Kann ein smarter Ring aus Österreich mit den großen Marken wie Oura Ring oder Samsung mithalten? Der Nextring N1X Ultra verspricht lange Akkulaufzeiten, eine umfassende Gesundheitsüberwachung und eine sehr gut gemachte App – und das für gerade mal 230€.
Das klingt fast zu gut, um wahr zu sein, weshalb ich den Ring in den letzten drei Wochen ausgiebig getestet habe. In diesem Nextring Test zeige ich Dir, welche Erfahrungen ich dabei gemacht habe und was ich von dem Ring halte.
Mein Testbericht als Video
Im Video stelle ich Dir die neuen smarten Ring detailliert vor, zeige seine Stärken und Schwächen und spreche über meine Erfahrungen mit dem Wearable.
Kurzinfo

3,8/5
Der Nextring N1X Ultra überzeugt mit langen Akkulaufzeiten von bis zu 10 Tagen bei aktivierten Features
Die Gesundheitsüberwachung ist das Highlight des Rings – relevante Vitalparameter werden genau und zuverlässig aufgezeichnet
Die App ist übersichtlich gestaltet und bereitet alle Messdaten verständlich auf
Bei Sport und Training zeigt der Ring deutliche Schwächen bei der Strecken- und Pulsmessung
Mit 230€ ist der Nextring preislich deutlich attraktiver als vergleichbare Produkte etablierter Hersteller
Vorteile
Lange Akkulaufzeit
Solide Gesundheitsüberwachung mit umfassenden Schlafanalysen
Angenehmer Tragekomfort
Übersichtliche, gut gemachte App
Attraktiver Preis
Nachteile
Unzuverlässige Strecken- und Pulsmessung bei Trainings
Wenige Sportprofile verfügbar
Begrenzte Trainingsauswertung
Schon seit 2015 teste und bewerte ich regelmäßig Smartwatches und Sportuhren. Wie ich dabei vorgehe, kannst Du in diesem Beitrag genau nachlesen.
Hintergrund – Wer steckt hinter dem Nextring?
Bevor ich mit meinem Nextring Test starte, möchte ich Dir etwas Hintergrundwissen zum Unternehmen geben. Erafit ist ein österreichisches Unternehmen mit Sitz in Kärnten und wurde vor einigen Jahren von Matthias Riegler und seinem Team gegründet. Matthias selbst ist begeisterter Kraftsportler, der an internationalen Wettbewerben teilnahm und vor einigen Jahren die Idee hatte, ein eigenes Fitness-Tool zu entwickeln.
Zunächst entwickelte Erafit den „Era Grip“, ein All-in-One Fitness-Tool für das Ganzkörpertraining, das sich besonders für das Training zu Hause eignet. Das Unternehmen nahm 2023 an der Fibomesse teil und war auch in der TV-Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ zu sehen (ein Format ähnlich der „Höhle der Löwen“).
Nun hat das junge, dynamische Team den Schritt in den Wearables-Markt gewagt und mit dem Nextring einen smarten Ring entwickelt, der bereits für Aufmerksamkeit gesorgt hat. Der Ring wurde von größeren Onlineportalen getestet und erhält bisher überwiegend positive Kundenrezensionen.
Spezifikationen und Vergleich mit der Konkurrenz
Der Nextring wird in drei verschiedenen Farbversionen angeboten: Silber, Schwarz und Goldrosé. Alle Modelle sind aus Titan gefertigt und in neun verschiedenen Größen (von 6 bis 14) erhältlich.
Tipp: Fordere unbedingt das kostenlose Sizing-Kit an, um die richtige Ringgröße zu ermitteln. Ich habe diesen Schritt leider übersprungen und musste den Ring am Ringfinger statt wie geplant am Zeigefinger tragen.
Der Nextring kostet aktuell 229€, was ihn zu einem der günstigsten Modelle im Vergleich zu anderen smarten Ringen macht. In der folgenden Tabelle habe ich den Nextring mit den bekanntesten und beliebtesten Smart-Ringen am Markt verglichen:
Wie Du siehst, kann der Nextring hinsichtlich der wichtigsten technischen Spezifikationen durchaus mit der Konkurrenz mithalten und besticht besonders durch seinen günstigen Preis und die lange Akkulaufzeit.
Design und Tragekomfort
Der Nextring ist 8 mm breit, 3 mm dick und wiegt etwa 3 g. Damit ist er minimal größer dimensioniert als die Konkurrenzmodelle, wobei die Unterschiede so gering sind, dass sie sich weder in der Optik noch beim Tragen bemerkbar machen.
Der Ring ist komplett aus Titan gefertigt, was ihn robust und widerstandsfähig macht. Sowohl die Ringoberfläche als auch die Ringinnenseite sind glatt, mit Ausnahme der innenliegenden Sensoren, die sich minimal über die Oberfläche erheben – beim Tragen spürt man diese jedoch nicht.
An der Ringoberfläche befindet sich eine leicht spitz zulaufende Stelle. Diese dient weniger als Designelement, sondern vielmehr als Markierung, die Dir helfen soll, den Ring korrekt zu tragen. Die Markierung sollte sich an der Fingeraußenseite befinden, damit die Sensoren an der Fingerinnenseite korrekt positioniert sind und präzise Messungen ermöglichen.
Ein wichtiges Detail: Der Ring ist bis zu 50 m wasserdicht, Du kannst ihn also beim Duschen, Schwimmen oder Händewaschen problemlos tragen.
Als jemand, der normalerweise keinen Schmuck trägt, brauchte ich ein bis zwei Tage, um mich an den Ring zu gewöhnen. Danach bemerkte ich ihn weder im Alltag noch beim Schlafen oder Sport, da er sich sehr angenehm tragen lässt.
Akkulaufzeit – ein echtes Highlight
Im Nextring Test konnte die Akkulaufzeit des smarten Rings wirklich überzeugen. Erafit gibt eine Laufzeit von rund 12 Tagen an, wofür ein Akku mit einer beachtlichen Kapazität von fast 22 mAh verbaut wurde. Man fragt sich, wie so viel Technik in dem kleinen Ring untergebracht werden konnte.
Ich habe den Ring rund um die Uhr getragen, alle Funktionen waren aktiviert, ich habe damit Sport gemacht, und der Ring war permanent via Bluetooth mit dem Smartphone verbunden. Bei dieser intensiven Nutzung hat der Nextring in meinem Test regelmäßig etwa 10 Tage Akkulaufzeit erreicht. Das entspricht zwar nicht ganz den Herstellerangaben, ist aber trotzdem beeindruckend.
Zum Aufladen wird der Ring einfach für etwa eine Stunde in das mitgelieferte Ladecase gelegt, das via USB-Kabel mit Strom versorgt wird. Insgesamt hat Erafit das Thema Akkulaufzeit sehr gut gelöst.
Gesundheitsüberwachung – die Stärke des Nextring
Bei smarten Ringen geht es primär um das Thema Gesundheit, und hier kann der Nextring mit einem soliden Funktionsumfang überzeugen. Die Nextring App präsentiert alle Messdaten und Vitalparameter übersichtlich auf der Startseite.
Aktivitätstracking
Wie bei anderen Wearables werden typische Aktivitätsdaten wie Schritte, Kalorienverbrauch und zurückgelegte Distanz erfasst und in einem Kreisdiagramm dargestellt. Du kannst auf einzelne Messwerte tippen, um den Tagesverlauf zu sehen oder in vergangenen Tagen zu blättern.
Schlafüberwachung
Die Schlafüberwachung des Nextring hat im Test einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Die Messdaten waren plausibel, besonders die Einschlaf- und Aufwachzeiten stimmten bis auf wenige Minuten Abweichung. Auch Nickerchen werden zuverlässig erkannt.
Besonders hervorzuheben sind die Angaben zur Schlafeffizienz und Einschlafdauer – zwei wichtige Kriterien für die Schlafqualität, die von nur wenigen Geräten am Markt erfasst werden.
Vitalparameter
Der Nextring misst zudem verschiedene Vitalparameter:
- Herzfrequenz (Ruhepuls)
- Herzfrequenzvariabilität (HRV)
- Sauerstoffsättigung (SpO2)
- Stress
- Körpertemperaturtrend
Bei der Herzfrequenzmessung fiel auf, dass der Nextring den Ruhepuls etwas höher ansetzt als andere Geräte. Während mein Ruhepuls in der Nacht typischerweise zwischen 49 und 51 Schlägen pro Minute liegt, zeigte der Nextring regelmäßig etwa 58 Schläge an. Die HRV-Messung hingegen stimmte präzise mit meinen Referenzgeräten überein.
Den Körpertemperaturtrend habe ich weitgehend ignoriert, da es sich dabei nicht um die Körper-, sondern um die Hautoberflächentemperatur handelt, die stark von der Umgebungstemperatur beeinflusst wird und daher wenig aussagekräftig ist.

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Sport und Training – deutliche Schwächen
Neben der Gesundheitsüberwachung bietet der Nextring auch die Möglichkeit, sportliche Aktivitäten aufzuzeichnen. Hier zeigte der Ring in meinem Test jedoch deutliche Schwächen.
Begrenzte Sportprofile
Die Auswahl an Sportprofilen ist mit nur fünf Modi – Laufen, Gehen, Radfahren, Atemtraining und Workout – recht überschaubar.
Keine GPS-Integration
Wie alle smarten Ringe verfügt auch der Nextring über kein integriertes GPS. Wenn Du bei Outdoor-Aktivitäten die Trainingsstrecke aufzeichnen möchtest, musst Du Dein Smartphone mitnehmen. Dieses muss per Bluetooth mit dem Ring verbunden sein, und die Nextring-App muss während des gesamten Trainings geöffnet bleiben.
Unzuverlässige Messungen
Bei der Genauigkeit der Messungen offenbarten sich im Nextring Test deutliche Mängel. Im Vergleich mit meinen Referenzgeräten (Garmin Forerunner 255 und Garmin HRM Pro Brustgurt) wich die Streckenmessung bei einem 10-km-Lauf um bis zu 3 km ab. Auch die Pulsmessung zeigte signifikante Abweichungen: Während der Brustgurt einen durchschnittlichen Puls von 134 Schlägen pro Minute anzeigte, erfasste der Nextring 142 Schläge – eine deutliche Überschätzung.
Begrenzte Trainingsauswertung
Die Trainingsaufzeichnungen beschränken sich auf das Wesentliche: Trainingsdauer, Distanz, durchschnittliche Pace, ein grob gehaltenes Herzfrequenzdiagramm und die wichtigsten Pulsdaten. Die Anzeige der Pulszonen schien zudem nicht korrekt zu sein.
Erafit hat bestätigt, dass ihnen diese Probleme bekannt sind und dass die Technikabteilung bereits an Verbesserungen arbeitet. Für die nahe Zukunft wurden einige wesentliche Optimierungen in Aussicht gestellt.
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Fazit – für wen eignet sich der Nextring?
Nach meinem ausführlichen Nextring Test kann ich sagen, dass die große Stärke des Rings definitiv die Gesundheitsüberwachung ist. Hier werden alle relevanten Vitalparameter genau und zuverlässig aufgezeichnet, und die Daten werden in der App übersichtlich und verständlich aufbereitet.
Bei Sport und Training offenbaren sich leider einige Schwächen: Die Streckenmessung funktioniert nicht wirklich gut, und die Trainingsaufzeichnung ist hinsichtlich Messdaten und Informationsgehalt sehr überschaubar. Erafit hat jedoch Optimierungen für die nahe Zukunft angekündigt.
Der Nextring überzeugt in jedem Fall mit langen Akkulaufzeiten, einer gelungenen Gesundheitsüberwachung und einer sehr gut gemachten App. All das bekommst Du zu einem äußerst attraktiven Preis.
Meiner Meinung nach ist der Nextring definitiv eine solide und interessante Alternative zu den Modellen der großen Hersteller – besonders wenn Du primär an einer umfassenden Gesundheitsüberwachung interessiert bist und kein Vermögen für einen Smart-Ring ausgeben möchtest.
Empfehlung: Wenn Du hauptsächlich Deine Gesundheitsdaten überwachen möchtest und nicht auf präzise Sportaufzeichnungen angewiesen bist, ist der Nextring eine preiswerte und solide Wahl. Ambitionierte Sportler sollten jedoch zu einer Lösung mit besserer Mess-Performance greifen.
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Letzte Aktualisierung am 4.05.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API