Amazfit hat mit der T-Rex 3 eine neue Multisport- und Outdoor Smartwatch vorgestellt, die mit großen Funktionsumfag zum attraktiven Preis daherkommt. Wie sich die Uhr im Praxistest schlägt erfährst Du in meinem ausführlichen Testbericht.
Noch vor wenigen Jahren war Amazfit der Diskonter unter den Smarwatch Anbietern. Die Uhren waren supergünstig, konnten aber in Verarbeitung, Ausstattung und Messgenauigkeit nicht wirklich überzeugen.
Das hat sich in der Zwischenzeit grundlegend geändert. Spätestens mit der Amazfit Balance hat der Hersteller bewiesen, daß man im Stande ist, tolle Smartwatches zu entwickeln, die mit der Konkurrenz locker mithalten können. Und das bei sehr attraktiven Preisen.
Ob die Amazfit T-Rex 3 diesen Trend fortsetzen kann, wollte ich herausfinden und habe die Uhr in den letzten Wochen ausgiebig getestet. Hier meine Erfahrungen dazu.
Kurzinfo Amazfit T-Rex 3
- Die Amazfit T-Rex 3 kommt sowohl in Optik wie auch in der Ausstattung als typische Multisport- und Outdoor Smartwatch daher. Technisch am aktuellen Stand wird die Uhr mit einem sehr ausdauernden Akku betrieben – optimal für lange Aktivitäen wie Wanderungen oder Radtouren.
- Dazu gehört auch eine gut gemachte Kartennavigation, die macht was sie soll, ohne mit unzähligen Features überladen zu sein.
- Für Fitness und Training bietet die T-Rex einen großzügigen Funktionsumfang an, der alles beinhaltet was das Sportlerherz begehrt.
- Wenn Kritik überhaupt angebracht ist, dann sind es vielleicht die Abmessungen der Uhr, die sich mit Sicherheit nicht für jedes Handgelenk eignen.
- Bei einem UVP von knapp 300 Euro hat Amazfit das Maximum möglich gemacht und das ist eine ganze Menge.
Pro
- Robust und widerstandsfähig
- helles und gut bedienbares Display
- sehr lange Akkulaufzeiten
- große Funktionspalette, genaue Messungen
- attraktives Preis/Leistungs Verhältnis
Con
- Design vielleicht ein wenig gewöhnungsbedürftig
- Nur eine Größe
- keine Telefonie
Schon seit 2015 teste und bewerte ich regelmäßig Smartwatches und Sportuhren. Wie ich dabei vorgehe, kannst Du in diesem Beitrag genau nachlesen.
Mein Testbericht als Video
Design und Display
Die Amazfit T-Rex 3 ist eine typische Multisport- und Outdoor Smartwatch und entsprechend robust und mächtig kommt die Uhr daher.
Die T-Rex 3 macht auf den ersten Blick einen großen, schon fast wuchtigen Eindruck, was vor allem am neuen Design liegt. Amazfit hat sich für ein oktogonales – also achteckiges Gehäuse entschieden, wobei die Ecken und Kanten noch durch eine relativ breite Edelstahl Lünette betont werden.
Übrigens diese Designvariante findet sich auch bei der neuen Huawei Watch GT 5, die ich vor Kurzem erst getestet habe.
Mit einem Gehäusedurchmesser von rund 48 mm und einem Eigengewicht von 68 Gramm gehört die T-Rex 3 sicher zu den größeren Modellen. Und ja, Größe und Gewicht machen sich am Handgelenk bemerkbar, wobei ich beides im Tragegefühl nie als störend empfunden habe.
Zum Tragekomfort gehört natürlich auch ein vernünftiges Armband. Und da hat sich Amazfit für ein etwas steiferes Silikonarmband entschieden, das nur mittels mitgelieferten Werkzeug getauscht werden kann. Solltest Du andere Armbänder bevorzugen ist im Lieferumfang auch noch ein Adapter für ein 22 mm Armband mit dabei.
Als Outdoor Uhr ist die T-Rex 3 bis zu 100 Meter wasserdicht und widerstandsfähig genug, um extreme Temperaturen oder heftige Stöße auszuhalten. Zu dem Zweck hat man der Uhr auch ein Gorilla Glas als Displayschutz spendiert.
Helles und großes Display
Apropos Display – Obwohl das Gehäuse „nur“ 48 mm groß ist, findet sich trotzdem genug Platz für ein riesige 1,5 Zoll großen AMOLED Touchscreen. Das ist insofern bemerkenswert, weil beispielsweise bei der 51 mm großen Fenix 8 das AMOLED Display nur 1,4 Zoll groß ist.
Das Display der Amazfit Uhr ist superhell und lässt sich praktisch bei allen Lichtverhältnissen bestens ablesen. Außerdem reagiert der Touchscreen sehr flüssig auf alle Tipp- und Wischgesten, was übrigens auch bei Nässe gilt.
Wie immer bei diesen modernen Displays, gibt es auch einen Always On Modus, die Bildschirmhelligkeit kann angepasst werden und es steht eine große Auswahl an Watchfaces zur Verfügung.
Zwei interessante Gadgets möchte ich in dem Zusammenhang noch unbedingt erwähnen. Da wäre zu Einen einmal die Taschenlampe, die bei Dunkelheit wirklich nützlich sein kann. Ebenso der Nachtsichtmodus, der sich bei Bedarf aktivieren lässt und primär dazu dient die Augen zu schonen.
Akkulaufzeit
Die Amazfit T-Rex 3 ist mit einem mächtigen 700 mAh Akku ausgestattet, der sehr lange Laufzeiten vermuten lässt. Und tatsächlich sind die Herstellerangaben dazu wirklich beeindruckend.
Smartwatch Modus | Bis zu 81 Tage |
Typische Nutzung | Bis 27 Tage |
Intensive Nutzung | Bis 13 Tage |
Präziser GPS Modus (mit Dualband) | Bis 42 Stunden |
Energiesparender GPS Modus | Bis 72 Stunden |
Langer GPS Modus | Bis 114 Stunden |
Maximale Laufzeit im GPS Modus | Bis 180 Stunden |
Batteriesparmodus | Bis 40 Tage |
- Wie immer bei meinen Tests habe ich auch die T-Rex 3 permanent tragen und dabei waren alle verfügbaren Funktionen mit Ausnahme des Always On Modus aktiviert.
- Ich habe wöchentlich 4 – 5 Stunden mit aktivierten GPS trainiert, wobei ich auch einige Male die Navigation getestet habe. Dazu kamen dann noch zwei Stunden Indoor Training pro Woche.
- Die Uhr war üblicherweise den gesamten Tag via Bluetooth mit dem Smartphone verbunden um Benachrichtigungen zu empfangen.
Bei dieser Verwendung schaffte der Akku im ersten Durchgang, wo ich noch viele Features immer wieder ausprobiert habe rund 13 Tage Laufzeit. Im zweiten Durchgang zeigte die Batterie nach elf Tagen noch immer eine Restladestand von fast 40%.
Tageswanderungen oder eine ausgedehnte Radtour sollten also für die T-Rex in Sachen Akkulaufzeit kein Problem sein.
Tagesaktivitäten und Gesundheit
Überraschenderweise kann die T-Rex 3 als Outdoor Smartwatch in diesem Bereich den selben Funktionsumfang anbieten, den wir bereits von der Amazfit Balance kennen. Das heißt, neben den üblichen Basics wie Schrittzähler oder Kalorienverbrauch gibt es natürlich auch das PAI, wofür Amazfit Uhren bekannt sind und mit dem Du Dein tägliches Bewegungspensum aufzeichnen kannst.
Zusätzlich wird noch eine sehr umfassende Schlafüberwachung mit Nickerchen Erkennung angeboten und typische Messfunktionen für SpO2 oder Stress finden sich ebenfalls an der Uhr.
Wenn die wichtigsten Vitalparameter für Dich besonders interessant sind, dann ist die One-Tab Messung das ideale Tool für Dich. Damit kannst Du Puls, Herzfrequenzvariabilität, Atemfrequenz, Blutsauerstoffsättigung und Stress mit einem einzigen Messvorgang innerhalb von zwei Minuten checken.
Besonders hervorheben möchte ich die Messung der Herzfrequenzvariabilität und den Readiness Score. Dabei handelt es sich um zwei relative neue aber sehr wichtige Tools an den Amazfit Uhren.
Die Messung der HRV während der Nachtruhe erlaubt sehr zuverlässige und konkrete Rückschlüsse, wie erholsam Dein Schlaf war, wie gut Du Dich von Deinem letzten Training oder von den typischen Herausforderungen des Alltags (Stichwort Stress) regeneriert hast.
Über den Readiness Score werden alle bisher genannten Vitalparameter ausgewertet und zu einem Gesamtbild zusammengefügt. Mittels einer einfachen Punktezahl erfährst Du wie es um Deine Tagesverfassung steht und wie belastbar und leistungsfähig Du bist.
Sport und Training
Wie immer bei asiatischen Herstellern und da macht Amazfit keine Ausnahme wird eine riesige Auswahl an Sportprofilen angeboten. Bei der T-Rex 3 sind es gezählte 177 vorinstallierte Sportmodi, weshalb Du mit Sicherheit auch Deine Lieblingsaktivitäten darunter finden wirst.
Im einzelnen Sportprofil werden zahlreiche Möglichkeiten zur individuellen Anpassung angeboten. Beispielsweise stehen im Sportmodus Laufen folgende Einstellungen zur Verfügung.
- Definition von Trainingsziele
- Einrichten von Trainingsalarme
- Aktivierung der automatische Runde
- Aktivierung der automatische Pause
- Virtueller Pacer
- Intervalltrainer
- Anpassen der Datenseiten
- Erstellen eigener Trainings
Nach Abschluss eines Trainings werden die Trainingsdaten gleich direkt auf der Uhr angezeigt. Und das überraschenderweise sehr detailliert und umfangreich. Trotzdem ist die Ansicht der Trainingsaufzeichnung in der Zepp App natürlich übersichtlicher und komfortabel.
Was mir besonders gut gefällt ist die erweiterte Trainingsanalyse, die sich an der Amazfit T-Rex 3 findet. In dem kleinen Tool findest Du dann als ambitionierter Hobbysportler weiterführende und nützliche Informationen zu Trainingsbelastung, Intensitäten, empfohlene Erholungszeiten und natürlich auch zur VO2max.
Diese kompakte Trainingsanalyse ist im Wesentlichen mit der Garmin Trainingsauswertung durchaus vergleichbar, was ich zugegeben schon sehr bemerkenswert finde.
KI-Trainer
Wenn wir über Training sprechen, dann müssen wir natürlich auch über den schon bereits bekannten Amazfit KI-Trainer sprechen. Dieses Tool soll auf Basis einiger persönlicher Daten und Angaben in der Lage sein, einen personalisierten Trainingsplan zu erstellen.
Ich muss zugeben, daß ich mich in meinen Test von Amazfit Uhren bisher mit den KI Trainer kaum beschäftigt habe. Wahrscheinlich auch, weil ich immer sehr skeptisch war, ob dieses Feature wirklich was taugt.
An der T-Rex 3 habe ich aber den KI-Trainer einer genauen Prüfung unterzogen und Achtung Spoiler – das Tool ist besser als vermutet. Mehr dazu erfährst Du in meinem Ratgeber, den ich in den nächsten Tagen veröffentlichen werde.
Amazfit hat die meisten seiner Uhren mit Routenführung und Kartenmaterial ausgestattet und das gilt natürlich auch für die T-Rex 3.
Das Kartenmaterial lässt sich einfach über die Zepp App downloaden und installieren. In der Regel ist das ein Vorgang, der in deutlich unter einer Minute erledigt ist.
Deine geplanten Routen holst Du dir mittels integrierter Schnittstelle direkt von Komoot und überträgst via Synchronisation auf die Uhr.
Die Navigation kannst du in allen Outdoor Sportprofilen mit GPS Messung verwenden. Dabei wird eine Streckenvorschau angeboten. Zusätzlich kannst Du das Höhenprofil einsehen und es werden auch die einzelnen Anstiege mit Distanz und Höhenmeter angegeben.
Während einer Aktivität werden permanent Informationen eingeblendet, in welchen Anstieg Du Dich gerade befindest, wieviel Strecke und Höhenmeter du bereits absolviert hast und wieviel noch vor Dir liegt.
Die Routenführung erfolgt wie immer über Richtungspfeile und Abbiegehinweise, wobei das eingeblendete Kartenmaterial nicht nur gut ablesbar, sondern auch eine deutliche Erleichterung bei der Orientierung darstellt.
An der Stelle sei noch erwähnt, daß an der T-Rex 3 noch weitere nützliche Tools für Deine Outdoor Aktivitäten angeboten werden
- Kompass
- Barometer
- Wetter
- Sonne- und Mondstand
- Gezeiten
- Thermometer
Genauigkeit der Puls- und Streckenmessung
Natürlich prüfte ich mir wie in allen meinen Testberichten auch die Genauigkeit der Puls- und Streckenmessung bei der Amazfit T-Rex 3. Zu diesem Zweck habe ich mehrere Trainingsläufe absolviert, wobei ich die Garmin Forerunner 255, die mit dem Polar H10 Brustgurt verbunden war, als Referenzgerät mitgeführt.
Zuerst stand ein ruhiger Dauerlauf im gleichmäßigen Tempo am Programm
Amazfit T-Rex 3 rot, Brustgurt blau
Und wie am Bild gut erkennbar, hatte die T-Rex 3 keinerlei Probleme mit dem Brustgurt mitzuhalten. Das machte Alles einen sehr zuverlässigen und soliden Eindruck.
Um die Sache ein wenig anspruchsvoller zu gestalten, machte ich noch ein intensives Intervall Training, um herauszufinden wie gut die Amazfit Smartwatch mit wechselnden Intensitäten zurecht kommt.
Amazfit T-Rex 3 rot, Brustgurt blau
Auch da macht die T-Rex 3 einen insgesamt sehr guten Job, wobei sich ab dem zweiten Intervall ein paar kleinere Abweichungen erkennen lassen.
Trotzdem haben beide Uhren eine durchschnittliche HF von 140 bpm und eine maximale HF von 169 bpm gemessen, wie nachstehende Screenshots zeigen.
Für die Streckenmessung sind die Amazfit T-Rex 3 und das Referenzgerät, die Garmin Forerunner 255 ident ausgestattet. Beide nutzen das Dualband GNSS, weshalb ich gespannt war, wie der Vergleich der beiden Uhren ausfällt.
Amazfit T-Rex 3 rot, Garmin Forerunner 255 blau
Auch wenn es vielleicht den Eindruck macht, daß die T-Rex 3 keine perfekte Streckenmessung in diesem Beispiel zu Stande brachte, war ich mit der Aufzeichnung trotzdem zufrieden. Die Abweichungen die vorkamen waren minimal und unter Brücken haben so gut wie alle Smartwatches ihre Probleme mit der GPS-Aufzeichnung.
Smarte Features
Bei den schlauen Funktionen finden sich kaum Unterschiede zu den anderen Amazfit Smartwatches. Das bedeutet, daß Du mit der T-Rex 3 alle relevanten Benachrichtungen zu eingehenden Mitteilungen oder Anrufe erhältst, ebenso wirst Du auf bevorstehende Termine oder Aufgaben aufmerksam gemacht.
Für das musikalische Vergnügen gibt es einen kompletten Musikplayer, der zwar nicht mit Spotify oder Deezer kompatibel ist, aber trotzdem ganze Playlists und Alben speichert und abspielt.
Mit Zepp Pay wird auch das mobile Zahlen mittels Smartwatch angeboten. Da in unseren Breiten dieser Dienst aber nur von wenigen Banken unterstützt wird, musst Du einen kleinen Umweg über die Curve App machen, was aber in der Praxis sehr gut funktioniert.
Weiters findet sich an der T-Rex 3 noch eine schöne Auswahl an weiteren vorinstallierten kleinen Apps wie beispielsweise Kalender, Aufgaben, Sprachnotiz, Pomodoro Timer und natürlich alle gängigen Uhrenfunktionen.
Einziger wesentlicher Unterschied zu anderen Amazfit Uhren ist das Fehlen eines Lautsprechers, weshalb es nicht möglich ist mit der T-Rex 3 zu telefonieren.
Fazit
Ich muss mich schon sehr bemühen um etwas Negatives über die Amazfit T-Rex 3 sagen zu können.
Ja – über das Design kann man diskutieren, wobei ich mich nach einigen Tagen daran gewöht habe und es mir schlußendlich sogar gut gefiel. Auch der nicht vorhandene Lautsprecher und die damit fehlende Möglichkeit mit der Uhr zu telefonieren, wird den Einen oder Anderen stören.
Aber insgesamt ist die Uhr wirklich gut.
Von der technischen Ausstattung und dem Funktionsumfang bringt die T-Rex 3 Alles mit, was sich der begeisterte Hobbysportler wünscht. Mit langen Akkulaufzeiten und Navigation ist die Uhr für ausgedehnte Wanderungen und Fahrradtouren bestens ausgestattet.
Und so kann die Amazfit Smartwatch mit vergleichbaren Modellen der Konkurrenz auf jeden Fall mithalten, mit dem Unterschied, daß sie deutlich günstiger zu haben ist.
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