Polar hat die Ignite 3 vorgestellt, die mit einem AMOLED Display, verbesserten GPS und einigen neuen Funktionen daher kommt. Was die neue Smartwatch der Finnen Alles zu bieten hat und warum die Uhr auch ein großes Versprechen für zukünftige Modelle ist, erkläre ich in diesem Review.
Während die erste Polar Ignite eine wirklich tolle Smartwatch und ein Bestseller für den Hersteller war, konnte die Ignite 2, die bestenfalls eine behutsame Weiterentwicklung darstellte, den Erfolgslauf nicht ganz fortsetzen.
Daher war es spannend zu sehen, ob sich Polar für die Ignite 3 etwas Neues einfallen hat lassen. Und nach der Präsentation der Smartwatch lässt sich bereits sagen, daß man sich offenbar ordentlich ins Zeug gelegt hat.
Wie immer, wenn ich ein neues Modell vorstelle, schauen wir uns zuerst einmal die wichtigsten technischen Spezifikationen im Vergleich zum Vorgängermodell an.
Vergleich Polar Ignite 3 und Polar Ignite 2 – Technische Spezifikationen
Polar Ignite 3 | Polar Ignite 2 | |
Farben | purple dusk night black brown cooper greige sand | black pearl, rotgold pink gold champagne |
Abmessungen | 43 x 43 x 9.5 mm | 43 x 43 x 8.5 mm |
Gewicht | 35 g | 35 g |
Display | AMOLED Touch Screen 1,28 “ 416 x 416 px | TFT Touch Screen 1,2 “ 240 x 240 px |
Akku | 220 mAh Uhrmodus bis 120 Std. Training bis 30 Std. | 165 mAh Uhrmodus bis 120 Std. Training bis 20 Std. |
Prozessor/ Speicher | CPU 192 Mz Arbeitsspeicher 5 MB Interner Speicher 32 MB | CPU 120 Mz Arbeitsspeicher 5 MB Interner Speicher 32 MB |
Wasserdicht | ||
Konnektivität | GPS Bluetooth | GPS Bluetooth |
Sensoren | Herzfrequenzsensor Beschleunigungssensor | Herzfrequenzsensor Beschleunigungssensor |
Ortung | Multiband – GNSS GPS GLONASS Galileo QZSS | GPS GLONASS Galileo QZSS |
Jetzt wo wir die wichtigsten technischen Eckdaten kennen, schauen wir uns noch kurz alle Neuerungen in einer Übersicht an.
Polar Ignite 3 – Was ist neu
- Display wurde auf einen AMOLED Touchscreen umgestellt, der auch etwas größer ist und mit einem Gorilla Glas 3.0 geschützt wird.
- Display kann auch im Always On Modus verwendet werden.
- Auswahl an Watchfaces verfügbar
- Prozessorleistung wurde fast verdoppelt
- Akkukapazität erhöht
- Streckenmessung via Multiband GNSS
- Manuelle Runde
- Lauf und Gehtest
- Sleep Wise als neue Funktion wird in den kommenden Wochen freigeschaltet
- Sprachassistent während dem Training wird als neue Funktion in den kommenden Wochen freigeschaltet.
Display und Design
Optisch ist die Polar Ignite 3 dem Vorgängermodell sehr ähnlich. Mit einem Gehäusedurchmesser von rund 43 mm hat die Uhr genau die richtige Größe um sowohl bei Damen wie auch Herren am Handgelenk gut auszusehen.
Die Smartwatch ist größtenteils aus robusten Kunststoff angefertigt und die Lünette ist aus Edelstahl. Erst bei genaueren Hinsehen bemerkt man ein leichte Krümmung des Displays, was an die Google Pixel Watch erinnert, nur daß man es bei der Ignite 3 schöner hinbekommen hat.
Die Uhr wird in insgesamt vier verschiedenen Farben angeboten und dazu sind auch noch Wechselarmbänder in der unterschiedlichen Materialien erhältlich.
Der eigentliche Eyecatcher an der Uhr ist aber das AMOLED Display, das dem Hersteller wirklich gelungen ist. Mit einer kristallklaren Auflösung und satten Farben ist der kleine Bildschirm nicht nur schön anzusehen, sondern kann auch locker mit den Displays von Samsung oder Huawei mithalten.
Weil es sich dabei um einen Touch-Display handelt wird die Smartwatch größtenteils mittels Tipp- oder Wischgesten bedient. Zusätzlich gibt es noch eine einzige Taste an der Seite, die aber nicht mehr als Zurück-Button ist und bei längeren Drücken auf den Startbildschirm führt.
Wie inzwischen schon fast Standard, kann der Display auch im Always-On-Modus verwendet werden, was sich aber bekanntermaßen auf die Akkulaufzeit auswirkt. Für Polar ein wenig ungewöhnlich stellt man auch eine kleine Auswahl an verschiedenen Watchfaces zur Verfügung.
Wenn ich mich zurück erinnere an die ersten Modelle der Vantage – Serie, dann denke ich sofort an die dunklen und schlecht lesbaren Bildschirme der Uhren, die bei den meisten Nutzern für großen Frust sorgten. Umso erfreulicher ist es, daß sich Polar nun endlich zu AMOLED – Displays durchringen konnte und so eine moderne und nutzerfreundliche Lösung anbietet.
Akkulaufzeit
Wie Du als aufmerksamer Leser sicher schon bemerkt hast, hat Polar die Kapazität des Energiespeichers deutlich erhöht, trotzdem bleiben die Laufzeiten im Vergleich zum Vorgängermodelle fast unverändert.
Grund dafür ist mit hoher Wahrscheinlichkeit der eben erwähnte neue Display, aber auch die verbesserte Streckenmessung. Beide Features verbrauchen einfach in der täglichen Verwendung mehr Strom.
Wenn also Polar angibt, daß die Ignite im herkömmlichen Uhrenmodus rund 5 Tage durchhält und im Trainingsmodus circa 30 Stunden schafft, schätze ich die durchschnittliche Akkulaufzeit auf ungefähr 3 Tage. Das ist zwar im marktweiten Vergleich nicht besonders gut, aber auch nicht so schlecht, um die Smartwatch gleich abzulehnen.
Aktivitäten und Gesundheit
Hier haben wir neben den üblichen Basics wie Schrittzählung und Kalorienverbrauch auch noch Features wie Nightly Recharge, Sleep Plus Stages oder ganz neu Sleep Wise.
Mit Nightly Recharge und der Schlafüberwachung wird ermittelt, wie gut Du Dich von den Herausforderungen des Alltages und von den Strapazen Deines letzten Trainings erholt hast. Das passiert unter Anderem über die Messung der Herzfrequenzvariabilität.
Sleep Wise, das als neue Funktion in den kommenden Wochen freigeschaltet wird, zeigt Dir wiederum wie sich der Schlaf auf Deinen Energielevel und Leistungsfähigkeit auswirkt. Dabei wird auch Dein Schlaf-Watch-Rhythmus analysiert, umso Deine Leistungshochs zu ermitteln, in denen Du besonders fordernde Aktivitäten (körperlich oder kognitiv) absolvieren solltest.
Sport und Fitness
Hier ist zuerst einmal FitSpark zu erwähnen. Dieses Tool macht Dir auf Basis der Ergebnisse von Nighlty Recharge täglich verschiedene Trainingsvorschläge. Bist Du beispielsweise sehr gut erholt, wird Dir eine intensive Laufeinheit vorgeschlagen. Sieht es aber mit Deiner Erholung nicht ganz so gut aus, beschränkt sich der Vorschlag vielleicht nur auf einfache Mobilitätsübungen.
Auf der Polar Ignite 3 sind insgesamt 20 Sportprofile vorinstalliert, wobei weitere 130 Modi direkt in der Polar Flow App noch zur Verfügung stehen.
Wie schon bei den anderen Polar Uhren üblich, kannst Du auch bei der neuen Smartwatch die Trainingsansicht in jedem Profil ganz nach den eigenen Bedürfnissen anpassen.
Neu ist der Sprachassistent während einer Trainingseinheit, der dir entweder über Kopfhörer, die via Bluetooth mit der Uhr verbunden sind, oder über den Lautsprecher Deines Handys verschiedene Trainingsdaten in regelmäßigen Abständen mitteilt. Dabei wirst Du beispielsweise über die aktuelle Pace, den momentanen Puls oder die zurückgelegte Distanz informiert.
Ähnliche Assistenten habe ich bereits bei den Huawei Uhren kennen gelernt und ehrlich gesagt, fand ich die ständigen Ansagen eher lästig als informativ.
Auch der Sprachassistent ist ein Features, das erst in den kommenden Wochen freigeschaltet wird.
Erwähnenswert sind die verschiedenen Testtools, die angeboten werden. Zur Auswahl stehen dabei ein
- Fitness Test
- Leistungstest
- Lauf-Leistungstest
- Rad-Leistungstest
- Walkingtest
Alle diese Tests helfen Dir Deinen aktuellen Fitness Level zu ermitteln und etwaige Fortschritte im Zuge Deines Trainings festzustellen. Ergänzend dazu steht auch noch Training Load Pro zur Verfügung, mit dem einen professionelle Analyse und Steuerung Deines Trainings möglich ist.
Smarte Features
Auch die Polar Ignite 3 zeigt sich wie alle anderen Modelle des Herstellers bei den schlauen Funktionen eher zurückhaltend. So bietet die Uhr gerade einmal die obligaten Benachrichtigungen zu eingehenden Mitteilungen und Nachrichten an, und verfügt zusätzlich noch über eine Steuerung für den Musikplayer am Smartphone.
Fazit
Die Polar Ignite 3 ist sicher keine revolutionär neue Smartwatch. Kann aber trotzdem mit einigen interessanten Neuerungen aufwarten. Da wäre zum Einen der hervorragende AMOLED Display und zum Anderen das Multiband – GNSS. Alleine nur mit den beiden Ausstattungsmerkmalen schließt man zu den aktuelle beliebten Uhren von Garmin, Samsung oder Huawei auf.
Diverse Tools wie Nightly Recharge, FitSpark oder die Schlafüberwachung sind zwar nicht neu, aber gehören ohne Zweifel zu den interessantesten und innovativsten Features am Markt. Ähnliches wird auch für Sleep Wise gelten.
Eines ist auf jeden Fall klar. Die Polar Ignite 3 ist nur der Anfang. Ich bin mir ziemlich sicher, daß wir schon im Laufe des nächsten Jahres einige neue Polar Uhren kennen lernen werden, die ebenfalls mit verbesserte Displays, optimierte Streckenmessung und viele neue nützliche Tools ausgestattet sind.
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