Die Coros Nomad unterscheidet sich grundlegend von allem, was wir bisher von Coros kennengelernt haben. Diese neue Outdoor-Sportuhr positioniert sich zwischen der Pace Pro und der Apex 2 und tritt als attraktive Alternative zur Garmin Instinct 3 an.
Mit hervorragendem MIP-Display, mächtigen Akkulaufzeiten und verbesserter Navigation verspricht die Nomad eine echte Bereicherung für Outdoor-Enthusiasten zu werden. In meinem ausführlichen Coros Nomad Test erfährst Du, ob die Uhr diese Versprechen einhalten kann.
Mein Testbericht als Video
Im Video stelle ich Dir die neue Smartwach detailliert vor, zeige Ihre Stärken und Schwächen und spreche über meine Erfahrungen mit der Uhr.
Kurzinfo Coros Nomad
4,5/5
Die neue Coros Nomad ist eine Outdoor Sportuhr und positioniert sich zwischen der Coros Pace Pro un der Coros Apex 2
Mit beeindruckenden Akkulaufzeiten, gelungenen MIP Display und einem exzellenten Navi ist die Nomad ein Must-have für jeden Outdoor Sportler.
Der zusätzliche Action-Button bringt nicht nur eine verbesserte Bedienung sondern auch neue Features.
Für Ausdauer Sportler sind alle bekannten und geschätzten Trainingsfunktionen mit an Bord.
Hervorragendes Preis/ Leistungsangebot
Vorteile
Robuste Optik, hoher Tragekomfort
MIP – Touch Display, sehr gut ablesbar
Hoch performantes Karten Navi
Präzise Puls- und Streckenmessung
Attraktiver Preis
Nachteile
Gesundheit auf Basics reduziert
kaum smarte Features
Schon seit 2015 teste und bewerte ich regelmäßig Smartwatches und Sportuhren. Wie ich dabei vorgehe, kannst Du in diesem Beitrag genau nachlesen.
Vergleich Coros Nomad und Coros Pace Pro
Design – Robuste Outdoor-Optik trifft auf Tragekomfort
Die Coros Nomad präsentiert sich im ersten Coros Nomad Test-Eindruck als echte Outdoor-Uhr. Während andere Coros-Modelle wie die Pace Pro eher schlank und elegant wirken, kommt die Nomad in der typischen robusten Outdoor-Optik daher.
Verarbeitung und Materialien
Das Uhrengehäuse misst 47,8 mm im Durchmesser und ist 14,8 mm dick. Mit dem Silikonarmband bringt die Uhr 61 Gramm auf die Waage. Das Gehäuse besteht aus faserverstärktem Kunststoff, während die Lünette mit einer Aluminiumlegierung aufgewertet wurde. Das Display wird durch gehärtetes Mineralglas geschützt.
Tragekomfort im Praxistest
Trotz der recht großzügigen Abmessungen trägt sich die Coros Nomad überraschend angenehm und bequem. Bei einem Handgelenksumfang von rund 19 cm wirkt die Uhr durchaus passend. Allerdings muss man erwähnen, dass eine Uhr mit knapp 48 mm Durchmesser für sehr schlanke Handgelenke eher ungeeignet ist.
Die Armbänder lassen sich mittels Schnellwechselverschluss leicht und bequem tauschen. Neben dem standardmäßigen Silikonarmband bietet der Hersteller auch ein Nylonarmband als Alternative an.
Display – MIP-Technologie überzeugt Outdoor-Fans
Die eingefleischten Outdoor-Fans wird es freuen, dass Coros die Nomad mit einem MIP-Display ausgestattet hat. Dieses lässt sich bei fast allen Lichtverhältnissen wunderbar ablesen und glänzt gleichzeitig mit einem sehr niedrigen Energieverbrauch.
Technische Displaydaten
Das Display ist 1,3 Zoll groß und löst mit 260 x 260 Pixel auf – das sind die Standardwerte für ein modernes MIP-Display. In unserem Coros Nomad Test macht der Bildschirm einen grundsoliden Job. Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung lässt sich die Uhr problemlos und wunderbar ablesen.
Kleiner Kritikpunkt bei Benachrichtigungen
Einen kleinen Kritikpunkt gibt es bei der Darstellung von Benachrichtigungen. Hier hat man sich überraschenderweise für eine relativ kleine Schriftart auf hellem Hintergrund entschieden, weshalb sich dieser Text beispielsweise bei Sonnenlicht nur schwer lesen lässt. Da gibt es durchaus Potenzial zur Verbesserung.
Bedienung – Bewährtes trifft auf Innovation
Was die Bedienung betrifft, hat Coros viel Positives von den anderen Uhren übernommen, aber sich auch Neues einfallen lassen.
Bekannte Bedienelemente
Grundsätzlich lässt sich die Uhr über den Touchscreen mittels Tipp- und Wischgesten bedienen. Zusätzlich gibt es die altbekannte digitale Krone, mit der Du durch die verschiedenen Menüs scrollen und Funktionen auswählen kannst. Drückst Du diese Krone etwas länger, gelangst Du in die Übersicht der Sportprofile.
Die untere Taste (Back-Taste) bewegt Dich im Menü einen Schritt zurück. Drückst Du diese Taste etwas länger, rufst Du die Toolbox mit weiteren Funktionen auf.
Der neue Action-Button
Ganz neu ist der sogenannte Action-Button auf der linken Gehäuseseite. Mit diesem lassen sich verschiedene Funktionen durchführen:
- Displaybeleuchtung aktivieren – besonders bei MIP-Displays in Innenräumen nützlich
- Wechsel zwischen Datenanzeige und Kartenansicht während einer Aktivitätsaufzeichnung – das war bisher bei Coros-Uhren immer umständlich
- Individuelle Kurzbefehle innerhalb eines Sportprofils
- Sprachnotizen aufnehmen – eine völlig neue Funktion
Sprachnotizen – Innovation mit Schwächen
Die Sprachnotiz-Funktion ist eine der interessantesten Neuerungen der Coros Nomad. Die Nomad ist die erste Coros-Uhr mit integriertem Mikrofon (interessanterweise gibt es aber keinen Lautsprecher).
Funktionsweise der Sprachnotizen
Du kannst Dir die Sprachnotiz wie einen verbalen Point of Interest vorstellen. Beim Laufen, Radfahren oder Wandern hast Du die Möglichkeit, besondere Orte zu markieren:
- Schöne Rastplätze
- Gefährliche Hindernisse
- Wichtige Weggabelungen
Die Sprachnotizen werden mittels GeoTag mit der Streckenaufzeichnung verbunden und sind daher nur bei aktiver GPS-Verbindung möglich.
Schwächen des Systems
Das Konzept macht einen gut gemeinten Eindruck, hat aber Schwächen:
- Sprachnotizen können nur in der App abgehört werden, da die Nomad über keinen Lautsprecher verfügt
- Kein zentrales Archiv – jede Sprachnotiz ist nur der entsprechenden Aktivität zugeordnet
- Schwierige Auffindbarkeit – Du musst wissen, bei welcher Aktivität das Sprachmemo gespeichert wurde
Akkulaufzeit – Beeindruckende Ausdauer bestätigt
Coros-Uhren sind für ihre starken Akkus bekannt, und die Nomad bestätigt diesen Ruf eindrucksvoll.
Herstellerangaben
- Tägliche Nutzung (mit Herzfrequenzmessung, Stressmessung, Schlaftracking): bis zu 22 Tage
- Streckenmessung mit 5 Satellitensystemen: 50 Stunden
- Dual-Band GNSS: 34 Stunden
Praxiserfahrung im Coros Nomad Test
Diese Angaben kann ich vollinhaltlich bestätigen. Bei meiner Nutzung musste ich die Uhr das erste Mal nach 12 Tagen ans Ladekabel hängen. Bei Outdoor-Aktivitäten mit aktiviertem Dual-Band GNSS liegt der Akkuverbrauch bei etwa 3%.
Diese Akkulaufzeiten sind wirklich mehr als beeindruckend und gehören zu den besten am Markt.
Bei der Navigation gibt es interessante Verbesserungen, weshalb ich dieses Thema in unserem Coros Nomad Test vorziehe.
Leistungsstarker Prozessor macht den Unterschied
Der leistungsfähige Ambiq Apollo 510 Prozessor (derselbe wie in der Pace Pro) macht sich äußerst positiv bemerkbar:
- Offline-Karten werden extrem zügig geladen – keine unnötigen Wartezeiten
- Flüssiges Rein- und Rauszoomen sowie Verschieben der Karte
- Keine Verzögerungen – macht wirklich Spaß in der Navigation
Verbessertes Kartenlayout
Das Kartenlayout ist jetzt noch detaillierter und informativer:
- Straßennamen werden eingeblendet
- Points of Interest sind sichtbar
- Wanderwege und Trails werden angezeigt
Das erleichtert die Orientierung im Gelände oder im Wald deutlich.
Benutzerfreundliche Routenplanung
Kartendownload und Routenplanung lassen sich direkt in der Coros App bewerkstelligen. Das wurde sehr benutzerfreundlich gestaltet, weshalb auch Einsteiger keine Probleme haben werden. Alternativ kannst Du externe Dienste wie Strava oder Komoot verwenden.
Während der Routenführung werden Richtungspfeile angezeigt und Du erhältst rechtzeitig Abbiegehinweise. In meinen Tests funktionierte das jedes Mal zuverlässig.
Gesundheitsfunktionen – Solide Grundausstattung
Bei den Gesundheitsfunktionen gibt es keine großen Überraschungen. Die Aufbereitung der Messdaten ist direkt auf der Uhr auf das Notwendigste beschränkt, auch in der App wird es nicht wesentlich ausführlicher.
Verfügbare Gesundheitsmetriken
- Schritte und Kalorienverbrauch
- Schlafüberwachung mit Schlafdauer und Schlafphasen
- Stresstracking
- Herzfrequenzvariabilität (nachts gemessen)
- Blutsauerstoffsättigung (manuell in der Toolbox)
- WellnessCheck für alle Vitalparameter in einer Messung
Verbesserungspotential
Es wäre schön, wenn Coros ein ähnliches Tool wie die Garmin Body Battery oder den Amazfit BioCharge entwickeln würde.
Sport- und Trainingsfunktionen – Umfassende Ausstattung
Wichtige Neuerung: 7-Tage-Trainingsbelastung
Eine wesentliche Neuerung ist die Trainingsbelastung, die jetzt endlich in einer 7-Tage-Übersicht angezeigt wird. Bisher wurde die Trainingsbelastung jeden Montag auf Null gesetzt, was wenig sinnvoll war. Jetzt wird sie unabhängig vom Wochentag immer für die letzten 7 Tage ermittelt.


Funktionsumfang der Pace Pro übernommen
Coros hat die gesamte funktionelle Ausstattung von der Pace Pro auf die Nomad übertragen:
- Großzügige Auswahl an Sportmodi
- Individuelle Datenseiten mit verschiedenen Layouts
- Aktivitätsalarme für Distanz, Puls oder Pace
- Intervalltraining-Widget
- Trainingsziele definieren
- Automatische Pause ein-/ausschaltbar
Detaillierte Trainingsaufzeichnung
Die Trainingsaufzeichnung ist sehr detailliert – bereits auf der Uhr findest Du alle relevanten Messdaten. Die Metriken sind übersichtlich aufbereitet und werden durch ansprechende Diagramme ergänzt.




Zusätzliche Trainingsmetriken
- Trainingsstatus mit Informationen zur Grundlagenfitness
- Lauf-Fitness mit Pacezonen und VO2 Max
- Rennzeit-Vorhersagen über verschiedene Distanzen
- Erholungsempfehlungen mit Regenerationszeiten
Neue Zielgruppe: Fischer und Angler
Interessant ist, dass Coros eine ganz neue Zielgruppe ansprechen möchte. Es werden spezielle Angelsport-Modi angeboten:
- Küstenangeln
- Hochseefischen
- Fliegenfischen
Innerhalb dieser Profile kannst Du Fänge protokollieren oder gute Angelplätze mittels Point of Interest markieren.
Messgenauigkeit – Hervorragende Leistung bestätigt
Wie in allen meinen Testberichten habe ich auch bei der Coros Nomad die Genauigkeit der Puls- und Streckenmessung überprüft.
Testsetup
Für die Tests verwendete ich als Referenzgeräte:
- Garmin Forerunner 255
- Garmin HRM Pro Brustgurt
- Polar Verity Sense als zweiten HF-Sensor
Pulsmessung – Exzellente Ergebnisse
Bei einem normalen Dauerlauf mit kleineren Tempovariationen gab es von keinem der Geräte Fehlmessungen oder Abweichungen. Die Coros Nomad zeigt eine sehr grundsolide und zuverlässige Messleistung.
Auch beim Intervalltraining mit sieben Intervallen gibt es keinerlei Abweichungen oder Fehlmessungen. Alle drei Geräte zeichneten praktisch dieselben Messdaten auf:
- Coros Nomad: Maximum 168 Schläge, Durchschnitt 137 Schläge
- Garmin Brustgurt: Praktisch identische Werte
Fazit Pulsmessung: Bei der Coros Nomad gibt es mit Sicherheit nichts zu kritisieren.
Streckenmessung – Minimale Abweichungen
Da sowohl die Coros Nomad als auch die Garmin Forerunner 255 mit Dual-Band GNSS ausgestattet sind, waren keine großen Messunterschiede zu erwarten.
Teststreckenergebnisse
Interessanterweise zeigt die Nomad auf weiten Flächen, wo normalerweise kaum Probleme zu erwarten sind, ein paar kleinere Abweichungen – die Uhr driftet minimal von der Strecke ab. Im städtischen Bereich führt gelegentlich eine Aufzeichnung direkt über Häuser.



Messunterschiede vernachlässigbar
Die Unterschiede sind minimal:
- Garmin Forerunner 255: genau 10,00 km
- Coros Nomad: 10,01 km
Dieser geringe Unterschied ist absolut vernachlässigbar.
Fazit Streckenmessung: Alles in allem gibt es hinsichtlich der Messgenauigkeit keinerlei Kritik.
Fazit – Eine wunderbare Uhr mit klarer Kaufempfehlung
Die Coros Nomad ist das, was man als echte Sportuhr bezeichnet. Es gibt keine Lifestyle-Funktionen, die meisten smarten Features fehlen – was mir persönlich und vielen anderen Hobbysportlern sehr sympathisch ist.
Was Coros gelungen ist
Coros ist mit der Nomad etwas gelungen, was man vielleicht so gar nicht beabsichtigt hat. In erster Linie wollte man eine echte Outdoor-Sportuhr präsentieren – und das trifft zweifellos zu. Für mich ist sie aber eher eine robuste Variante der Coros Pace Pro.
Vergleich zur Pace Pro
Vergleicht man die beiden Uhren, merkt man schnell, dass sie im Funktionsumfang in den wesentlichen Aspekten sehr ähnlich ausgestattet sind. Die Nomad unterscheidet sich durch:
- Robustes Design
- MIP-Display
- Noch längere Akkulaufzeiten
- Action-Button
Wenn Dich die Coros Pace Pro nicht zu 100% überzeugt hat, könnte die Nomad eine wirklich interessante Alternative sein.
Konkurrenzvergleich zur Garmin Instinct 3
Natürlich liegt ein Vergleich zur Garmin Instinct 3 nahe. Nach meiner Einschätzung hat die Coros Nomad hier die Nase vorn:
- Ähnliches Preissegment
- Vollwertige Kartennavigation bei der Nomad (bei der Instinct 3 nicht vorhanden)
- Besseres Preis-Leistungs-Verhältnis
Meine Bewertung
Zusammenfassend kann ich sagen: Ja, die Nomad ist eine wunderbare Uhr, die mir sehr gut gefällt und mich voll überzeugt hat. Von mir gibt es eine ganz klare Kaufempfehlung und eine Gratulation an Coros.
Die Coros Nomad ist die perfekte Wahl für alle, die eine robuste, ausdauernde Outdoor-Sportuhr mit hervorragender Navigation und zuverlässiger Messgenauigkeit suchen.
Letzte Aktualisierung am 25.08.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API