. Immerhin waren allen Versa Modelle bisher ein riesiger Erfolg und sind bei den Nutzern sehr beliebt.
Außerdem sind die Unterschiede zur Sense gar nicht so groß, wie es der erste Eindruck vielleicht vermittelt. Einen ausführlichen Vergleich der beiden Modelle findest Du hier – Vergleich Fitbit Sense, Versa 3 und Versa 2
Fitbit Versa 3 – Kurzinfo
Die Fitbit Versa 3 ist eine grundsolide Smartwatch, die aufgrund ihrer kompakten Abmessung besonders bei Damen sehr beliebt ist. Als Fitness- und Gesundheitsuhr liefert die Versa 3, mehr als die meisten anderen Smartwatches, viele nützliche und interessante Messdaten zum aktuellen Wohlbefinden. Gleichzeitig macht die Uhr bei Sport und Fitness ebenfalls einen guten Job.
Pro
- Schöner AMOLED Touchscreen
- Sehr gute Akkulaufzeiten
- breite Palette an Gesundheitsfeatures
- solide Ausstattung für Training und Fitness
- alle wichtige smarten Funktionen mit an Bord
Contra
- keine EKG Messung
- Fitbit Premium Abo kostenpflichtig
- nur wenige Drittanbieter Apps
Was ist neu an der Fitbit Versa 3?
Die wesentlichste und wichtigste Neuerung ist das integrierte GPS, wodurch Du beim Training nicht mehr Dein Smartphone zur Streckenaufzeichung mitnehmen musst.
Außerdem finden sich verschiedene Gesundheits-Features, wie Atemfrequenz, Herfrequenzvariabilität, Sauerstoffsättigung, Hauttemperatur und Ruheherzfrequenz an der Uhr.
Für den kommenden Winter 2020/21 ist die Aktivierung des Google Sprachassistenten und einer Telefonfunktion über das integrierte Mikrofon und Lautsprecher geplant.
Wie Du siehst hat sich bei der neuen Versa 3 Einiges getan
Design und Display
Was das äußere Erscheinungsbild der Versa 3 betrifft, hat sich im Vergleich zu den Vorgängermodellen kaum etwas geändert. Die neue Uhr ist minimal größer, tritt aber wieder im gewohnten quadratischen Design auf.
Wie schon bei der Sense muss ich aber auch bei der Versa den Armbandverschluss und die seitlich angebrachte Taste kritisieren. Das Silikonarmband lässt sich meines Erachtens nur umständlich durch die beiden Schnallen fädeln, vor allem weil das Armbandende unter den anderen Teil des Armbandes geschoben werden muss.
Was die bereits erwähnte Taste betrifft – die befindet sich schlicht und ergreifend auf der falschen Seite. Dadurch muss sie mit dem Daumen bedient werden, was aber nicht immer einwandfrei gelingt und damit mehrere Versuche notwendig sind um überhaupt einen Druckpunkt zu finden.
Hier wäre es schön, wenn die Produktentwickler das nächste Modell wirklich in der Hand halten und die Praxistauglichkeit selbst testen würden.
Der AMOLED-Display ist wirklich gelungen und gewährleistet bei allen Lichtverhältnissen eine gute Ablesbarkeit. In den Einstellungen kann die Displayhelligkeit in drei Stufen, die Displayaktivierung und der Always on Display konfiguriert werden.
Einrichtung und Bedienung
Die Einrichtung bei erstmaliger Inbetriebnahme der Uhr ist denkbar einfach. Im ersten Schritt musst Du die Versa 3 an das Ladekabel hängen, dann aktiviert sich die Uhr selbstständig und fordert eine Bluetooth-Verbindung zur Fitbit App.
Danach möchte sich das Gerät in Dein WLAN, falls vorhanden, einwählen, wofür Du das entsprechende Passwort eingeben musst. Die restliche Konfiguration erfolgt dann automatisch.
Du selbst hast noch die Möglichkeit – am Besten über die App – diverse biometrische Daten wie Alter, Geschlecht und Gewicht zu hinterlegen, bzw. Einstellungen zu Benachrichtigungen, Watchfaces oder Apps vorzunehmen.
Die Bedienung der Uhr erfolgt größtenteils über Tipp- und Wischgesten. Streichst Du von oben nach unten, gelangst Du in die Inbox, in der Du Deine Nachrichten findest. Wischt Du von links nach rechts erreichst Du das Einstellungsmenü. Streichst Du hingegen in den gegensätzliche Richtung findest Du alle weiteren Funktionen. Und einmal nach oben wischen, blendet die Wetter App ein, wie auch aktuelle Daten zu Deinen Aktivitäten ein.
Akkulaufzeit
Ähnlich wie bei der Sense stellt Fitbit auch bei der Versa 3 eine Akkulaufzeit von rund sechs Tagen in Aussicht. Zu besseren Vergleichbarkeit habe ich daher die Versa in gleicher Weise genutzt wie das Schwestermodell.
Ich nutzte die Fitbit Versa 3 folgendermaßen
- Uhr 24/7 getragen
- Always On Display deaktiviert
- Bildschirmhelligkeit normal
- Displayaktivierung bei Bewegung oder Taste
- Pulsmessung permanent aktiviert
- Empfang von Nachrichten aktiviert
- jeden zweiten Tag 1 Stunde Sport mit GPS
- täglich mehrere automatisch erkannte Aktivitäten
Bei dieser Nutzung war der Akku am fünften Tag am frühen Abend bei knapp über 10% Ladestand und ich musste die Uhr an das Ladekabel hängen.
Da ich durch das Testen der Fitbit Sense die meisten Funktionen bereits kannte, war die Nutzungsintensität bei der Versa 3 nicht ganz so hoch und daher hielt der Akku auch etwas länger durch.
Ich denke aber, daß eine Laufzeit von fast fünf Tagen einerseits schon ein ganz guter Wert für eine smarte Fitness Uhr ist, andererseits damit aber auch das Maximum bei diesem Modell erreicht ist.
Aktivitätstracking
In diesem Bereich bietet die Versa 3 keine Neuigkeiten an. Es finden sich neben den üblichen Basiswerten auch alle beliebten Fitbit-Features, die man bereits von den Vorgängermodellen kennt.
- Schritte
- Distanz
- Kalorienverbrauch
- Etagenzähler
- Aktive Minuten
- stündliche Aktivität
- automatische Aktivitätserkennung
- Schlafaufzeichnung
optional noch möglich
- Körpergewicht
- Menstruations-Tracking
- Flüssigkeitsaufnahme
- Mahlzeiten-Protokoll
Alle aufgezeichneten Daten lassen sich zum Teil direkt auf der Uhr und vollständig in der Fitbit App einsehen.
Erweiterte Gesundheitsdaten
Wie schon eingangs erwähnt, wurde auch die Versa 3 wie ihr Schwestermodell die Sense, mit neuen Funktionen zur Messung verschiedener Gesundheitsdaten ausgestattet.
Du findest diese Daten direkt in der App unter dem Titel „Gesundheitswerte – Betrachte Deine Trends“
Neben den Messwerten und einem Diagramm gibt es bei jeder Funktion auch noch einen Button mit weiterführender Information (siehe Screenshots)
Atemfrequenz
Herzfrequenzvariabilität
Hauttemperatur
Sauerstoffsättigung ( SpO2)
Hinweis: Damit Du diese Funktion nützen kannst, musst Du nachstehendes Watchface installieren. Ohne dieses Displaydesign wird keine Messung durchgeführt
Hinweis: Seitdem letzten Software Update ist die SpO2-Messung mit jedem Watchface möglich.
Ruheherzfrequenz
Man erkennt, daß sich Fitbit bemüht hat, dem Nutzer viele interessante Messwerte zu Gesundheit und Wohlbefinden zur Verfügung zu stellen.
Doch wie ich es auch schon im Fitbit Sense Test gesagt habe, als Nutzer wird man mit einer Menge Daten und Diagrammen alleine zurückgelassen.
Was soll ich mit Aussagen wie zum Beispiel
Selbst ein geringer Anstieg der durchschnittlichen AF während des Schlafs könnte etwas bedeuten
oder
Verschiedene Faktoren können Abweichungen der nächtlichen Hauttemperatur verursachen, unter anderem wechselnde Raumtemperaturen, Bettwäsche, Biorhythmus, Menstruationszyklus oder einsetzendes Fieber
anfangen. Es ist völlig klar, daß eine Änderungen der durchschnittlichen Atemfrequenz etwas bedeutet – Aber was?!
Und sollte es nicht an den Messwerten klar erkennbar sein, ob ich Fieber habe oder es in meinem Schlafzimmer nur zu warm ist?
Die weiterführenden Informationen sind zum Teil sehr schwammig formuliert. Und auch wenn klar ist, was die Daten zu bedeuten haben, wäre es sinnvoll, wenn es Tipps und Anleitungen gäbe, wie man diverse Messwerte wieder in Normalbereich bringen kann.
Meine Hoffnung ist es, daß die Gesundheitswerte soweit überarbeitet werden, daß alle aufgezeichneten Daten ( inklusive Aktivitätstracking und Trainingsdaten) in einen sinnvollen Kontext zueinander gebracht werden und somit einen wirklich informativen Mehrwert für den Nutzer darstellen.
Sport und Fitness
Wie ebenfalls eingangs erwähnt, wurde die Fitbit Versa 3 nun mit integrierten GPS ausgestattet, womit die Zeiten, in den man das Smartphone zur Streckenaufzeichnung mitschleppen musste, auch bei Fitbit endgültig vorbei sind.
Wie immer bei Fitbit, ist auch die Versa 3 mit einer langen Liste an verschiedenen Sportprofilen ausgestattet. Da finden sich die beliebten Sportarten wie Laufen, Radfahren oder Schwimmen genauso wie auch ungewöhnliche Aktivitäten wie Bootcamp oder Kickboxen.
Solltest Du wider Erwarten nicht den passenden Sportmodus finden, kannst Du in der App ein eigenes Profil anlegen.
Innerhalb eines Profils, abhängig von der Sportart, gibt es dann verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten. Hier als Beispiel das Profil Laufen:
Zu Beginn kannst Du ein Trainingsziel definieren. Dazu stehen Aktivzonenminuten, Distanz, Zeit oder Kalorien zu Auswahl.
- Definition bestimmter Pulszonen inklusive Alarmfunktion
- automatisch Runden aufzeichen ( z.B. jeden Kilometer)
- Bildschirm anpassen, welche Daten während dem Training eingeblendet werden
- GPS aktivieren
- Autopause – Tracking wird bei Halt (Ampel) automatisch gestoppt
- automatische Lauferkennung aktivieren
- Always on Display aktivieren
Ich war überrascht wie viele Einstellungsmöglichkeiten die Versa 3 innerhalb eines Sportprofils anbietet. Besonders die Konfiguration der Datenseiten erinnert an echte Sportuhren von Polar oder Garmin.
Neben zahlreichen Sportprofilen und einer detaillierten Trainingsaufzeichnung sind natürlich auch die beiden beliebten Features Aktivzonenminuten und Cardio Fitness Score mit an Bord.
Nach Abschluss eines Trainings lassen sich sämtliche Trainingsdaten bequem in der App ansehen.
Genauigkeit der Pulsmessung und GPS
Da die Fitbit Sense und die Fitbit Versa 3 hinsichtlich Herzfrequenzsensoren und GPS ident ausgestattet sind, erwartete ich auch ähnliche Messergebnisse. Um dabei sicher zu gehen, habe ich die Versa 3 bei mehreren Läufen getestet. Zum Vergleich war eine Garmin Fenix 6 und ein Polar H10 Brustgurt mit dabei.
Modell | Fitbit Versa 3 | Garmin Fenix 6 | Brustgurt/ Smartwatch |
durchschnittliche HF | 143 bpm | 141 bpm | 138 bpm |
maximale HF | 159 bpm | 157 bpm | 156 bpm |
gemessene Strecke | 7,09 KM | 7,03 KM | 6,97 KM |
Die wichtigsten Messdaten wie auch das Diagramm zeigen, daß die Versa 3 ähnliche Werte liefert wie die Sense. Wieder liegt die Fitbit Uhr eigentlich während des gesamten Laufs einige Herzschläge über der Fenix 6 und dem Brustgurt.
Auch der Vergleich der GPS Messung zeigt ein ähnliches Bild wie bei der Fitbit Sense. Die Versa 3 macht dabei einen sehr guten Job und kann locker mit der Garmin Fenix 6 mithalten
Smarte Funktionen
Zum Abschluss möchte ich natürlich auch noch kurz die schlauen Funktionen der Versa 3 ansprechen.
Wie immer gibt es Benachrichtigungen zu eingehenden Anrufen, Mitteilungen und Nachrichten, auf die sogar mit vorgefertigten Antworten ( Quick Replies) reagiert werden kann.
Apropos Anrufe – Gerüchteweise soll noch im Winter 20/21 über ein Update einen Telefonfunktion aktiviert werden. Damit soll es dann möglich sein, direkt über die Uhr Anrufe entgegenzunehmen bzw. Telefongespräche zu führen. Lautsprecher und Mikrofon wäre dazu schon vorhanden.
Ebenfalls auf der Versa 3 zu finden ist ein integrierter Musikplayer, der einerseits über einen großzügigen Speicher verfügt um eigene Songtitel auf der Uhr abzuspeichern. Andererseits aber auch mit Spotify und Deezer kompatibel ist.
Außerdem gibt es im eigenen App Store eine riesige Auswahl an verschiedenen Watchfaces und Applikationen von Drittanbietern.
Weiters ist die Fitbit Uhr aktuell noch mit dem Alexa Sprachassistenten ausgestattet, aber schon bald soll zur Alternative der Google Assistent zu Verfügung stehen.
Zuletzt möchte ich auch noch Fitbit Pay, den Bezahldienst, erwähnen. Aufgrund zahlreicher Banken-Kooperationen ist dieses Feature mittlerweile im gesamten deutschsprachigen Raum gut nutzbar. Welche Banken in Deinem Land mit Fitbit zusammenarbeiten findest Du hier.
Fazit
Die Fitbit Versa 3 wird gerne als die kleine Schwester der Fitbit Sense bezeichnet, was aber gar nicht so zutreffend ist.
Immerhin unterscheidet sich die beiden Uhren nur in ein paar wenige Features. Konkret sind es die EGK – Funktion, der EDA-Scan und das Stressmanagement-Tool.
Wer darauf verzichten kann, bekommt mit der Fitbit Versa 3 eine smarte Fitnessuhr, die ebenfalls eine Menge neuer Gesundheitsdaten liefert aber um rund 100 Euro günstiger ist als die Sense.
Für mich ist die Fitbit Versa 3 das sicher beste Versa – Modell und ich bin überzeugt, daß auch diese Uhr genauso ein Erfolg wird wie ihre Vorgänger.
- AKKULAUFZEIT: 6+ Tage Akkulaufzeit & Schnellladefunktion
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Letzte Aktualisierung am 2024-11-12 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API