Coros Apex 4 Test – Power Sportuhr, aber da kommt noch mehr!

Die neue Coros Apex 4 ist ab sofort erhältlich und bringt zahlreiche spannende Neuerungen mit sich. In diesem ausführlichen Testbericht erfährst Du, was die moderne Multisport-Uhr alles zu bieten hat, welche Erfahrungen ich im Praxistest gemacht habe und für wen sich die Apex 4 wirklich lohnt.

Die Coros Apex 4 positioniert sich als leistungsorientierte Multisport- und Outdoor-Smartwatch zwischen der Coros Nomad und der Coros Vertix. Mit verbesserter Hardware, neuen Energiemodi und spannenden Features richtet sie sich vor allem an Trail-Läufer, Bergsteiger, Kletterer und Skifahrer – eignet sich aber auch hervorragend für viele andere Sportarten.

Mein Testbericht als Video

Im Video stelle ich Dir die neue Smartwach detailliert vor, zeige Ihre Stärken und Schwächen und spreche über meine Erfahrungen mit der Uhr.

Kurzinfo Coros Apex 4

Testurteil: sehr gut
4,1/5 ★★★★★

Die Coros Apex 4 ist genau das, was eine moderne Outdoor- und Multisport-Uhr sein sollte: funktional, zuverlässig und durchdacht. Sie verzichtet bewusst auf überflüssige Spielereien und konzentriert sich auf das Wesentliche.

Besonders beeindruckt haben mich die Akkulaufzeiten, die Messgenauigkeit und die flüssige Navigation. Der neue Sprachansagen-Modus ist eine gelungene Ergänzung, und die Möglichkeit, die Tasten mit Kurzbefehlen zu belegen, erweist sich in der Praxis als äußerst praktisch.

Das MIP-Display mag auf den ersten Blick vielleicht nicht so spektakulär wirken wie ein AMOLED-Display, überzeugt aber durch hervorragende Ablesbarkeit im Freien und trägt maßgeblich zu den langen Akkulaufzeiten bei.

Wer eine Uhr sucht, die einfach funktioniert und bei der man sich auf die sportliche Leistung konzentrieren kann, statt sich mit der Technik zu beschäftigen, wird mit der Apex 4 sehr glücklich werden.

Vorteile

Bewährtes MIP-Display mit hervorragender Ablesbarkeit

Beeindruckende Akkulaufzeiten mit neuem Endurance-Modus

Präzise Puls- und Streckenmessung

Navigation mit Karten und integriertem Routenplaner

Fairer Preis für die gebotene Leistung

Nachteile

Keine Taschenlampe

Optische Pulsmessung beim Krafttraining unzuverlässig (Brustgurt empfohlen)

Smarte Funktionen eher überschaubar

Schon seit 2015 teste und bewerte ich regelmäßig Smartwatches und Sportuhren. Wie ich dabei vorgehe, kannst Du in diesem Beitrag genau nachlesen.

Vergleich – Coros Apex 4, Apex 2 Nomad

COROS APEX 2 Pro Outdoor GPS-Uhr, 1,3' Saphir-Titar24 Tage Akkulaufzeit, Dual-Frequenz GPS sportuhr, Navigation am Handgelenk, Offline-Karten, Herzfrequenzmesser, Schlafauszeichung, GrauCOROS APEX 2 Outdoor GPS-Uhr, 1,2' Saphir-Titan, 14 Tage9 Akkulaufzeit sportuhr, Navigation am Handgelenk, Offline-Karten, Herzfrequenzmesser, Schlafüberwachung, Laufen, Radfahren, Skifahren, CoralCOROS Nomad Robuste Outdoor GPS-Sportuhr, 1,3-Zoll-MIP-Display, 22 Tage Akkulaufzeit, vorinstallierte globale Karten – Sportuhr mit GPS, Mikrofon zur Aufnahme von Sprachnoten, geeignet für Angeln
Coros Apex 4Coros Apex 2 ProCoros Apex 2Coros Nomad
Abmessungen46.2 x 46.2 x 15.5 mm
42.6 x 42.6 x 15.8 mm
46,1 x 46,5 x 14 mm43 x 42,8 x 12,8 mm47,8 × 47,8 × 14,8 mm
Gewicht44 g │ 38 g66 g53 g61 g
Material UhrHochfestes Polymer
Titan Lünette
TitanlegierungTitanlegierungHochfestes Polymer
Aluminium
Material ArmbandSilikon │ NylonSilikon │ NylonSilikon │ NylonSilikon │ Nylon
Material UhrenglasSaphirSaphirSaphirGeärtetes Mineral
Farbenschwarz, weiß
Wasserdicht
5 ATM

5 ATM

5 ATM

5 ATM
DisplayMIP Display
1,3 Zoll │ 1,2 Zoll
260 x 260 px
240 x 240 px
MIP Display
1,3 Zoll
260 x 260 px
MIP Display
1,2 Zoll
240 x 240 px
MIP Display
1,3 Zoll
260 x 260 px
AkkuSmartwatch Modus
24 │ 15 Tage
Endurance Modus
65 │ 41 Stunden
Genauer GPS Modus
53 │ 34 Stunden
Dualband GNSS
41 │ 26 Stunden
Smartwatch Modus
21 Tage
Singleband GNSS
41 Stunden
Dualband GNSS
24 Stunden
Smartwatch Modus
14 Tage
Singleband GNSS
25 Stunden
Dualband GNSS
24 Stunden
Smartwatch Modus
22 Tage
Singleband GNSS
50 Stunden
Dualband GNSS
34 Stunden
SensorenHerzfrequenz
Barometer
Höhenmesser
Bewegung
Gyroskop
Kompass
Temperatur
Blutsauerstoff
EKG
Herzfrequenz
Barometer
Höhenmesser
Bewegung
Gyroskop
Kompass
Temperatur
Blutsauerstoff
EKG
Herzfrequenz
Barometer
Höhenmesser
Bewegung
Gyroskop
Kompass
Temperatur
Blutsauerstoff
EKG
Herzfrequenz
Barometer
Höhenmesser
Bewegung
Gyroskop
Kompass
Temperatur
Blutsauerstoff
EKG
StreckenmessungDualband GNSS
GPS, Galileo, GLONASS, Beidou, QZSS
Dualband GNSS
GPS, Galileo, GLONASS, Beidou, QZSS
GPS, Galileo, GLONASS, Beidou, QZSSDualband GNSS
GPS, Galileo, GLONASS, Beidou, QZSS
Lautsprecher/ Mikro
nur Mikro
KonnektivitätBluetooth, WLANBluetooth, WLANBluetooth, WLANBluetooth, WLAN

Warum Apex 4 statt Apex 3?

Bevor wir uns die neue Multisport-Uhr im Detail ansehen, muss eine wichtige Frage geklärt werden: Warum heißt die neue Uhr Apex 4 und nicht konsequent Apex 3?

Die Erklärung von Coros ist simpel und nachvollziehbar. Der Hersteller denkt bereits an die Zukunft und möchte ein konsistentes Produktsortiment schaffen. Wenn beispielsweise eine Pace 4 vorgestellt wird, würde eine Apex 3 einen ungerechtfertigt veralteten Eindruck machen. Um dies zu vermeiden, hat man die Modellnummer 3 übersprungen und sich direkt für Version 4 entschieden.

Diese Namensgebung erlaubt zwei interessante Rückschlüsse: Erstens werden wir mittelfristig – wahrscheinlich schon 2026 – eine Coros Pace 4 kennenlernen. Zweitens dürfen wir ebenfalls im nächsten Jahr mit einer neuen Vertix rechnen, die dann konsequenterweise auch als Vertix 4 erscheinen wird.

Verfügbarkeit, Preise und Positionierung

Die Coros Apex 4 ist in zwei Farben erhältlich – Weiß und Schwarz – sowie in zwei Größenvarianten: 46 mm und 42 mm.

Preisgestaltung:

  • Apex 4 (46 mm): 499 Euro
  • Apex 4 (42 mm): 449 Euro

Damit positioniert sich die Apex 4 im Produktsortiment von Coros genau zwischen der Nomad und der Vertix. Wir haben jetzt also drei Multisport- und Outdoor-Smartwatches beim Hersteller.

Coros definiert die Zielgruppen so: Die Nomad richtet sich an Outdoor-Aktivisten, bei denen das Erlebnis und Abenteuer im Vordergrund stehen. Die Apex 4 hingegen spricht eine ähnliche Zielgruppe an, bei der jedoch der Leistungsgedanke an erster Stelle steht. Als Beispiele nennt Coros Trail-Läufer, Kletterer, Bergsteiger und Skifahrer. Selbstverständlich kann die Apex 4 aber auch für viele andere Sportarten wunderbar verwendet werden.

Design und Verarbeitung – schlicht und dezent

Coros hat sich bei der Apex 4 für eine sehr schlichte und dezente Optik entschieden. Das hat den großen Vorteil, dass Du die Uhr ganztägig und vor allem im beruflichen Umfeld unauffällig tragen kannst.

Materialien im Überblick:

  • Lünette: Titan
  • Gehäuse: Faserverstärktes Polymer
  • Display-Schutz: Saphirglas
  • Wasserdichtigkeit: Bis 5 ATM

Standardmäßig liegt ein sehr weiches und angenehmes Silikonarmband bei, das sich dank Schnellverschluss leicht und bequem tauschen lässt. Alternativ bietet Coros auch Nylonarmbänder an.

Ich habe die 46 mm Variante getestet, die auf meinem Handgelenk mit einem Umfang von 19 cm einen sehr passenden Eindruck machte. Typisch für Coros-Uhren trägt sich auch die Apex 4 sehr angenehm – fast unbemerkt. Ich habe mich mit der Uhr durchweg sehr wohl gefühlt.

Wesentliche Neuerungen am Gehäuse

Im Vergleich zum Vorgängermodell fallen einige wichtige Veränderungen auf:

  • Digitale Krone: Etwas nach oben versetzt für eine erleichterte Bedienung
  • Dual-Mikrofon: Ein Mikrofon direkt unter der Krone, das zweite auf der Stirnseite des Gehäuses
  • Lautsprecher: Am unteren Rand des Gehäuses integriert
  • Action Button: Bereits von der Coros Nomad bekannt, jetzt auch an der Apex 4

Display – bewährte MIP-Technologie

Entgegen einiger Gerüchte im Vorfeld hat sich Coros bei der Apex 4 für ein MIP-Display entschieden – eine Entscheidung, die viele Fans freuen wird.

Display-Spezifikationen:

  • Größe: 1,3 Zoll (46 mm) bzw. 1,2 Zoll (42 mm)
  • Auflösung: 260 x 260 Pixel
  • Technologie: MIP (Memory in Pixel)

Es handelt sich um dieselbe MIP-Technologie, die wir bereits von der Nomad kennen – und dort konnte das Display ja auf ganzer Linie überzeugen. Der einzige Unterschied, den ich feststellen konnte: Das Display an der Apex 4 wirkt etwas blasser als bei der Nomad. Ich vermute, dass die unterschiedlichen Uhrgläser dafür verantwortlich sind – die Nomad hat eingehärtetes Mineralglas verbaut, die Apex verwendet Saphirglas. Das sind aber vernachlässigbare Unterschiede, die in der Praxis nicht wirklich stören.

Ablesbarkeit in der Praxis

Das MIP-Display der Apex 4 lässt sich draußen bei verschiedensten Lichtverhältnissen wunderbar ablesen – hier gibt es keinerlei Probleme. Drinnen kann es durchaus vorkommen, dass der Bildschirm das eine oder andere Mal etwas zu dunkel ist. In diesem Fall lässt sich mittels Action Button die Hintergrundbeleuchtung dazuschalten.

Wichtiger Hinweis zur Taschenlampe: Anders als bei manchen Konkurrenzmodellen verfügt die Apex 4 weder über eine LED-Taschenlampe noch über einen Taschenlampenmodus am Display. Das solltest Du beim Kauf berücksichtigen, falls Du dieses Feature benötigst.

Bedienung – leistungsstarker Prozessor macht sich bemerkbar

Wie schon bei der Coros Pace Pro und der Coros Nomad hat man auch der Apex 4 den neuen Ambiq Apollo 510 Prozessor spendiert. Dieser bietet eine besonders hohe Performance, die Du vor allem bei der Bedienung der Uhr merkst.

Wenn Du beispielsweise mit der drehbaren Krone durch das Hauptmenü scrollst, gibt es keinerlei Verzögerungen oder Ruckeln. Ganz im Gegenteil – alles funktioniert sehr flüssig und prompt.

Bedienkonzept im Detail

Vom Startbildschirm aus:

  • Krone einmal drücken: Übersicht der vorinstallierten Sportprofile
  • Krone erneut drücken: Sportmodus oder Funktion auswählen

Back-Taste (unterhalb der Krone):

  • Kurz drücken: Ein Schritt zurück im Menü
  • Lang drücken: Toolbox mit weiteren Funktionen und Einstellungen öffnen

Action Button (gegenüberliegende Seite):

  • Drücken: Hintergrundbeleuchtung zuschalten

Kurzbefehle individuell belegen

Du hast die Möglichkeit, die beiden unteren Tasten mit Kurzbefehlen zu belegen. Diese Einstellung nimmst Du innerhalb eines Sportprofils vor:

  1. Sportmodus aufrufen (z.B. Laufen)
  2. Im Einstellungsmenü ganz nach unten scrollen bis zu den Kurzbefehlen
  3. Linke oder rechte Taste auswählen
  4. Aus drei möglichen Kurzbefehlen wählen:
    • Manuelles Zählen der nächsten Runde
    • Hinzufügen einer Markierung während Navigation
    • Ansichtenwechsel (zwischen Trainingsmodus und Kartenansicht)

Diese Kurzbefehle kannst Du ganz nach eigenen Vorstellungen auf beide Tasten verteilen – besonders bei der Navigation erweist sich das als äußerst praktisch.

Akkulaufzeit – neuer Endurance-Modus beeindruckt

Ein wesentliches Highlight der Apex 4 ist der neue Energiemodus, der beeindruckende Akkulaufzeiten ermöglicht.

Herstellerangaben zu den Akkulaufzeiten

ModusApex 4 (46 mm)Apex 4 (42 mm)
Smartwatch-Modus (alltägliche Verwendung)24 Tage15 Tage
Max-GPS-Modus (Dual-Band-GNSS, 5 Satellitensysteme über 2 Frequenzbänder)41 Stunden26 Stunden
High-GPS-Modus (Single-Band-GNSS)53 Stunden34 Stunden
Endurance-Modus (neu!)65 Stunden41 Stunden

Der neue Endurance-Modus

Der Endurance-Modus ist eine komplett neue Entwicklung: Die Signale aus den 5 Satellitensystemen werden permanent überprüft, und das jeweils stärkste Signal wird für die Streckenmessung verwendet. Das erinnert ein wenig an SatIQ von Garmin und führt zu einer deutlichen Senkung des Energieverbrauchs – weshalb solche beeindruckenden Akkulaufzeiten möglich sind.

Praxistest bestätigt Herstellerangaben

Natürlich habe ich die Akkulaufzeiten in der Praxis überprüft. Meine Nutzung umfasste:

  • 4 Trainingsläufe à 60 Minuten (Max GPS Modus)
  • 2 Krafttrainings à 60 Minuten
  • Ganztägiges Tracking aller Aktivitäten und Gesundheitsdaten
  • Permanent aktivierte Herzfrequenzmessung
  • Kontinuierliche Messung der Blutsauerstoffsättigung während der Nacht

Ergebnis: Nach 9 Tagen Nutzung zeigt die Apex 4 noch 59% Akkustand an. Hochgerechnet ergibt das eine Gesamt-Akkulaufzeit von etwa 19 bis 20 Tagen – ein beeindruckendes Ergebnis, mit dem ich absolut zufrieden bin.

Gesundheitsfunktionen – umfassende Vitalparameter-Überwachung

Die Apex 4 bietet die typische Coros-Ausstattung bei Gesundheitsfunktionen, die wir bereits von Pace Pro und Nomad kennen.

Aktivitätstracking

Das klassische Aktivitäts-Tracking umfasst:

  • Schrittzähler
  • Kalorienverbrauch
  • Tägliche Trainingszeiten
  • Etagenzähler

Schlafüberwachung

Die Schlafüberwachung bietet alle relevanten Messdaten:

  • Einschlafzeiten
  • Aufwachzeiten
  • Schlafdauer
  • Aufzeichnung der verschiedenen Schlafphasen
  • Durchschnittliche Herzfrequenz während der Nachtruhe (in der App)

Meine Erfahrungen: Das Schlaftracking hat auf mich einen sehr soliden Eindruck gemacht, besonders was die Einschlaf- und Aufwachzeiten betrifft. Ich konnte kaum wesentliche Abweichungen feststellen. Ähnliches gilt für die Tagesnickerchen, die ebenfalls sehr zuverlässig und präzise aufgezeichnet werden.

Herzfrequenzvariabilität (HRV)

Coros-Uhren messen schon seit einiger Zeit die Herzfrequenzvariabilität – natürlich auch die Apex 4. Im entsprechenden Widget findest Du:

  • Aktuelle Messwerte aus der letzten Nachtruhe
  • Information, ob Du Dich in Deinem Normalbereich befindest

Ich habe die HRV-Messdaten mit der Garmin Venue 4 und der Amazfit T-Rex 3 Pro verglichen und konnte kaum wesentliche Messunterschiede feststellen. Wenn überhaupt, bewegten sich die Messdifferenzen in einem Bereich von etwa 1 bis 2 Millisekunden – was absolut im Toleranzbereich liegt.

Erweiterte Gesundheitsfeatures in der Toolbox

In der Toolbox findest Du weitere interessante Gesundheitsfunktionen:

Wellness-Check: Mit diesem Feature kannst Du im Rahmen einer einzigen Messung mehrere Vitalparameter überprüfen:

  • Herzfrequenz
  • Herzfrequenzvariabilität
  • Stressbelastung
  • Blutsauerstoffsättigung

Ruheherzfrequenzmessung: Diese Messung sollte frühmorgens kurz nach dem Aufstehen durchgeführt werden, da sie dann besonders genau und aussagekräftig ist.

Manuelle SpO2-Messung: Besonders für Bergsteiger interessant, die sich regelmäßig in großen Höhen bewegen und ihre Blutsauerstoffsättigung überprüfen wollen.

Sport und Fitness – rund 50 Sportprofile mit smarten Features

Der Apex 4 wurden rund 50 Sportprofile vorinstalliert – da ist wirklich alles dabei, was Du als begeisterter Hobbysportler brauchst.

Das Spektrum reicht von typischen Sportarten wie Laufen, Radfahren und Schwimmen über Triathlon bis hin zu verschiedenen Wintersportarten, Fitness, Bergsteigen und Klettern. Du siehst – hier wird wirklich das volle Spektrum an bekannten und beliebten Sportarten abgedeckt.

Konfiguration und Einstellungen

Im einzelnen Sportmodus kannst Du verschiedene Konfigurationen vornehmen:

Trainingsziele festlegen: Nach Zeit, Distanz, Herzfrequenz oder Kalorien

Trainingsalarme definieren: Nach Herzfrequenz, Pace, Zeit oder Distanz

Nützliche Tools:

  • Intervalltrainer
  • Schrittmacherfunktion
  • Autopause
  • Automatische Runde (Autolap)

Datenseiten anpassen: Verschiedene Layouts und Datenfelder stehen zur Verfügung, damit Du die Datenanzeige ganz nach Deinen Vorstellungen gestalten kannst.

Neuer Sprachansagen-Modus

Eine wichtige Neuerung ist der sogenannte Sprachansagen-Modus, der durch den integrierten Lautsprecher ermöglicht wird. Du bekommst während eines Trainings in regelmäßigen Abständen via Sprachansage Informationen zu Deinen aktuellen Leistungsdaten.

Ich persönlich bin zwar nicht der größte Fan von Sprachassistenten, muss aber zugeben, dass ich von der Tonqualität und Verständlichkeit der Sprachansagen beeindruckt war.

Trainingszusammenfassung und Analyse

Wie bei modernen Sportuhren üblich, wird Dir nach Trainingsende direkt eine Trainingszusammenfassung eingeblendet. Dort findest Du alle relevanten Messdaten und Kennzahlen, unter anderem auch schön gemachte Diagramme. Du kannst Dir sogar die einzelnen Rundenergebnisse direkt auf der Uhr ansehen.

Natürlich wird auch eine erweiterte Trainingsanalyse angeboten mit wichtigen Metriken wie:

  • Trainingsstatus
  • Trainingsbelastung
  • Lauffitness
  • Empfohlene Erholungszeiten

Auf der Uhr sind diese Informationen recht kurz und knapp gehalten – auf das Notwendigste reduziert. Für eine detailliertere Ansicht empfehle ich Dir die Coros App oder alternativ das Coros Dashboard direkt im Web.

Messgenauigkeit – solide Leistung bei Puls und Strecke

Wie in all meinen Tests habe ich auch bei der Coros Apex 4 die Genauigkeit der Puls- und Streckenmessung überprüft. Dazu absolvierte ich mehrere Trainingsläufe mit der Uhr, als Referenzgeräte dienten die Amazfit T-Rex 3 Pro und der Garmin HRM Pro als externer Brustgurt.

Pulsmessung – beeindruckende Genauigkeit

Beim ersten Trainingslauf habe ich das Tempo immer wieder sehr deutlich variiert – üblicherweise eine große Herausforderung für die optische Pulsmessung. Nicht so bei der Coros Apex 4!

Die Ergebnisse im Detail:

  • Garmin HRM Pro (Brustgurt): Durchschnittliche HF 133 bpm, Maximalpuls 157 bpm
  • Coros Apex 4: Durchschnittliche HF 133 bpm, Maximalpuls 157 bpm

Die Apex 4 zeigte im Vergleich zum Brustgurt eine sehr solide, zuverlässige und präzise Messleistung. Das Diagramm zeigt nahezu identische Kurvenverläufe.

Krafttraining – optische Messung stößt an Grenzen

Beim Krafttraining hatte die Coros-Uhr große Probleme, den Puls korrekt zu erfassen. Das ist aber keine Überraschung – wir wissen, dass die optische Pulsmessung beim Krafttraining völlig überfordert und kaum zu gebrauchen ist.

Meine Empfehlung: Wenn Du die Apex 4 beim Krafttraining verwenden möchtest, solltest Du unbedingt ein externes HF-Gerät nutzen – beispielsweise einen Brustgurt oder einen Armband-Sensor wie den Verity Sense.

Streckenmessung – präzise und zuverlässig

Bei der Streckenaufzeichnung sind beide Testgeräte mit Dual-Band-GNSS ausgestattet. Im direkten Vergleich zeigten beide Uhren eine sehr zuverlässige und präzise Streckenaufzeichnung.

Meine Beobachtungen:

  • In innerstädtischen Bereichen mit engen Gassen und hohen Häusern gibt es kleinere Abweichungen – die Coros neigt hier dazu, in Kurven etwas auszuholen
  • Im offenen Gelände und in Parks zeichnet die Apex 4 den Streckenverlauf sehr präzise auf
  • In kleinen Gassenlabyrinth-Bereichen schneidet die Coros teilweise sogar besser ab als die Vergleichsuhr

Auf der Karte sehen manche Abweichungen dramatischer aus, als sie tatsächlich im Streckenprotokoll sind. Insgesamt war ich mit der Streckenaufzeichnung sehr zufrieden – die Coros Apex 4 konnte mich dabei voll und ganz überzeugen.

Navigation – flüssig und zuverlässig

Der leistungsfähige Prozessor macht sich besonders bei der Navigation bemerkbar – und da ganz besonders bei der Darstellung von Kartenmaterial.

Beim Reinzoomen oder Verschieben von Karten gibt es keine nervigen Wartezeiten. Ganz im Gegenteil: Alles läuft sehr flüssig, und der gewünschte Kartenausschnitt wird sofort eingeblendet.

Kartenmaterial und Routenplanung

Das benötigte Kartenmaterial kannst Du direkt in der Coros App downloaden, abspeichern und im letzten Schritt auf die Uhr übertragen. Selbstverständlich werden Dir die Karten kostenlos zur Verfügung gestellt.

Das gilt ebenso für den integrierten Routenplaner, der sich sehr einfach bedienen lässt. Du hast hier die Möglichkeit, Deine Routen zu planen und zu archivieren – das bedeutet, Du bist auf keinerlei externe Dienste angewiesen. Alles, was Du benötigst, findest Du direkt in der Coros App.

Kurzbefehle bei der Navigation

Die beiden unteren Tasten mit den möglichen Kurzbefehlen erweisen sich vor allem bei der Navigation als besonders nützlich. Ich habe das beispielsweise so eingestellt:

  • Rechte Taste: Ansichtenwechsel
  • Linke Taste: Markierungen hinzufügen

Ich habe das bei einigen Wanderungen ausgetestet, und es war wirklich eine sinnvolle und nützliche Sache.

Sprachnotizen während der Route

Während der Routenführung kannst Du Markierungen hinzufügen – unter anderem mittels Spracheingabe. Coros gibt dazu ein sehr gutes Beispiel:

Du befindest Dich auf einer längeren Wanderung und stellst fest, dass Deine Wasservorräte zu Ende gehen. Aus diesem Grund machst Du Dir eine Sprachnotiz mit dem Schlüsselwort „Wasser“ und einer entsprechenden Anmerkung. Diese Sprachnotiz wird in Deinen Routenaufzeichnungen abgespeichert.

Das nächste Mal, wenn Du in Deiner Coros App diese Route wieder aufrufst, wird genau diese Sprachnotiz sofort angezeigt – und Du weißt, Du musst das nächste Mal mehr Wasser mitnehmen.

Routenführung in der Praxis

Bei der Routenführung gibt es kaum Überraschungen. Wie gewohnt werden Richtungspfeile und Abbiegehinweise eingeblendet – und das nicht nur rechtzeitig, sondern auch sehr zuverlässig.

Ich habe das mehrmals testweise ausprobiert, und es gab nie irgendwelche Probleme. Meines Erachtens bietet die Coros Navigation keinen Anlass zur Kritik.

Kommende Updates – spannende Neuigkeiten angekündigt

Der versierte Coros-Nutzer wird jetzt sagen: Vom Funktionsumfang her gibt es zwischen Pace Pro, Nomad und der neuen Apex 4 keine wesentlichen Unterschiede. Das ist auch völlig richtig.

Coros macht dazu eine ganz klare Ansage: Man möchte – sofern es nicht technische oder bauliche Limitierungen gibt – auf jeder Coros-Uhr das gleiche Nutzererlebnis anbieten.

Zwei große Updates angekündigt

Doch das könnte sich in den nächsten Wochen deutlich ändern. Coros hat zwei große Updates angekündigt:

Erstes Update: Soll bereits im Oktober ausgespielt werden (aktuell in der finalen Phase)

Zweites Update: Folgt im November

Beide Updates sollen neue Features beinhalten. Es ist aber zum aktuellen Zeitpunkt nicht klar, um welche neuen Funktionen es sich handelt. Ebenso wenig weiß man, ob diese neuen Features exklusiv der Apex 4 vorbehalten sind oder an die meisten Coros-Uhren ausgespielt werden.

Da müssen wir uns überraschen lassen. Sobald sich hier etwas Neues tut, erfährst Du es mit Sicherheit auf meinem Blog.

Smarte Funktionen – zurückhaltend aber praxistauglich

In Sachen Smartness zeigt sich Coros traditionell immer etwas zurückhaltend. Das hat sich mit der Apex 4 nicht wirklich geändert.

Die wichtigste Neuerung: Telefonieren

Die einzig wirklich wesentliche Neuerung ist die Tatsache, dass Du jetzt Telefonanrufe direkt an der Uhr entgegennehmen kannst. Das wird durch das integrierte Mikrofon und den Lautsprecher ermöglicht.

Weitere smarte Features

Ansonsten gibt es nichts wirklich Neues zu berichten:

  • Benachrichtigungen: Übliche Benachrichtigungen zu eingehenden Mitteilungen und Nachrichten
  • Musikplayer: Vollwertiger Player für eigene Musikdateien und Playlists (Achtung: Nutzung von Streamingdiensten ist nicht möglich)
  • Wetter-App: Sehr schön gemacht
  • Sonnenaufgang und -untergang: Eigene Applikation
  • Barometer und Kompass: An einer Coros-Uhr fast schon eine Selbstverständlichkeit
  • Uhrenfunktionen: Timer, Stoppuhr und Alarmfunktionen (in der Toolbox)

Das war es dann auch schon mit dem Thema Smartness an der Coros-Uhr.

Fazit – einfach, zuverlässig, leistungsstark

Ich mache es mir heute sehr einfach und zitiere Kilian Jornet Burgada, der die Apex 4 schon seit längerer Zeit verwendet. Er sagt: Die Apex 4 ist einfach und zuverlässig. Der Akku hält tagelang, sie ist so leicht, dass man sie fast vergisst. Die Navigation ist einfach, smart und schnell. Für ihn ist die Uhr einfach perfekt, weil er über die Uhr nicht nachdenken möchte – er möchte sich bewegen.

Damit wird die Coros Apex 4 meines Erachtens absolut perfekt und zutreffend beschrieben. Wir haben hier eine völlig unspektakuläre, aber sehr leistungsstarke Multisport-Smartwatch, die alles anbietet, was man sich als begeisterter Ausdauer- und Outdoor-Sportler wünscht – und das in einer sehr unkomplizierten, einfachen Art und Weise.

Letzte Aktualisierung am 18.10.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API