Die Amazfit T-Rex 3 Pro ist die Weiterentwicklung der bereits beeindruckenden T-Rex 3 und bringt einige spannende Neuerungen mit sich. Mit Titan-Gehäuse, zwei Größenoptionen und erweiterten Navigationsfunktionen positioniert sich die Uhr als attraktive Alternative zu deutlich teureren Modellen wie der Garmin Fenix. In meinem ausführlichen Test über drei Wochen zeige ich Dir, was die Pro-Version wirklich kann und ob sich ein Upgrade lohnt.
Die T-Rex 3 hat uns im vergangenen Herbst mit ihrem großzügigen Funktionsumfang und dem attraktiven Preis überzeugt. Jetzt hat Amazfit mit der Pro-Variante nochmal einen draufgelegt und Funktionen integriert, die bisher meist den hochpreisigen Garmin-Uhren vorbehalten waren. Wie sich die neue Outdoor-Uhr im Praxistest geschlagen hat, erfährst Du in diesem ausführlichen Testbericht.
Mein Testbericht als Video
Im Video stelle ich Dir die neue Smartwach detailliert vor, zeige Ihre Stärken und Schwächen und spreche über meine Erfahrungen mit der Uhr.
Kurzinfo Amazfit T-Rex 3 Pro
4,5/5
Die Amazfit T-Rex 3 Pro wird in zwei Größen angeboten – endlich gibt es mit der 44mm Variante auch eine passende Option für schlanke Handgelenke. Das robuste Titan-Gehäuse macht die Uhr noch widerstandsfähiger als das Vorgängermodell.
Beeindruckende technische Ausstattung mit 3000 nits Bildschirmhelligkeit, 700 mAh Akku für extrem lange Laufzeiten und der neuen LED-Taschenlampe, die sich in verschiedenen Helligkeitsstufen nutzen lässt
Der BioCharge ist die wichtigste Neuerung im Gesundheitsmonitoring und bewertet Deine Tagesverfassung anhand von Schlaf- und Vitalparametern auf einer Skala von 1 bis 100.
180 vorinstallierte Sportprofile und erweiterte Trainingstools wie die neue Rucking-Funktion machen die T-Rex 3 Pro zu einem vielseitigen Trainingspartner.
Das Routing ist das spektakulärste neue Feature – Du kannst Dir direkt auf der Uhr automatisch Routen erstellen lassen, eine Funktion die bisher nur Garmin-Uhren vorbehalten war.
Vorteile
Hochwertiges Titan-Gehäuse mit verbesserter Widerstandsfähigkeit
LED-Taschenlampe als nützliches Gadget mit an Bord
BioCharge für umfassende Erholungsanalyse
Routing-Funktion direkt auf der Uhr
Attraktiver Preis für die gebotene Ausstattung
Nachteile
Fingerabdrücke auf dem Display durch fehlende Beschichtung
BioCharge zeigt nur einen Punktewert ohne Kontext auf der Uhr
Pulsmessung bei intensiven Intervallen nicht immer perfekt
Schon seit 2015 teste und bewerte ich regelmäßig Smartwatches und Sportuhren. Wie ich dabei vorgehe, kannst Du in diesem Beitrag genau nachlesen.
Vergleich Amazfit T-Rex 3 Pro und T-Rex 3
Design, Materialien und Tragekomfort
Die wichtigste Neuerung beim Design ist die Verfügbarkeit in zwei Größen. Die T-Rex 3 Pro wird jetzt sowohl in 48mm als auch in 44mm angeboten, womit endlich auch Menschen mit schlanken Handgelenken eine passende Option haben. Das war beim Vorgängermodell nicht der Fall und wurde in der Community auch kritisiert.
Beim Design selbst hat sich nicht viel verändert – die Uhr kommt weiterhin im markanten achteckigen Design daher. Die 48mm Variante wirkt mit ihrer präsenten Lünette robust und fast schon wuchtig. Die kleinere 44mm Version hingegen hat ein rundes Uhrengehäuse mit etwas dünnerer Lünette und wirkt dadurch deutlich dezenter und fast schon elegant.


Das verwendete Titan-Material ist die zweite wesentliche Neuerung. Statt des Materials vom Vorgängermodell setzt Amazfit nun auf Titan, was die Uhr noch widerstandsfähiger und hochwertiger macht. Für mich persönlich ist die Tactical Black Variante (komplett schwarz) die bisher schönste T-Rex von Amazfit.
Die 48mm Variante bringt inklusive Armband rund 74 Gramm auf die Waage und ist damit kein zierliches Leichtgewicht. Trotz der großzügigen Abmessungen und dem Gewicht trägt sich die Uhr aber überraschend komfortabel. Das liegt möglicherweise auch am weichen Silikonarmband, das sich sehr angenehm anfühlt.
Normalerweise bevorzuge ich Nylon-Armbänder, aber in diesem Fall habe ich auf einen Tausch verzichtet, weil sich das Silikonarmband wirklich sehr gut trägt. Ein wichtiger Hinweis: Das Armband lässt sich mittels Schnellverschluss einfach und bequem tauschen – beim Vorgängermodell war dafür noch Werkzeug notwendig.
Verfügbare Farben:
- Tactical Black (Komplett schwarz) – sofort verfügbar
- Schwarz-Gold – erscheint in den kommenden Wochen
- Gold-Grau – erscheint in den kommenden Wochen
Aktuell ist nur die 48mm Variante in Tactical Black verfügbar. Alle anderen Modell- und Farbversionen werden in den nächsten Wochen verfügbar sein.
Display und Bildschirmhelligkeit
Am AMOLED-Touchscreen hat sich grundsätzlich nicht viel verändert, mit einer Ausnahme: Amazfit hat die Bildschirmhelligkeit auf 3000 nits gesteigert, was die Ablesbarkeit verbessern soll. Ich muss aber ehrlich zugeben, dass ich hier keinen markanten Unterschied zum Vorgängermodell feststellen konnte.
Ansonsten bietet die T-Rex 3 Pro alle gewohnten Display-Features:
- Always-On-Modus für permanente Zeitanzeige
- Nachtmodus für reduzierte Helligkeit
- Individuell anpassbare Bildschirmhelligkeit und Beleuchtungsdauer
- Große Auswahl verschiedener Watchfaces direkt in der Zepp-App
Das Thema Fingerabdrücke auf dem Display
Amazfit verzichtet generell bei allen seinen Uhren auf eine Anti-Fingerabdruck-Beschichtung. Das hat zur Folge, dass Du auf dem Display Fingerabdrücke siehst – teilweise sogar recht deutlich. Die Uhr muss deshalb regelmäßig gereinigt werden.
Diese Entscheidung hat aber einen großen Vorteil: Etwaige Kratzer werden durch das Saphirglas abgewehrt und es kommt nicht zu den sogenannten falschen Kratzern in der Beschichtung, die genauso unschön aussehen würden.
Falls Dich die Fingerabdrücke trotzdem nerven, gibt es eine einfache Lösung: Besorge Dir im Online-Handel ein Set Schutzfolien*. Die bekommst Du im Regelfall für ein paar Euro, sie lassen sich leicht tauschen und das Problem mit den Fingerabdrücken ist gelöst.
LED-Taschenlampe – praktisches neues Feature
Ein komplett neues Feature an der T-Rex 3 Pro ist die LED-Taschenlampe. Wir kennen die Funktion bereits von einigen Garmin-Uhren, wo sie sich größter Beliebtheit erfreut. Jetzt findet sich diese Funktion auch an der T-Rex 3 Pro.
Die Taschenlampe kann in vier verschiedenen Helligkeitsstufen verwendet werden, zusätzlich gibt es noch einen roten Leuchtmodus. Wie Du auf den Bildern sehen kannst, strahlt die Taschenlampe wirklich sehr hell – sie leuchtet meinen halben Keller aus. Das Gadget kann bei Dunkelheit oder schlechten Lichtverhältnissen wirklich sehr nützlich sein.
Bedienung – bewährtes Konzept
Das Bedienkonzept wurde unverändert vom Vorgänger übernommen. Die Uhr wird primär über Tipp- und Wischgesten bedient, ergänzend kannst Du auch die vier seitlichen Tasten verwenden.
Die Wischgesten im Überblick:
- Von oben nach unten: Einstellungen (alternativ obere linke Taste)
- Von unten nach oben: Infocards (alternativ untere rechte Taste)
- Von links nach rechts: Benachrichtigungen
- Von rechts nach links: Hauptmenü mit allen Funktionen (alternativ untere linke Taste)
- Obere rechte Taste: Liste der vorinstallierten Sportprofile
Du kannst übrigens anpassen, welche Karten in welcher Reihenfolge angezeigt werden sollen. Das Bedienkonzept funktioniert in der Praxis zuverlässig und intuitiv.
Akkulaufzeit – weiterhin beeindruckend
Bei den Akkulaufzeiten gibt es ein paar Veränderungen, aber wahrscheinlich nicht in der Art, wie Du es erwartest. Beide Smartwatches – sowohl die T-Rex 3 als auch die T-Rex 3 Pro – sind mit einem sehr starken Akku ausgestattet, der eine Kapazität von 700 mAh hat.
Schaut man sich die Herstellerangaben zu den Akkulaufzeiten an, scheint das Pro-Modell nicht ganz so ausdauernd zu sein wie die Standardversion. Gründe dafür sind mit Sicherheit die gesteigerte Bildschirmhelligkeit und die neuen Funktionen.
Ich habe aber den Eindruck, dass Amazfit hier etwas übervorsichtig ist. Durch einen direkten Vergleich der beiden Uhren konnte ich feststellen, dass das Pro-Modell täglich nur circa 1% mehr Energie verbraucht als das Standardmodell. Konkret: Die T-Rex 3 zeigte nach 11 Tagen eine Restladekapazität von 34%, die T-Rex 3 Pro nach derselben Nutzungsdauer 22%.
Die Akkulaufzeiten unterscheiden sich in der Praxis also nur marginal und das ist durchaus vernachlässigbar. Egal wie – wir können uns auf jeden Fall darauf einigen, dass die Amazfit T-Rex 3 Pro eine ausdauernde Smartwatch mit sehr langen Akkulaufzeiten ist.
Gesundheit und Wohlbefinden
BioCharge – die wichtigste Neuerung
Die mit Sicherheit wesentlichste Neuerung in der Gesundheitsüberwachung ist der BioCharge. Wir kennen das Feature bereits von der Amazfit Balance 2 oder vom Helios Ring. Dabei geht es um die Ermittlung Deiner Tagesverfassung, Deiner Erholung und wie gut Deine Energiereserven aufgefüllt sind.
Verwendet werden dabei die Schlafdaten sowie verschiedene Vitalparameter wie Herzfrequenz, Herzfrequenzvariabilität oder der Ruhepuls. Dargestellt wird der BioCharge mit einem einfachen Score auf einer Skala von 1 bis 100.
Hier muss sich Amazfit allerdings ein wenig Kritik gefallen lassen: Auf der Uhr selbst siehst Du tatsächlich nur diesen Punktescore ohne weiterführende Informationen. Klar, das ist eine neue Funktion, die sicher noch weiterentwickelt wird. Aber bei so einem komplexen Thema wäre ein bisschen mehr Kontext nicht nur möglich, sondern auch notwendig.
Eine genauere Auswertung und detailliertere Informationen zum BioCharge findest Du in der Zepp-App. Übrigens noch ein wichtiger Hinweis: Amazfit bereitet aktuell ein Software-Update vor, mit dem der BioCharge dann auch an der T-Rex 3 verfügbar sein wird. Wann das konkret der Fall ist, dazu gibt es noch keine Informationen, wird aber mit Sicherheit nicht allzu lange dauern.
Weitere Gesundheitsfunktionen
Ansonsten hat Amazfit den gesamten Funktionsumfang vom Vorgängermodell übernommen:
Aktivitäts-Tracking: Detailliertes Monitoring mit Schrittzähler, zurückgelegter Distanz, Kalorienverbrauch und stündlichen Stehzeiten.
Schlafüberwachung: Sehr ordentliche Schlafanalyse mit präziser Erkennung von Einschlaf- und Aufwachzeiten. Die T-Rex 3 Pro erkennt diese Zeiten mit maximalen Abweichungen von rund 10 Minuten sehr zuverlässig. Ich habe eine feste Schlafroutine, weshalb ich die Genauigkeit gut überprüfen kann.
Gleich zu Beginn werden Dir Schlafdauer und Schlafwert angezeigt, zusätzlich gibt es detaillierte Informationen zu den einzelnen Schlafphasen.




Pulsmessung: Eigenes Widget für die Herzfrequenz mit Echtzeitmessung, Ruhepuls und aktuellem HF-Bereich. Du kannst den Messintervall anpassen und auch Alarme für hohe oder niedrige Herzfrequenzen definieren.
Herzfrequenz-Variabilität (HRV): Hier hast Du die Möglichkeit, Deinen Erholungsstatus und Dein Wohlbefinden abseits vom BioCharge nochmals zu überprüfen.
Weitere Vitalparameter: Messdaten zur Blutsauerstoffsättigung und Stress-Tracking werden in eigenen Widgets dargestellt.
PAI-System und OneTap-Messung: Selbstverständlich ist auch das beliebte PAI-System an Bord, ebenso wie die praktische OneTap-Messung, bei der mehrere Vitalwerte gleichzeitig erfasst werden.
Sport, Fitness und Training
180 Sportprofile – für jede Aktivität das Richtige
Amazfit hat die ohnehin schon großzügige Auswahl an vorinstallierten Sportprofilen nochmal gesteigert – und zwar auf 180 Stück. Da ist wirklich alles mit dabei, was man sich an sportlichen Aktivitäten vorstellen kann.
Das beginnt bei den klassischen Disziplinen wie Laufen, Radfahren und Schwimmen, wobei hier noch zusätzliche spezielle Varianten der jeweiligen Aktivität angeboten werden. Multisport und Triathlon sind ebenfalls an Bord, genauso wie das beliebte Hyrox Training und Hyrox Race, wofür Amazfit bekannt ist.
Trainingseinstellungen und neue Features
Im Sportprofil selbst werden Dir die bereits bekannten Trainingseinstellungen angeboten:
Trainingsassistent: Hier kannst Du verschiedene Trainingsziele nach Pace, Dauer oder Kalorienverbrauch definieren. Ebenso lassen sich Trainingsalarme für Herzfrequenz oder Pace einrichten und Du kannst den beliebten virtuellen Pacemaker aktivieren.
Neue Einstellungsmöglichkeiten:
- Touchsperre: Neben der bereits bekannten Tastensperre ist es jetzt auch möglich, eine Touchsperre zu aktivieren. Das Display entsperrst Du dann durch einen einfachen Doppeltipp.
- Rucking: Amazfit hat mit diesem Feature einen komplett neuen Fitness-Trend aufgegriffen. Beim Rucking wird ein Rucksack oder sonstiges Gewicht mitgeführt, um die Aktivität anspruchsvoller zu gestalten. In den Einstellungen musst Du die gewichtete Belastung aktivieren und kannst das verwendete Gewicht eintragen.
Datenanzeige anpassen: Weitere Anpassungen sind auch bei der Trainingsanzeige möglich. Du kannst die Datenanzeige ganz nach Deinen Bedürfnissen abändern. Dazu stehen Dir mehrere Layouts und Datenfelder zur Verfügung.
Trainingsaufzeichnung und Analyse
Die Trainingsaufzeichnung ist direkt auf der Uhr einsehbar. Die Daten werden sehr detailliert aufbereitet und durch anschauliche Diagramme ergänzt.
Ein wichtiger Tipp: Du kannst in der Trainingsaufzeichnung auch nach links scrollen, wodurch dann Trainingseffekt und Trainingsbelastung der jeweiligen Aktivität angezeigt werden. Das wird von vielen Nutzern oft übersehen.



Erweiterte Trainingsanalyse auf der Uhr:
- Trainingsbelastung für die letzten 7 Tage
- VO2max-Wert (in meinem Test war er aktuell circa 2 Punkte niedriger als bei der Garmin-Uhr, das gleicht sich aber erfahrungsgemäß in den kommenden Wochen an)
- Aktueller Erholungsstatus



Selbstverständlich können Trainingsdaten via Zepp-App direkt heruntergeladen oder auf externe Plattformen übertragen werden. Natürlich ist auch die T-Rex 3 Pro mit externen Sensoren kompatibel, wie beispielsweise einem Brustgurt oder dem Helios Ring.
Messgenauigkeit Puls und Strecke
Pulsmessung im Test
Wie immer in meinen Testberichten habe ich mir auch bei der T-Rex 3 Pro die Genauigkeit der Pulsmessung angesehen. Dazu habe ich mehrere Trainingsläufe mit der Uhr absolviert. Als Referenzgerät diente die Garmin Forerunner 255, die mit dem Garmin HRM Pro Brustgurt verbunden war.

Normaler Trainingslauf: Bei einem herkömmlichen Trainingslauf im halbwegs gleichbleibenden Tempo haben beide Geräte sehr ähnliche Messdaten aufgezeichnet. Die Übereinstimmung war hier sehr gut.


Intervalltraining: Beim Intervalltraining lassen sich ein paar Besonderheiten erkennen:
Die optische Pulsmessung reagiert im Vergleich zur Brustgurtmessung auf die Steigerung der Trainingsintensität immer mit einer kleinen Verzögerung. Das lässt sich in jedem einzelnen Intervall deutlich erkennen. Das ist völlig normal für die optische Pulsmessung und auch nicht vermeidbar.
Auffällig ist außerdem, dass es in den Pulsspitzen zwischen den beiden Geräten doch recht deutliche Messunterschiede gibt. Die T-Rex 3 Pro hat hier eine durchschnittliche Herzfrequenz von 136 Schlägen und ein Maximum von 163 Schlägen aufgezeichnet. Die Garmin Forerunner 255 beziehungsweise der Brustgurt lag bei 137 zu 165.
Zugegeben, die Unterschiede sind relativ gering und insgesamt hat die T-Rex 3 Pro auch hier eine durchaus solide Messleistung gezeigt. Aber es geht definitiv präziser.
Vergleich mit der Amazfit Balance 2: Auch mit der Balance 2 habe ich ein Intervalltraining absolviert. Auch dort gab es ein paar kleinere Abweichungen, insgesamt machte die Messung aber einen deutlich besseren Eindruck.
Warum die Unterschiede?
Was könnten die Gründe dafür sein, dass die T-Rex 3 Pro hier nicht ganz so überzeugend abgeschnitten hat? Meines Erachtens hat das mit den Abmessungen der Uhr zu tun. Wir haben hier eine Uhr, die deutlich über 48mm groß ist und vor allem 78 Gramm auf die Waage bringt.
Es ist mittlerweile eine bekannte Tatsache, dass große und schwere Uhren dazu neigen, während des Trainings am Handgelenk ein wenig zu verrutschen. Da reden wir oft nur von ein paar wenigen Millimetern, das reicht aber schon, um die Pulsmessung zu beeinflussen.
Lösung des Problems:
Entweder Du trägst die Uhr noch enger am Handgelenk, oder – falls Dir das zu unbequem ist – empfehle ich Dir Nylon-Armbänder. Ich habe persönlich die Erfahrung gemacht, dass diese Art von Armbändern selbst große, schwere Uhren relativ stabil und sicher am Handgelenk hält und dadurch etwaige störende Einflüsse auf die Pulsmessung neutralisiert werden.
Streckenmessung – beeindruckend präzise
Natürlich habe ich mir auch die Streckenmessung an der T-Rex 3 Pro angesehen. Da sowohl die Amazfit-Uhr als auch die Garmin Forerunner 255 mit Dualband-GNSS ausgestattet sind, habe ich hier nicht allzu große Messunterschiede erwartet.




Alles in allem haben beide Uhren einen sehr guten Job gemacht. Die T-Rex 3 Pro hat genauso wie die Garmin Forerunner 255 die Streckenlänge mit 9,35 km aufgezeichnet. Präziser geht es kaum noch. In Sachen Streckenmessung macht die T-Rex 3 Pro einen sehr, sehr guten Eindruck.
Die sicher interessantesten und spektakulärsten Neuerungen an der T-Rex 3 Pro finden sich im Bereich der Navigation.
Routenplanung in der Zepp-App
Als erstes muss die Routenplanung in der Zepp-App erwähnt werden. Diese Möglichkeit, eigene Routen in der Applikation zu erstellen, hat an der T-Rex 3 gefehlt, wofür es auch berechtigte Kritik seitens der Nutzer gab.
Das hat Amazfit jetzt besser gemacht und bietet die gewünschte Funktion in der Zepp-App an. Mir persönlich gefällt die Routenplanung besonders gut, weil sie sehr benutzerfreundlich und einfach zu bedienen ist. Ich finde, das wurde sogar besser gemacht als bei Komoot.


Eine wichtige Information: Auch der Routenplaner soll via Software-Update an die T-Rex 3 weitergegeben werden. Konkrete Termininformationen fehlen allerdings noch.
Benötigte Karten können wie gewohnt direkt in der Applikation heruntergeladen werden. Auch das ist sehr einfach und unkompliziert gestaltet. Selbstverständlich wird das gesamte Kartenmaterial kostenlos zur Verfügung gestellt.
Routing-Funktion – das spektakuläre Feature
Das nächste Highlight ist die sogenannte Routing-Funktion. Dabei kannst Du Dir direkt auf der Uhr automatisch Routen erstellen lassen. Diese Funktion kannten wir bisher nur von einigen Garmin-Uhren – das war ein Alleinstellungsmerkmal von Garmin. Das ist durch Amazfit jetzt nicht mehr der Fall.
Das Routing lässt sich direkt im Kartenwidget nutzen und dafür gibt es mehrere Möglichkeiten:


Rundkurs erstellen: Für bestimmte Aktivitäten (Laufen, Wandern oder Radfahren) kannst Du einen Rundkurs erstellen lassen. Dazu musst Du die Himmelsrichtung und die gewünschte Distanz angeben, und schon berechnet die T-Rex 3 Pro die gewünschte Route.
Meine Erfahrung mit dem Routing: Einige Kollegen haben kritisiert, dass die berechneten Routen teilweise über Autobahnen führen oder sonstige gefährliche Streckenabschnitte beinhalten würden. Ich selbst habe diese Erfahrung nicht gemacht. In meiner Wohngegend verläuft eine große Autobahn rund 15 km von mir entfernt. Ich habe beim Routing in jede Himmelsrichtung circa 10 bis 15 Routen erstellen lassen. Natürlich gab es dabei einige Routenvorschläge, die die Autobahn querten. Aber dabei wurden jedes Mal die vorhandenen Unterführungen berücksichtigt, weshalb es nie zu einer Gefahrensituation gekommen wäre.
Umgebung erkunden: Du kannst ebenfalls im Kartenwidget Deine Umgebung erkunden. Das ist besonders nützlich, wenn Du beispielsweise im Urlaub in einer fremden Region unterwegs bist und während einer Wanderung einen Rastplatz oder eine Einkehrmöglichkeit suchst. Hast Du das passende Lokal gefunden, berechnet die Uhr automatisch die Route dorthin und lotst Dich mittels Routenführung ans Ziel.


Das funktioniert übrigens auch mit jedem beliebigen Punkt auf der Karte.
Wichtiger Hinweis: Diese Funktionen stehen ausschließlich nur im Kartenwidget zur Verfügung.
Kartenlayout und Routenführung
Das Kartenlayout wurde übrigens auch ein wenig optimiert. Amazfit hat versucht, mehr Struktur und Farbkennung einzubringen. Es werden wie immer Straßennamen, Wanderwege und Trails eingeblendet.
Die Routenführung selbst funktioniert absolut problemlos. Du bekommst natürlich Richtungspfeile angezeigt und Abbiegehinweise werden rund 50 Meter vorher eingeblendet.
Smartness – Telefonie und mehr
Lautsprecher und Mikrofon
Eine weitere markante Neuerung ist die Integration von Lautsprecher und Mikrofon, womit Du jetzt mit der T-Rex 3 Pro auch telefonieren kannst – natürlich immer unter der Voraussetzung einer aktiven Bluetooth-Verbindung.
Darüber hinaus ergibt sich aber noch eine weitere, sehr nützliche Funktion: das Sprachmemo oder die Sprachnotiz. Die T-Rex 3 Pro bietet dafür ein eigenes Tool an, das ich gerne und häufig nutze, um mir Notizen zu machen, wenn ich unterwegs bin.



Weitere Smart-Features
Benachrichtigungen: Du bekommst Informationen zu eingehenden Nachrichten, Mitteilungen, bevorstehenden Terminen oder fälligen Aufgaben.
Musikplayer: Kompletter Musikplayer, mit dem Du eigene Alben oder Playlists abspielen kannst. Zusätzlich wird ein eigenes Widget für die Steuerung des Handy-Musikplayers angeboten. Das Hören von Podcasts ist ebenfalls möglich.
Achtung: Eine Kompatibilität mit Streaming-Diensten wie Spotify, Deezer oder Amazon Music liegt leider nicht vor.
Outdoor-Tools: App für Wetter, Sonne und Mond, gemeinsam mit Barometer und Kompass – die perfekte Ausrüstung für alle Outdoor-Aktivitäten.
Mobiles Zahlen: Natürlich ebenfalls möglich, zusätzlich gibt es auch ein Widget für etwaige Kundenkarten.
Typische Uhrenfunktionen: Wecker, Stoppuhr oder Countdown sind selbstverständlich ebenfalls mit dabei.
Upgrade ja oder nein? – Mein Fazit
Bleibt die Frage: Lohnt sich ein Upgrade von der T-Rex 3 auf die T-Rex 3 Pro?
Ich habe es im Test mehrfach erwähnt: Manche der neuen Funktionen an der T-Rex 3 Pro werden via Software-Update an die normale T-Rex 3 weitergegeben. Das gilt ganz besonders für den BioCharge und für den Routenplaner. Das einzige, was uns hier noch fehlt, sind konkrete Termininformationen. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass das alles nicht mehr allzu lange dauern wird.
Drei wesentliche Gründe für das Pro-Modell
Meines Erachtens gibt es drei wesentliche Gründe, auf die Pro-Version zu upgraden:
1. Das verwendete Material – Titan
Durch das Titan-Gehäuse wird die Uhr noch hochwertiger, noch widerstandsfähiger und robuster. Das ist jetzt keine objektive Beurteilung, aber für mich persönlich ist die Tactical Black die bisher schönste T-Rex von Amazfit. Die Kombination aus dem komplett schwarzen Titan-Gehäuse und dem eleganten Design überzeugt mich einfach.
2. Die kleinere Größe – 44mm Variante
Wenn Du Dich schon für die T-Rex 3 interessiert hast, aber die Uhr einfach zu groß war, dann bekommst Du jetzt mit der 44mm Variante eine sehr interessante Option. Mit diesen Abmessungen schaut die T-Rex auch auf sehr schlanken Handgelenken passend aus und wirkt im Gesamtdesign deutlich dezenter, als es die große Variante tut.
Das war beim Vorgängermodell ein echtes Manko, das viele potenzielle Käufer abgeschreckt hat. Jetzt haben endlich auch Menschen mit schmalen Handgelenken eine vernünftige Option.
3. Die verbesserte Navigation mit Routing
Das ist eine Funktion, für die man bisher ordentlich Geld auf den Tisch legen musste. Die Routing-Funktion war ein Alleinstellungsmerkmal der hochpreisigen Garmin-Uhren. Jetzt bekommst Du die Navigation mit Routing und noch viel mehr zu einem äußerst moderaten Preis.
Die Möglichkeit, Dir direkt auf der Uhr automatisch Routen erstellen zu lassen, ist für Outdoor-Fans und alle, die gerne neue Strecken erkunden, ein absolutes Killer-Feature.
Meine persönliche Einschätzung
Egal, ob wir jetzt über die Pro-Variante oder die Standard-Variante reden – wir sprechen hier von zwei hervorragenden Sportuhren, die absolut empfehlenswert sind. Mir persönlich fällt jetzt kein wesentlicher Grund ein, der gegen die Uhren sprechen würde.
Die T-Rex 3 Pro bietet mit ihrer Ausstattung und dem Preis ein fantastisches Gesamtpaket. Besonders beeindruckend finde ich:
- Die präzise Streckenmessung dank Dualband-GNSS
- Die extrem langen Akkulaufzeiten
- Die umfassende Ausstattung mit 180 Sportprofilen
- Das Routing direkt auf der Uhr
- Die hochwertige Verarbeitung mit Titan-Gehäuse
- Das attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis
Kleine Schwächen wie die etwas begrenzte Darstellung des BioCharge auf der Uhr oder die gelegentlichen Ungenauigkeiten bei der Pulsmessung während intensiver Intervalle fallen bei dieser Gesamtbetrachtung kaum ins Gewicht. Zudem lässt sich das Pulsmessungs-Problem durch ein Nylon-Armband in den meisten Fällen gut in den Griff bekommen.
Für wen ist die T-Rex 3 Pro geeignet?
Die Amazfit T-Rex 3 Pro ist die perfekte Wahl für Dich, wenn Du:
- Eine robuste Outdoor-Uhr mit umfassender Ausstattung suchst
- Wert auf lange Akkulaufzeiten legst
- Navigation mit Routing nutzen möchtest, ohne dafür ein Vermögen auszugeben
- Eine hochwertige Alternative zu deutlich teureren Garmin-Modellen suchst
- Ein schlankes Handgelenk hast und endlich eine T-Rex in passender Größe haben möchtest
- Umfassendes Gesundheitsmonitoring mit BioCharge nutzen willst
Also egal, wie Du Dich entscheidest – ob für die normale T-Rex 3 oder die Pro-Version – Du wirst auf jeden Fall sehr viel Freude mit der Uhr haben. Beide Modelle bieten ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis und gehören aktuell zu den besten Sportuhren in ihrer Preisklasse.
Die T-Rex 3 Pro setzt mit ihren Pro-Features nochmal einen drauf und positioniert sich als ernstzunehmende Alternative zu deutlich teureren Premium-Modellen. Wenn Dir die zusätzlichen Features wichtig sind und Du das hochwertige Titan-Gehäuse schätzt, lohnt sich der Aufpreis zur Standard-Version auf jeden Fall.
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